Lange geschlafen. Lange gefrühstückt. Holz getragen. Öfen geheizt.
Dem Grafen dabei assistiert, einen Kurztext für einen Flyer fertig zu machen.
Ofenrohre gesteckt und einen Eisenofen transportiert.
Nach Damgarten zu Ronnys Anglerheim gefahren, Steak Au Four gegessen und Karls Erdbeerglühwein getrunken.
Zurück gefahren, geduscht und ab auf die Heizdecke.
Archiv für den Monat: Januar 2019
30.01.2019
Früh aufgestanden, gehübscht und mit dem Laptop in der Tasche nach Hellersdorf gefahren. Was nicht einfach war, weil zwei U-Bahnen eher endeten und ich jeweils auf die nächste warten musste.
Dann 7 Stunden Seminar gehalten. Hat Spaß gemacht, waren gute Leute.
Schnell eine Runde durch die Drogerie gedreht und zum Grafen ins Auto gestiegen, der mich abholte.
Ins Oderkaff gefahren. Mutter im Krankenhaus besucht. Es geht ihr schon wieder etwas besser. Es ist ja nicht ganz Schlimmes, es ist nur entkräftend und langwierig.
Dem Bruder zum Geburtstag gratuliert.
Kurz nach Polen gefahren zum Tanken, eine Runde durch den Supermarkt (Piroggen gekauft) gedreht und bei McDo etwas gegessen und Aspirin gegen die immer schlimmer werdenden Kopfschmerzen genommen.
Dann chauffierte der Graf uns nach Norden, wo wir nach ein Uhr ankamen.
29.01.2019
Ein Fast-Berlin-Tag. Ich bepuschelte das Enkelkind in Oranienburg.
Der Graf setzte mich auf dem Weg nach Berlin mittags dort ab und das Mausebärchen erwartete mich schon. Sie ist noch immer etwas krank, deshalb war sie nicht in der Kita und das Kind (also ihre Mama) fuhr arbeiten.
Es war ein ganzes Nachmittagsprogramm bis sechs Uhr. Mit Vorlesen, Weihnachtslieder singen (die choralhaften mag sie am liebsten), Brötchen essen, Töpfchen sitzen, Windeln wechseln, einem kleinen Fieberschläfchen auf dem Sofa, rumturnen und ganz viel Hoppe Reiter. Ich holte die Routine der Kinderversorgung völlig automatisch aus einem verstaubten Hirnregal.
Fun fact: Die letzte halbe Stunde, bis Mama zurückkam war ein paar hundert Hoppe Reiter lang.
Nach dem Abendessen klatschte, sang und tanzte sie sie lange völlig selbstvergessen. Das war sooo niedlich.
Dann holte mich der Graf ab und wir fuhren nach Berlin rein.
Jetzt geht es früh ins Bett und wie immer, wenn ich das Seminar im Wintersemester halte, fühle ich mich angeschlagen. Das Mausebärchens Bakterien werden das Ihrige dazugetan haben.
28.01.2019
Ein Montag. Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
Er begann ganz gut mit früh aufstehen (davon abgesehen, daß ich in den Bügeln meiner Lesebrille Risse im Plastik entdeckte, die wahrscheinlich auch thermisch bedingt und nicht nur Alter sind), der Schornsteinfeger nahm den Bullerjan-Ofen in der Ostwohnung ab und jetzt wird hier offiziell knackig eingeheizt.
Dann machte ich dies und das, hatte viel Wäsche zu waschen und beschloss, mich etwas zu schonen, denn die nächsten beiden Tage in Berlin würden anstrengend.
Ich wollte vor einem Termin um 17 Uhr bei Demmin kochen und stellte den Topf mit Kassler und Sauerkraut auf den Herd.
Dann sah ich, dass die Besitzerin des Nachbarhauses vorfuhr, sagte das dem Grafen und wir unterhielten uns mit ihr zum Thema Wasseranschluss und örtliche Abwasserpolitik.
Wir drehten noch eine längere Runde durch den Park, denn nur im Winter kommt man überall hin. Die Hühner der Nachbarn dürfen grade in den Hof vom kleinen Haus, um ihn mal kahlzupicken, das zeigt erste Ergebnisse.
Als wir ins Haus zurück kamen, stand der Rauch vom angebrannten Essen schon im Untergeschoss. Das Sauerkraut konnte ich wegwerfen, das Kassler ging großzügig abgeschnitten noch als essbar durch und der Topf hatte es überlebt. Der Rauch stand trotz offener Fenster noch Stunden im Flur und ein Rauchmelder quäkte vor sich hin.
Wir fuhren in einen dunklen Ort bei Demmin, um uns ein paar alte Dinge anzusehen, das zog sich wegen eines redseligen alten Herrn und als wir wieder im Funkbereich waren, blinkte die Mailbox auf meinem Telefon und mein panischer Bruder fragte mich zwei Stunden zuvor, ob ich es schon gehört hätte. Uff.
Die Mutter hatte in die WhatsApp-Familien-Gruppe geschrieben, sie hole jetzt den Notarzt, weil es ihr so schlecht ginge und war danach nicht mehr ans Telefon gegangen.
Ich bat ihn, in der Notaufnahme anzurufen, ob sie da sei und wenn nicht, solle der Rettungsdienst zu ihr fahren. Ich konnte das schlecht selber machen, wir standen in Jarmen auf dem Marktplatz und würden gleich wieder im Funkloch verschwinden. (Zustände wie ich sie zuletzt um das Jahr 2000 erlebt hatte, wo ich auf einem kretischen Berg zwei Stunden auf einen Rückruf zur Vertragsverhandlung gewartet hatte.)
Es löste sich in den nächsten anderthalb Stunden auf. Mutter war dort angekommen und hatte einen Krankenhausaufenthalt gewonnen.
Wir saßen den Rest des Abends vor dem Ofen, ich aß zur Streßkompensation Chips mit Schmelzkäse und ging immer mal ins Untergeschoss, um die Waschmaschine zu füttern, denn für die Berlintour mußte alles fertig sein.
Es reicht für heute, wirklich.