WMDEDGT Februar 2017

Frau Brüllen fragt wieder „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“

Heute ist Sonntag, da läuft alles etwas ruhiger. Allerdings war erst einmal nix mit Ausschlafen, ich war gegen halb 5 Uhr wach und schlief nicht wieder ein. Eine Stunde später schlappte ich mit iPad und Bettzeug ins Gästezimmer, um ein wenig in einem eBook zu lesen und auf eine Mail von Primavera zu antworten.
Gegen 8 Uhr war ich dann wieder müde und schlief bis nach 10 Uhr. Der Graf war sehr spät ins Bett gegangen und schniefte nebenan noch in die Kissen, ich machte mir derweil Frühstück – Joghurt mit Banane und Kiwi und viiiel Kaffee – und frühstückte im Gästebett.

Der Graf war inzwischen wach und wir kuschelten noch etwas. Dann stand ich auf, zog mich an und backte einen Rueblikuchen.
Während der Küchen im Ofen war, bastelte ich weiter an Agathe.

Das wird eine gehäkelte Spinne mit Spieluhr im Bauch. Es sind ja nur noch 2 Monate bis Enkelkind. Ich bin handarbeits-, aber nicht bastelaffin und deshalb fluche ich bei solchen Arbeiten immer ziemlich laut.
Zwischendurch war der Kuchen fertig und leider unten etwas zu dunkel geworden. Der Herd ist nicht so ganz präzise. Bei 200 Grad hat er gern 10% mehr. Ich kratzte das Schwarze von der Unterseite und machte einen Zuckerguß mit Blutorangensaft auf die Oberseite.

Nach 14 Uhr machten wir uns fertig, wir waren bei Kind und Mann zum Kaffeetrinken angesagt. Die Fahrt nach Pankow mit Kuchen im Gepäck war nicht hindernisfrei, weil die Straßenbahn wegen eines Unfalls nicht mehr weiterfuhr und wir auf die U-Bahn umsteigen mussten.
Beim Kind angekommen stellten wir mal wieder fest, dass unsere interfamiliäre Kommunikation so ihre Tücken hat. Das Kind hatte auch einen Rueblikuchen gebacken. Also gab es zwei Sorten zu kosten.
Wir saßen plaudernd auf dem Sofa, dachten über Vornamen nach („Wie wärs denn mit Klaus-Dieter?“) und bewunderten des Kindes Kugelbauch. Später sichteten wir den Windel- und Babyhöschen-Vorrat.

Der Schwiegersohn bekam ein Geburtstagsgeschenk, ein paar warme Socken und ich bekam ein Geburtstagsgeschenk, eine Ringelmiez-Stricknadelrolle. Das freute mich sehr, denn ich hatte gerade gestern wieder in meinem uferlosen Stricknadelbeutel gewühlt.

Gegen halb Sieben Uhr schlenderten wir zur Bahn, fuhren wieder nach Mitte und stiegen an der Schule aus, um dort ein Schnitzel zu essen. Zwei Stunden später gingen wir nach Hause, holten von Spätie Nr. 1 noch Joghurt-Gums und von Spätie Nr. 2 Ben & Jerrys Peanutbutter Cup. Schließlich wollten wir ja neben hartem Liegetraining auf dem Sofa unbedingt unser Kalorienziel erreichen.

Jetzt ist es 11 Uhr abends. Der Graf recherchiert noch ein bisschen am Projekt Zukunft & Lebensfreude, ich lese weiter in meinem Buch und wir sind schon wieder rechtschaffen müde.

Die anderen Tagesgeschichten stehen hier.

WMDEDGT Dezember 2016

Da habe ich doch beinahe Frau Brüllens „Was machst du denn den ganzen Tag?“-Termin verpasst. Also, mein gestriger Tag sah so aus:

Der Wecker klingelte um 7:30 Uhr und ich machte mir Joghurt mit Kiwi und Banane. Ich stellte das Schüsselchen eine kleine Weile auf die angeschaltete Heizung und trank erst einmal Kaffee. Alles, was aus dem Kühlschrank kommt, ist derzeit brutal kalt.

