Puh.
Bei beginnendem Regen Gras geharkt, feucht geworden. Berlin-Drama-Telefonat im Strandkorb im Park, richtig nass geworden.
Nach Berlin gefahren Regen, Regen, Regen. Zwischendurch irgendwo an der Müritz eine Motorsense gekauft.
(Neue Variante in Gottes Kleinanzeigen-Zoo: Verkäufer wird vom Grafen etwas runtergehandelt, weil ein Zubehörteil fehlt. Aber wir werden handelseinig. Mir scheint der Verkäufer darob etwas angepickt. Am Abend sehe ich die Nachricht, dass er das Teil 50% billiger gemacht und danach das Angebot rausgenommen hat. Was ist die Botschaft? „Ätsch! Nicht gut genug verhandelt!“ oder was? Jedenfalls irgendwas mit hinterherpinkeln. Komische Leute.)
Im Baumarkt wichtige Dinge für den Grafen in den Wagen gelegt. – es gibt im Norden keinen Hornbach.
In Berlin ein paar Kleinigkeiten verpackt. Zurück gefahren. Erst Vollsperrung Autobahn an der Petersdorfer Brücke, über die Dörfer in Dunkelheit und Regen. Dann noch mal durchs Trebeltal, um die Feldwege zur Umfahrung der gesperrten Zufahrtsstraße zum Dorf zu vermeiden, denn die könnten sehr nass sein.
Auf einem Plattenweg zwischen den Feldern hoppelten zwei Rehkitze ewig vor uns her und fanden, obwohl wir anhielten, den Weg zu Mama nicht, die längst ins Gebüsch abgetaucht war.
(Am Montag: Mama Dachs mit zwei Jungen, junge Füchse und eine große Rotte Wildschweine mit jeder Menge kleiner Ferkelei.)
Im Norden ist immer noch Dämmerung zu sehen, obwohl Mitternacht lange vorbei ist.
Archiv des Autors: kitty
08.07. 2020
Eigentlich ist so ein kühler Tag angenehm. Etwas wärmer in der Sonne, aber nie zu warm und dramatische Wolken. Nur nachts wird es bitter kalt. Ich mag abends nicht unbedingt draußen sitzen.
Ich harkte heute das Gras auf der Obstwiese und meine Leistungsfähigkeit war zunehmend meh.
Das nächste Mal trage ich meinen Urbandoo, wenn ich den ganzen Tag mit Gras zu tun habe. Der Umschwung meiner Allergie von Früh- und Spätblühern auf Gras ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig.
Deshalb war früh Schluß und abends kroch ich nur noch rum wie ein angeschossenes Reh.
07.07. 2020
Vormittags im Strandkorb im Park gesessen, weil dort der beste Handyempfang ist und ein (Gott sei Dank entspanntes und freundliches) Telefonat zum Berlin-Drama geführt. Es herrscht hier der innige Wunsch, es möge endlich vorbei sein. Es klaut einfach nur Lebensenergie. Aber wenn wir Pech haben, begleitet es uns in den nachfolgenden Entwicklungsstufen noch mindestens weitere zwei Jahre.
Wir haben das Gespräch noch nachbereitet und dann gingen wir auf den Boden, um Fotos von zu reparierenden Stellen zu machen. Ich entdeckte endlich die Stelle, die den Wasserfleck an der Decke des Gästezimmers verursacht hatte. Ein aus der Bahn gerutschter Ziegel, unter den bei bestimmter Windrichtung der Regen drückt.
Der Graf bestellte ein Velux-Fenster und schrieb eine Mail an die Versicherung des Herrn mit der Landmaschine.
Dann machten wir uns endlich ans Rasenmähen. Ich vor dem Haus, der Graf auf der Obstwiese.
Um halb sieben waren wir fertig und das war keine Viertelstunde zu früh, danach regnete es sich ein. Bevor der Regen kam, hatte ich noch eine schmusige Mimi auf dem Schoß. Die Sachen mußten sowieso in die Wäsche.
Dann gab es für mich One Pot Pasta und für den Grafen Flammkuchen zum Abendbrot.
06.07. 2020
Ein Tag mit Sonnenschein, Wind, Regen und Gewitter, dramatische Himmel und Regenbogen inklusive. Am Abend hatte es sich sehr abgekühlt.
Ich entdeckte, daß irgendein Vieh die gestern gepflanzten Blumen abgefressen hatte. Kein Wunder, daß hier nur Pflanzen überleben, die entweder giftig, strohtrocken oder stachlig sind. Dann pflanzte ich mit Katzenassistenz Grünkohl und setzte noch längere Stäbe an zwei der Tomatenpflanzen, die riesig geworden waren. Eigentlich sollten beide San-Marzano-Tomaten sein, aber es ist nur eine davon. Die mir als Kürbisse übergebenen Pflanzen sind Zucchini, eine gelb und eine grün. Es werden unglaublich viele, so will es bei Zucchini das Gesetz. Auch die drei Hokkaido-Kürbis-Pflanzen nehmen gerade Anlauf.
Ich floh mit Shawn vor dem Regen und spachtelte in der Treppenkammer Tapete ab, eine Arbeit, die lange liegengeblieben war. Alles schaffte ich nicht, es war anstrengend, über Kopf zu arbeiten. Deshalb wechselte ich dazu, einen Kühlschrank, den wir aus dem Strausberger Lager geholt hatten, zu putzen.
Als die Sonne wieder rauskam, baute ich die erste Rankhilfe aus Bambus und als es donnerte und zu regnen begann, hakte ich noch schnell die Clematis daran.
Ich ging rein und war nur noch müde. Ich beschloß, Schluß zu machen und vielleicht noch ein bißchen zu nähen. Ich duschte und aß etwas. Dann schlief ich im Sessel ein, später wechselte ich aufs Sofa. Der Graf deckte mich irgendwann zu.
Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir noch nach Grimmen zum Einkaufen.