07.02. 2020

Irgendwie passierte heute viel.
Es kamen zwei Container und der Graf räumte Gipskarton hinein. Ich hackte Holz und harkte Laub. Ich testete die Wildkamera und sie funktioniert, aber die Akkus sind nicht vollständig geladen. Das Ladegerät kommt erst am Montag aus Berlin, es sei denn uns fliegt morgen preiswert eines zu.
Heute wurde sogar am helllichten Tag eine Kartoffel geklaut. Nachts stelle ich sie jetzt immer hoch.
Um bei der Tierwelt zu bleiben. Shawn machte heute mit mir einen Ausflug zur Nachbarin, die aber nicht da war. Wir gingen auf den Hof und legten Blumenkohlgrün für die Hasen hin. Shawn lief neugierig in die Garage und wollte nicht mit zurück. Ich ging erstmal wieder rüber und hörte nach 20 Metern laute Katzenrandale. Mimis Mutter mußte wohl klären, wer dort zu Hause ist. Ich ging zurück, Shawn wollte immer noch nicht mit. Mit dem dortigen Kater versteht er sich ganz gut, die Katze ist aber ziemlich aggressiv. Als er nach einer halben Stunde immer noch nicht da war, ging ich noch mal rüber. Die Zäune sind gut dicht, damit der Hund nicht abhaut, vielleicht hatte Shawn den Katzenausstieg nicht gefunden.
Er stand wieder in der Garage, wollte nicht mit und wirkte etwas überfordert. Ich habe ihn dann dort weggetragen. Das ging diesmal, ohne dass er wie sonst seiner Abneigung dagegen körpersprachlich Ausdruck verlieh. Den Rest des Nachmittags hatte ich einen sehr dankbaren und anhänglichen Kater. Keine Ahnung, was das war, er war wie paralysiert.
Am Nachmittag schauten der Graf und ich Fotos von HoLzskulpturen an. Es wird eine Nachfolge für diese geben, die seit vielen Jahren woanders steht.
Abends testeten wir noch die Vorrichtung, die der Graf für die Staubschleuse gebaut hatte. Am Sonntag wird der Kachelofen in unserer Wohnung abgerissen.
Dann war Haare waschen dran, morgen muß ich gesellschaftsfähig sein.

PS: Es wurde nach dem Rezept für das Curry gefragt. Eigentlich ist es wiedermal Kittys Improküche.
Blumenkohl, Mohrrüben und Süßkartoffeln klein schneiden. (Es gehen auch Auberginen oder rote Paprika.) in einer Schüssel mit etwas Öl benetzen, auf ein Backblech mit Backpapier darunter geben. Mit Umluft 160 grad fast weich schmoren. (Eigentlich wie ofengemüse)
Hähnchenbrust klein schneiden, ohne viel zu wenden in einer Kasserolle scharf anbraten. Grob gewürfelte Zwiebeln dazu, kurz weiterbraten. 1-2 Dosen Kokosmilch und fertige Currypaste (meine Curryzutaten und der Mörser sind in Berlin) zugeben, aufkochen. Nach Geschmack salzen und mit Chili schärfen. Dann das Ofengemüse dazu schütten, umrühren und 10 Minuten bei ausgeschalteter Herdplatte durchziehen lassen. Dazu Reis.

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06.02. 2020

Ein Tag mit gebremstem Schaum.
Gestern war anstrengend. Ich bin noch und wieder genervt und angestrengt von dem Drama in Berlin. Derzeit läßt es sich nicht ausblenden, wie in den ersten Wochen des Jahres.
Nach dem Frühstück sprachen der Graf und ich noch etwas über den gestrigen Termin. Dann wusch ich Wäsche, räumte etwas, putzte endlich einmal den Fußboden im Bad gründlich und ging zum Laub harken raus.
Im Park wehte ein steifer, kalter Nordwind. Die Katzen freuten sich und ich kam recht gut voran. Bevor ich reinging, unterhielt ich mich noch länger mit einer Nachbarin. Die ist eine richtige Katzenmuddi und Mimi spürte das wohl. Sie tändelte ständig mit ihr herum und ich wurde etwas eifersüchtig.
Dann nahm ich den mittags angekommenen Ersatz für die kaputte Wildkamera mit hoch und wollte sie ausprobieren. Nach einer halben Stunde war mir nach schreiend im Kreis rennen. Es war ein anderes Modell, daher brauchte sie 8 statt 4 Akkus. Mit Universalnetzteil startete sie nicht, das war zu schwach. Bei keiner der Kameras standen die Anforderungen an das nicht mitgelieferte Zubehör auf der Website oder beim Produktangebot des Händlers. Also noch mal 4 Akkus bestellt. Mein Ladegerät faßt natürlich nur 4 und liegt in Berlin…
Dann kam das Protokoll der gestrigen Sitzung. Spannend wie aus der Botschaft „So ein Akt braucht die Zustimmung aller, sonst kann er nicht vollzogen werden.“ zu „Alle müssen das unterschreiben.“ wird. Und wie sich „Natürlich läßt sich ein ähnlicher Akt erklagen, die Chancen sind aber nicht allzu gut, das Ergebnis ist selbst bei Gewinn suboptimal und es dauert sehr lange und das nutzt hier niemandem.“ zu „Der ähnliche Akt ist möglich und A kann B darauf verklagen.“ verwandelt. Unter besonderer Beachtung, daß das Antworten auf die Frage waren „Wie können wir trotzdem handeln, obwohl andere dagegen sind?“
So und ähnlich geht das jetzt seit 1 1/2 Jahren.
Mittlerweile muss ich über so etwas lachen.
Der Abend verging mit stricken und fernsehen.

