14.09. 2022 – Holztest

Es war nicht mehr ganz so warm und bedeckt. Eigentlich gutes Pilzwetter. Die Freundin von drei Dörfer weiter schickte Fotos von Steinpilzen, die wie gemalt aussehen.
Das war heute ein Tag mit Planen und Räumen. Am Wochenende kommt Besuch.
Der Graf bekam ein Schüsselchen frisch gepflückte Himbeeren zum Frühstück.

Dann hing ich Wäsche auf und rupfte Giersch aus einem Beet. Mimi lagerte währenddessen im Katzenregal.

Die Stare saßen im Holunder. Ich habe beschlossen, dieses Jahr das Holunder kochen sein zu lassen. Guten Appetit, ihr Schwätzer.
Abends kochte ich Reis mit Gemüse.
Da es in den nächsten Tagen kalt wird, testeten wir den ersten Schwung Brennholz. Kronenholz, das seit dem Frühsommer in einem gut durchlüfteten Schuppen lag. Wenn das auch unter der ersten Schicht so trocken ist, ist das gut.

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13.09. 2022 – Draußentag

Morgens regnete es kurz und dann begann der letzte Sommertag.
Wir arbeiteten draußen. Der Graf hat ein neues Gerät, das ihm große Freude macht, einen langen Stiel mit einer kleinen Kettensäge. Er sägte damit einen in der Augusthitze abgeknickten großen Eschenast ab und nahm zwei Bäumchen weg, die urplötzlich die Sichtachse versperrten. Wir haben am Abend alte Fotos gesichtet. Im Winter waren die Bäume noch viel kleiner und vor 3 Jahren gab es sie noch garnicht. Dafür waren die dann schon ziemlich groß.
Zwischendurch pasteurisierte ich Fleischbrühe und gab den Katzen die Fleischreste von den Knochen. Mimi war so gierig, daß sie sogar den weichgekochten Sellerie essen wollte.
Abends saß der Graf ein letztes Mal in der Badewanne und ich beantwortete ein paar Fragen vom Freund aus dem Dorf, der sich einen Winterpullover strickt und noch nicht so routiniert ist.

Wir saßen noch lange draußen, bis die Sonne weg war und es kalt wurde.
Ab morgen können wir dann schauen, wie trocken das Holz schon ist, dann wir der Ofen erstmals nach dem Sommer geheizt.

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12.09. 2022 – Morgennebel

So langsam wird es herbstlich, auch wenn es noch zwei Tage warm ist.

Beim Arzt gewesen, den Grafen nach Berlin verabschiedet, gearbeitet, beim Yoga gewesen, Essen gemacht, gestrickt und jetzt schielend vor Müdigkeit.

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11.09. 2022 – Pflaumenkuchen

Ein schöner Sonntag. Ich machte ganz entspannt viele Sachen, die fällig waren, aber ohne den Druck des Alltags, wo ich von mir verlange, schneller zu sein, oder mehrere Dinge gleichzeitig zu machen.
Ich putzte die Küche, hing Wäsche auf und ab, kochte Brühe aus Rinderknochen mit diesem riesigen Bund Suppengrün, das ich gestern auf dem Markt gekauft hatte und backte Pflaumenkuchen (gut, zu 1/4 liegen Äpfel darauf, die Pflaumen reichten nicht).
Das war mein erster Hefeteig aus Weizenmehl, den ich seit 20 Jahren gebacken habe und er war gut. Ich habe ihn vertragen, das Thema Glutenunverträglichkeit entschwindet so langsam aus meinem Leben. Gut so. Hefeteig aus glutenfreiem Mehl funktioniert einfach nicht.

Die Satellitenschüssel produziert nach sommerlichen Totalausfall wieder Bilder, keiner weiß, warum. Spät abends schaute ich mir I, Tonya an und fand den Film absolut bemerkenswert. Rhythmus, Tempo, Schauspieler, sogar die vielen Popsongs waren stimmig. (Das mag ich ja sonst gar nicht, wenn jede Stimmung im Film mit einem angespielten Popsong illustriert wird. Aber in diesem Fall war es der Soundtrack des Lebens der Figuren, Musik, die vor 30 Jahren alltäglich war.)
Jetzt muss ich dringend ins Bett.

BTW Hier sieht man eine gewisse freche bunte Katze, die es sich auf meinen halbtrockenen Pullovern gemütlich gemacht hat. Dieses kleine Mistvieh!

(Aus der Mansarde fotografiert.)

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