Dann setzte ich mich an den Schreibtisch und begann, einige Mails zu beantworten und hatte ein Schreiben vom Finanzamt ebenfalls in Reichweite.
Dann war aber gegen 10 Uhr der Graf in der Nähe und hatte Zeit und ich lag ihm erst einmal intensiv wegen des Kühlschrankes in den Ohren.
Der Kühlschrank und ich, das ist ja eine eigene Geschichte. Ein15 Jahre altes Riesentrumm von Gaggenau (begehbar, wie ein Freund sagt), das schon so manchen Möbelpacker in die Knie gezwungen hat. Da er 145 Kilo wiegt, Gemüse wochenlang frisch hält und alles reinpasst, entschließt man sich nicht so einfach, mal eben einen neuen zu kaufen. Nun schwächelte er schon geraume Zeit und das Frostfach ging manchmal auf -10 Grad hoch. Zudem flatterte eine um 20% höhere Jahres-Stromrechnung ins Haus. Bei meinen letzten Versuchen, ihn zu regulieren, ließ sich die Kühlschrankseite plötzlich gar nicht mehr regeln und wurde eiskalt.
In Anbetracht dessen, dass ich bei einer Freundin fast 10 Kilo Rindfleisch vom grade geschlachteten Ochsen bestellt hatte, kurz vor Weihnachten Reparateure rar sind und/oder ein Kühlschrankkauf plus Entsorgung des schweren Altgerätes kurz vor Weihnachten auch nicht so der Bringer (und teuer!!!) ist, wollten wir ihn uns noch mal anschauen und herausbekommen, ob es überhaupt noch Ersatzteile gibt und was wir tun können.

So waren wir bis 14 Uhr damit beschäftigt, den Kühlschrank von der Wand wegzuschieben, aufzuschrauben und sauberzumachen. So ein Umluftgerät ist wie ein Staubsauger. Leider wirkt sich der viele in den Winkeln haftende Staub auch nicht gut auf die Leistung aus.
Dann telefonierten wir mit ein paar Fachleuten. Der technische Support von Gaggenau kannte das alte Gerät Gott sei Dank noch und erläuterte mir die Funktionsweise. Der Kühlschrank hat keinen Kühlkreislauf, sondern nur Klappen, die sich öffnen, um die Luft aus dem Frostschrank reinzulassen. Und wenn die eine, wichtigste, Klappe kaputt ist, wars das, dieses Ersatzteil gibt es nicht mehr. Dazu gab er noch Tipps zur richtigen Temperaturmessung: Den Sensor des Thermometers nicht in die Luft zu hängen, sondern in ein Schälchen mit Öl zu legen, das genauso träge reagiert, wie Fleisch und Gemüse im Frostfach.
Dann hatte der Graf noch einen richtigen Old-School-Fachbetrieb gefunden. Der Meister erklärte uns wiederum, wir sollten das Teil erst mal abtauen. Wirso: WTF? Das ist Umluft, da gibt es kein Eis! Aber denkste. In den Luftkanälen kann sich Eis absetzen und sie verstopfen, vor allem bei längerem Stromausfall und den hatten wir vor ein paar Wochen.
Und siehe da, schon beim Ruckeln und Verschieben hatte sich etwas getan. Die Kühlseite hatte wieder 4 Grad, statt 0 und das Saubermachen hatte zum Ergebnis, dass der alte Kasten nicht mehr ganz so asthmatisch fauchte.
Ich bestellte noch ein Set feinerer Staubsauger-Düsen, denn die Konstruktion war so blöd, dass man mit der normalen Fugendüse wenig ausrichten konnte und das große Abtauen verschoben wir noch ein paar Tage.

Innerhalb kürzester Zeit war es nachmittags und wir waren dreckig und müde. Ich ging wieder an den Schreibtisch, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, mich von der sehr anstrengenden letzten Woche zu erholen.

Gegen 18 Uhr machte ich Reste warm, die ich aus dem Frostfach gerettet hatte. Es gab Karottensuppe und Boeuf Bourguignonne mit dem Mangold-Kartoffelbrei von Sonntag.

Ich beseitigte das Chaos in der Küche, da die Putzfrau am nächsten Tag kommen sollte und setzte mich mit Kopfhörern und Hörbuch aufs Sofa, um des Grafen Schal weiterzustricken, bis ich müde war und gegen Mitternacht ins Bett ging.

Die anderen Artikel stehen übrigens hier.

WMDEDGT November 2016

Frau Brüllen fragt wieder, was wir am Monatsfünften gemacht haben.

