Legen Sie diese 22-cm-Mohrrübe als einzige Ware auf das Band vor den netten, jungen Kaisers-Azubi.
Halten Sie seinen Blick aus.
Heute abend gibt es Zürcher Geschnetzeltes.
Legen Sie diese 22-cm-Mohrrübe als einzige Ware auf das Band vor den netten, jungen Kaisers-Azubi.
Halten Sie seinen Blick aus.
Heute abend gibt es Zürcher Geschnetzeltes.
Menschen ändern sich nicht. Auch wenn sich ihr Umfeld ändert. Das hat mich in den drei Monaten immer wieder fasziniert beobachten lassen.
Um die Gebräuche des Gemeinen Nörglers zu studieren, mußte ich mich nur am Essensbuffet auf die Lauer legen. (Müßig zu sagen, daß das Essen sehr gut, reichhaltig und abwechslungsreich war):
Exemplar 1 beim Anblick von ca. 7 Sorten Joghurt: „Menno, das ist ja jeden Tag das Gleiche!“
Exemplar 2 beim Genuß von Rotkohl: „Wenn ich den mache, schmeckt der besser, weil ich noch A und B dranmache.“
Exemplar 3 beschwert sich bei den Küchendamen, daß es für den horrenden Tagessatz, den er zahlt, nur 15 Sorten Aufschnitt, Käse und Salat gibt, statt Hummer und Kaviar.
Exemplar 4 rümpft das Näschen und moniert, daß es weder Körner noch Sprossen noch Traubenkern- oder Kürbiskernöl zum Salat gibt.
Exemplar 5 findet sein Einzelzimmer zu klein und zu einsam. Aus dem Zweibettzimmer wollte er aber dringend wegen unhaltbarer Zustände raus. („Waaaaahhh! Ein anderer Mensch!“)
Ihre Beschwereden sagen nur eines: ICH BIN HIER!!! ICH EXISTIERE!!! DU DARFST MICH NICHT IGNORIEREN!!!!
Wie ein 12jähriger, der auf den Schulhof kommt und dem Nächststehenden, an den er sich rantraut, erstmal prophylaktisch ins Schienbein tritt.
Es läuft. Nachdem ich ein paar Entscheidungen dann auch mit Termin festgeklopft habe, läufts sogar ziemlich gut. Also mit mir. Noch nicht mit einem Neustart als Multimillionärin.