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WMDEDGT Februar 2020

Am Monatsfünften fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelte um 7:30 Uhr und ich wickelte mich noch etwas um den Grafen.
Um 8:00 Uhr stand ich auf und ging die Katzen füttern.
Gott sei Dank fiel mir noch ein, daß heute die Müllabfuhr kommt und ich raffte schnell alle Restmülltüten zusammen und fuhr die Mülltonne an die Straße.
Dann frühstückte ich Käse- und Wurstbrote.
Heute war Stadtfein angesagt. Ich zog einen Rock und ein Jackett an, machte mir eine bürgerliche Frisur und malte mir ein Gesicht auf.
Diesmal gab es nicht viel Gepäck. Ich trödelte noch etwas herum, da der Graf beschlossen hatte, erst um 11 Uhr loszufahren. Dann ließ ich die Katzen raus und wir fuhren nach Berlin.
Als wir gegen 14:30 Uhr ankamen, bemerkten wir, daß wir gar keinen Schlüssel für die Wohnung dabei hatten. Was jetzt keine Katastrophe war, denn die ist sowieso gerade ungeheizt und dafür waren wir nicht in Berlin.
Wir gingen die Kastanienallee entlang auf der Suche nach einem Café und sahen mal wieder, daß von den Kaffee-Frühstücks-Essens-Absturzkneipen nicht mehr viel da war. Kleine Kaffeeundkuchenbars hatten meist kein Klo, Restaurants öffneten um 18 Uhr und der Rest waren Läden für schnelles Essen im jeweils gehypten Style. Ganz eingerichtet auf Touristen und Berufstätige. Die Boheme wohnt nicht mehr hier.
Wir gingen vor bis zu An einem Sonntag im August, das genauso wie das Schwarzsauer mittlerweile merkwürdig aus der Zeit gefallen scheint. Aber auch die haben inzwischen eine Burgerkarte. Wir tranken Kaffee und Tee und der Graf zog sich um.
Dann liefen wir mit einem kurzen Zwischenstopp am Auto, um Gepäck loszuwerden, nach Mitte, zum Monbijoupark.
Dort fand um 16 Uhr die Fortsetzung der Dramameetings mit anderen Mitteln statt. Es tut ganz gut, wenn Profis am Werk sind. Durch sind wir noch lange nicht, aber dieses enervierende unprofessionelle Gewurstel kann man sich wirklich sparen.
Danach war es dunkel und wir gingen zum Zionskirchplatz zurück. Zwischendurch hielten wir für etwas zu Essen. Auch hier, ein altes Café in der Großen Hamburger Straße, das mittlerweile jede Menge vegane Gerichte aufgesattelt hat. Es gab aber auch Currywurst mit Bratkartoffeln.
Dann liefen wir weiter, holten uns noch ein Häppchen Kuchen in der Confiserie Reichert, hielten in der Weinerei an und stiegen ins Auto.
Der Graf mußte noch in den Baumarkt und so verbrachen wir die letzte halbe Stunde bis zum Rausschmiss wegen Ladenschluss im Bauhaus und kauften Dachlatten, Malerfolie und Big Bags.
Wir fuhren zurück. Nach chaotischem LKW-Rennen vor Wittstock wurde die Strecke Richtung Rostock immer ruhiger und wir hatten genug zu diskutieren.
Wir kamen um nach elf Uhr an, es war trotz Wolken sehr hell und Shawn begrüßte uns schon. Ich fütterte ihn und Mimi kam kurz danach durchs offene Fenster gesprungen, redete aber kein Wort mit mir.
Danach wurde der Ofen geheizt es war Zeit für ein Schälchen Schokopudding mit Eierlikör.

Die anderen Beiträge finden sich hier.

04.02. 2020

Ein Sonnentag mit kalten Regenschauern und starkem Wind.
Zwecks Kräfteschonung, weil der Tag morgen anstrengend wird, hackte ich nur etwas Holz, machte die Rücksendung der Wildkamera fertig, wusch dem Gatten Hemden und werkelte in der Küche. Außerdem schaute ich gemeinsam mit einer Nachbarin nach ihrer entlaufenen Katze.
Ich kochte Blumenkohl-Süßkartoffel-Curry mit Hühnchen und buk einen Schokoladenkuchen, der ist immer so schnell alle.
Außerdem las ich einen Artikel über die Pestepedemien des Mittelalters, den die Freundin von drei Dörfer weiter geschrieben hat, der sehr interessant war.
Während ich kochte, raschelte es schon wieder hinterm Gipskarton. Der kleine Kartoffeldieb brachte sich in Stellung. Letzte Nacht war hungern angesagt, weil ich alles hochgestellt hatte. In der Zeit, in der wir aßen, wurde schon wieder eine Kartoffel angenagt und bis zum Durchschlupf geschleppt.
Ich ließ die Katzen, bevor ich sie schlafen legte, einmal durch die oberen Flure streifen. Sie fanden es sehr spannend und ich hoffe, der Geruch ihrer Pfötchenspuren ist eine Warnung.

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