Ich bin relativ spät aufgestanden, so gegen 8:30 Uhr. Aber es war ja Samstag, da ist das ok. Ich hübschte mich nach dem Duschen etwas, zog eine neu genähte Lieblingshose an, aus dünnem schwarzem Viskosejersey (eine nettere Variante der Jogginghose) und dazu ein schwarz-graues Ringelshirt.
Dann machte ich Frühstück. Das Seelchen verlangte warmen Grießbrei mit Zucker und Zimt statt kühlem Joghurt mit Früchten. Ich kochte glutenfreien Maisgrieß mit Milch, etwas Butter und einem Stück Vanillestange.
Dann setzte ich mich mit Kaffee und meinem Grießbreischüsselchen an die Zeitungen des Tages und las meine Timeline. Auf Facebook fand ich den Link zum tumblr

Die leeren Gesichter des deutschen Kinos

Ich amüsierte mich vortrefflich und nannte den Style kurz und bündig Caspar-David-Friedrich-Acting. Das große Geworfensein in die Welt und die Weite.
Wobei dieses „Gesichts-Rügen“, wie es jemand nannte, für mich tatsächlich eine Erklärung hat. Die qualitativ gute und seriöse Schauspielausbildung in Deutschland findet ausschließlich für die Theaterbühne statt. Schauspielerei auf der Bühne ist eine ganz andere Technik als für die Kamera. Viel Größer, Symbolischer, Beschreibender, mit Ganzkörpereinsatz. Wenn man dann noch, wie einige der dort Abgebildeten, nach der Brecht- und nicht in der Stanislawski-Lehre ausgebildet wurde*, dann liegt die völlige Entleerung der Mimik vor der Großaufnahme wesentlich näher als das Strassbergsche** „denk an die Blumenwiese als du fünf warst und du hast den authentischen Glow“.
Also das wäre meine Lach- und Sachgeschichte dazu.
Noch ein Nachsatz: Til Schweiger kommt aus der Strassberg-Schule. Der ist kein Theaterschauspieler. Diese Nasennebenhöhlensprechtechnik hätten sie ihm an einer deutschen Schauspielschule nicht durchgehen lassen.
(ah, in den Facebook-Kommentaren empören sich die ersten Schauspielerinnen über meinen Acting-Witz)

Nach dem Frühstück räumte ich die Spülmaschine aus und packte gebügelte Wäsche in den Schrank. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich meine eBooks mit Calibre sichern wollte. Besser ist es, bevor mir in einem Lizenzstreit gekaufte Bücher unterm A… weggezogen werden. Nur, ärgerlicherweise läuft die Kindle-App nicht mehr auf Snow Leopard, ich kann mich bei meinem Amazon-Konto nicht anmelden. Da ist dann eben so, wenn ein Macbook 8 Jahre alt ist.
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Ich überlegte gerade, ob ich am aktuellen Chevron-Quilt weiternähe oder die Baskenmütze im Fair Isle-Muster weiter stricke, da klingelte eine liebe Freundin, die ihr Fahrrad in unserem Keller geparkt hatte.
Wir trinken Kaffee und plaudern ein wenig und ich erzähle davon, dass es mir mit der unerwartet positiven Änderung meiner Situation nicht spontan besser geht. Es geht um so viel, es ist so viel zu klären und ich fühle mich oft sehr kraft-, rat- und hilflos, dazu mißtrauisch bis ängstlich, was gar nicht so meine Art ist. Die Freundin hilft mit einem spontan diktierten Schriftsatz sehr, sehr weiter.
Als sie gegangen war, muss ich mich erst einmal hinlegen, etwas lesen und eine Runde schlafen. Ich las Das Testament der Jessie Lamb (Amazon-Link) zu Ende. Ein spannendes Buch, dessen Schluss zumindest ich sehr schwierig finde. Aber ich will nicht spoilern.
Als ich wieder wach war, regnete es so, dass ich das Vorhaben, einen Spaziergang zu machen, schnell aufgebe.
Ich strickte mein Fair Isle-Mützchen weiter und höre dazu Metro 2034 (Amazon-Link) als Hörbuch. Die Stimmung des Romans wird von meiner Stimmung und der verregneten Schwärze draußen gedoppelt.

Gegen halb neun Uhr abends überlegten wir, was wir noch essen könnten. Mir reichten Käsebrote mit rohen Gemüseschnitzen, der Graf holte etwas aus der Focacceria gegenüber und ich bekam ein Teilchen mit Thunfisch und Gemüse.
Dann strickte ich weiter, bis ich die Farben nicht mehr sehen konnte und ging zu Bett.

