Es ist im Moment alles ein bisschen viel. So viel, daß ich garnicht zum Kranksein komme.
Für mich heute: Die Ostwohnung geputzt, die Baustelle geputzt, auf dem Wäscheplatz über Nüsse gestolpert. Noch mal einen Eimer aufgesammelt. (War heute Nacht windig.)
Der Graf hat Elektroinstallationen wieder vorschriftsmäßig befestigt, noch mal ein tropfendes Eckventil, das vorher dicht war (wir haben hier sehr starke Wasserdruckschwankungen), neu eingeschraubt und die Werkzeuge weggebracht.
Zusammen haben wir dann noch 6 Ster Holz in den Schuppen gebracht.
So, bis auf Kleinigkeiten wie den Flur wischen, die Küche aufräumen, den Ofen füttern, Blumen in eine Vase stellen und ein Huhn braten, werde ich am Wochenende nichts tun.
Archiv des Autors: kitty
08.10. 2020
Es ist vollbracht. Heute gegen 22 Uhr standen dann auch Badewanne und Küche wieder an Ort und Stelle, alles war dicht, funktionierte und die Löcher in den Wänden waren geschlossen. Morgen muß der Graf noch einen Lichtschalter und eine Steckdose, die der Gipskartonabräumung im Flur zum Opfer fielen, an Ort und Stelle bringen und die zum Lüften hochgenommenen Dielen wieder auflegen und ich muß putzen.
Das waren gut zwei Wochen ärgerlichste Arbeit, die nicht hätte sein müssen, wären die Wasserleitungen nicht so absurd verbaut gewesen.
Zwischendurch waren wir noch einkaufen, bei der Post und Bargeld holen.
Das Wochenende, das kalt und regnerisch sein soll, werde ich am Ofen verbringen. Das muß ich auch, ich habe mich scheinbar erkältet. Was mein innerer Hypochonder sagt, gebe ich mal nicht wieder. Der feiert Parties, obwohl ich ihm immer sage, daß es ja wohl völlig absurd ist, sich mit der Seuche anzustecken, wenn man niemandem begegnet.
Gnarf.
07.10. 2020
Erstaunlicherweise war es noch mal ein fast warmer Tag.
Morgens mit Muttern etwas Bürokratie erledigt. Wir redeten seit dem Frühsommer aneinander vorbei. Ich sagte: Wo ist der Erbschein?, Mutter sagte: Ich habe doch das Testament!
Aber sie kennt eine amtliche Betreuerin, die ihr beim Gang aufs Nachlassgericht hilft.
Dann wurde es für mich semiproduktiv. Der Graf hatte volles Programm und ich stand auf Abruf. Kratzte immer mal in der Treppenkammer Tapete ab und räumte etwas rum.
Am Nachmittag holte ich mit Onkel Martins Obstpflücker, den mir die Nachbarn gaben, die Birnen vom Baum. Das Teil ist fast 6 Meter lang und mörderschwer.
Bis ganz nach oben, wo die richtig großen Birnen hängen, kam ich nicht, aber die sind, je höher sie hängen, um so wahrscheinlicher von den Staren angepickt.
Dann sortierte ich die Birnen in Pappkisten und stellte sie zusammen mit 3 Kisten Kürbis in die Masarde auf Regalbretter.
Das Wasserleitungsprojekt ist in den letzten Zügen und sollte schon seit zwei Tagen erledigt sein. Wie es so ist, es gibt auch bei Nähprojekten die Phase, wo alles in zeitraubenden Minidetails verwurstelt ist und man glaubt, das wird nie rechtzeitig fertig.
Der Hermes-Bote kam abends um halb 8. Er ist neu und nur die Post arbeitet hier die Zusteller ein. Tauschen wollte ich mit dem neuen Mann nicht, der in einem riesigen Einzusggebiet im Dunkeln über die Dörfer gondelt und sich durch chaotische Hausnummernvergabe durcharbeiten muß.
(Zudem bemerkten wir vor einer Weile, daß es vor unserem Haus keine Straßenlaterne gibt. Wahrscheinlich sollten die Lampen am Haupteingang das übernehmen.
06. 10. 2020
Es wird langsam herbstlich. Heute Vormittag regnete es etwas, aber nachmittags kam die Sonne raus.
Der Graf baute weiter an den Holzverkleidungen, die viel Detailarbeit brauchen, weil in einem alten Haus nichts gerade ist.
Ich richtete die herausgenommenen und wieder eingesetzten Fliesen mit Fugenspachtel wieder her.
Am Vormittag hatten wir nach Brennholz geschaut, unser Vorrat reicht nicht mehr allzu lange.
Ich ging in die Treppenkammer, zum Tapete abspachteln, doch das Vergnügen währte nicht lange.
Das Holz wurde zwei Stunden nach dem kaufanbahnenden Telefonat geliefert. Also war Workout angesagt und da der Graf für wichtige handwerkliche Dinge zur Verfügung stehen mußte, bestand ich darauf, das Holz allein in den Schuppen zu bringen.
Das hat dann, mit einer halben Stunde Pause, weil ich etwas essen musste, bis zur Dämmerung gedauert und hinterher ging ich unter die Dusche und machte die Beine hoch.