Das war mein Samstag. Es ist gerade alles etwas komisch und anstrengend und ich schleiche umher, als hätte mich jemand verprügelt, aber da muss ich durch.

Ach und als Bonustrack gibt es noch zwei schöne Autoren-Blogpost-Empfehlungen. Das Geheimnis des grauen Greifers und Like a Virchow.

Die anderen Einträge stehen hier.

 

*Kurz und grob umrissen: Stanislawski läßt den Schauspieler die Rolle fühlen und sich identifizieren, Brecht orientiert sich u.a. am asiatischen Theater und lässt die Schauspieler die Figur aus Elementen „bauen“ und distanziert vorführen, sie sind quasi Puppenspieler ihrer selbst.
** Wieder kurz und grob: Lee Strassberg ist der Vater der Camera Acting-Lehre. Er entwickelte den Stanislawskischen Ansatz, sich in eine Rolle einzufühlen, weiter für die Kamera. – Die oft sehr nahe ist und nur Teile des Körpers aufnimmt und damit Informationen über den Zustand der Filmfigur übertragen will. Da ist schon das Einfühlen zu groß, da reichen winzige Gedanken- und Erinnerungsblitze für einen Widerschein auf dem Gesicht.

WMDEDGT August 2016

Frau Brüllen fragt wieder an diesem Monatsfünften, was die Menschen aus dem Internet den ganzen Tag gemacht haben.
Nun. Dieser Freitag war ein Reisetag. Wir fahren ein paar Tage weg. Nach Dresden, um am Samstag Hinterhermsdorf am Zielort des 30km-Panoramalaufes zu stehen, am Sonntag wieder ein Stück Elbe zu schwimmen und am Montag und Dienstag ein wenig durch die Lausitz zu fahren.

Ich stand um 8 Uhr auf, machte mir einen Kaffee und räumte und kramte in fünf verschiedenen Ecken gleichzeitig. Die Wäsche, die ich gestern Mittag aufgehängt hatte, war immer noch klamm. Mein Rock mit den pinken Sternen brauchte noch schnell einen neuen Gummibund. Die Spülmaschine musste ausgeräumt und mit Gläsern befüllt werden… und und und.
Dann rief ich mich aber erst einmal zur Ordnung, frühstückte von 9 bis 10 Uhr und schaute ein wenig die Onlinezeitungen an.
Dabei meldete sich der Ersatzteilhändler für Haushaltsgeräte, dass er die Thermosicherung, die im Bügeleisen kaputt gegangen war, vorrätig hätte. Wir telefonierten kurz und er erklärte mir noch, dass er zusätzlich Quetschverbinder mitschickt, denn an dieser heißen Stelle kann man nicht löten. Das Ganze kostet mit Versand um die 6€. Das Einsenden der Bügelstation ins Reparaturzentrum nach Ungarn hätte pauschal 240€ gekostet und sicher hätte man uns erklärt, dass sich die Instandsetzung eines so alten Gerätes nicht lohnt und ob wir zum Sonderpreis von fast 450€ ein neues haben wollen. Das kann man sich echt nicht ausdenken. Seit wir erst mal schauen, ob wir nicht etwas selbst reparieren können, sparen wir Geld, brauchen aber Zeit. Der Kundendienst bringt das oft nicht mehr.* Früher hätte ich mir für 250€ ein neues Gerät eines anderen Herstellers gekauft, das ich schon länger im Blick habe. Aber wozu?

Dann räumte ich die Spülmaschine aus, nahm mir gegen halb 11 den Rock vor und sah, dass das Gummiband, das ich verwenden wollte, einen Zentimeter zu breit war. Also ging ich schnell ins Kurzwarengeschäft und kaufte 3 cm breites. Das Einsetzen ging fix, um halb 12 war ich fertig.
Ich legte alle Kleidung bereit, die ich brauchen würde. Ich durfte meinen Badeanzug nicht vergessen und der Graf, der irgendwann aufgestanden war, suchte seine Badehose.
Bei diesen Temperaturen – immer noch warm, aber mit einem Hauch Herbst – ist Sachen packen blöd. Jede Strickjacke ist mir zu warm, doch sobald es dämmert, wird es sehr kühl. Und Hosen mag ich derzeit überhaupt nicht anziehen. Für die Stadt bin ich mit meinen Röcken und Kleidern gut angezogen, aber sobald wir damit ins Sachsen auf Land kommen, bin ich haltlos overdressed. Damen-Luxus-Probleme also.

Gegen ein Uhr hatte ich alles in der Tasche verstaut. Nun klingelten wir noch schnell beim Nachbarn und baten ihn, in den Briefkasten zu schauen. Ich warte noch immer auf Post wegen der Reha und die Amtsarzttermine kommen gern übel knapp an.
Dann aßen wir schnell die Reste vom gestrigen Mangold-Hühnchen-Curry.

Der Graf musste noch mal snapchatten, ich räumte inzwischen die Gläser aus der Spülmaschine, alles schmutzige Geschirr hinein und machte noch einmal einen Rundumschlag durch die Wohnung, denn kurz vor unserer Rückkunft würde die Putzfrau kommen.

Wir beluden das Auto und fuhren noch mal ums Eck, Pfandflaschen abgeben, ein altes Vor-Urlaubs-Ritual. Dann ging es los. Im Gegensatz zur letzten Tour nach Süden waren wir schnell da. Nur die Autobahn um Berlin war leicht verstopft. Wir kamen vor 18 Uhr an.
Diesmal wohnen wir in Strehlen, einem Viertel mit Jugendstilvillen in einem alten Hotel mit modernem Anbau, das das Erlebnisgastronomie-Konzept verfolgt. Und das ist noch schlimmer als Art-Hotels mit zweifelhaftem Geschmack. An jeder Ecke wird man angekalauert. Das Badezimmer heißt FKK-Zone, der Teppich im Fahrstuhl simuliert den Sturz in den offenen Fahrstuhlschacht, an der Minibar ist ein Aufkleber mit einem Männchen, das an einem Kuheuter saugt und beim Verlassen des Zimmer fragt einen eine Checkliste, ob man Kondome dabei hat. Grau-en-voll! Netter Service und ein sauberes, praktisches Zimmer mit guten Betten würde zumindest mir reichen.

Wir packten aus und aßen eine Kleinigkeit. In Laufweite befinden sich 3 Bäckereien. Dann tändelte wir noch etwas rum und schliefen ein halbes Stündchen.
Um halb 8 gingen wir spazieren. Dabei merkten wir, dass Stehlen nicht Striesen ist und der Weg zur Elbe damit fünfeinhalb Kilometer lang war. Dafür lag der Große Garten ein paar Minuten, ein paar Dutzend Jugendstilvillen, einen Mormonentempel und ein verlassenes Bahnhofsgebäude entfernt.
Wir machte eine Runde um den Carolasee und der Graf moderierte den Sonnenuntergang.

sonnenuntergangsvoyeure #sunrise @graftypo

Ein von Kitty Koma (@kittykoma) gepostetes Video am


Das, was er filmt, gibt es alles auf Snapchat zu sehen. (Was nicht meine Spielwiese ist.)
Wir schauten kurz ins Carolaschlößchen, fanden die Karte eher so „Me too!“ (aus jedem Dorf ein Hund, italienisch, spießig deutsch, Burger, hausgemachte Limonade, „Pfiffige Pfifferlingskarte“ und und…), aber dafür recht teuer. Uns war nach Bulette mit Kartoffelsalat, aber der Biergarten hatte zu. (Überhaupt musste es hier mittags stark geregnet haben, überall waren noch Pfützen und die Luft war extrem feucht.)
Gegen 21 Uhr schauten wir, dass wir in der Nähe des Hotels noch eine Kleinigkeit zu essen bekamen. Ein weiterer Biergarten hatte in der Stunde, in der wir unterwegs waren, ebenfalls schon zu gemacht. Wir landeten Garten eines Italieners, dessen Beleuchtung grade kaputt gegangen war und aßen im Licht der Straßenlaternen.
Gegen 11 Uhr wurde es dann so kühl und dunstig, dass wir ins Hotel zurückgingen.
Morgen fahren wir früh ins Elbsandsteingebirge, wo die Freundin 30km läuft, also heißt es jetzt, schnell zu schlafen.

Die anderen Texte stehen hier.

* Die Elektrowerkstätten, die früher Laurastar Bügelstationen repariert haben, dürfen das nicht mehr, seit der Hersteller den Kundendienst zentralisiert hat. Die Ersatzteile gibt es nun unter der Hand.