Heute sogar mal was geschafft.
Archiv der Kategorie: Leben
16.12. 2021
Ein schöner und fast warmer Sonnentag, wenn nicht der konstante Nordwind geweht hätte.
Ich bestand darauf, daß wir Mittags eine Stunde draußen arbeiten, jede Minute Sonne ist wichtig.
Ich harkte Laub, der Graf kümmerte sich um den armen Golf, der schon wieder Öl tröpfeln ließ.
Die Wintersonne kommt hier nicht über die Bäume hinaus. Sie macht schwarzgraublaue Muster.

Als es in die lange, blaßrote Dämmerung ging, hatte ich drin noch einiges zu erledigen, aber die größere Sache, die Vorhänge zu Ende machen, ging ich nicht an. Was mich natürlich ärgerte. Aber es ist wie in den letzte Jahren, um die Weihnachtszeit laufe ich nur mit halber Kraft. Wahrscheinlich ist das mein alter Jahresrhythmus, ab dem 6. Dezember habe ich nur noch das notwendigste getan und war im Urlaub bis zum Dreikönigstag.
Ich kochte und setzte mich dann zum Stricken hin. In einer Magazinsendung wurde ein Kommilitone von mir verbal exekutiert. Mit ein bißchen googeln sah ich, die Kampagne begann schon am Morgen.
Kulturbetrieb ist Geniekult und vielleicht hat sich das überlebt. Kulturbetrieb ist aber auch das Licht, in das die Motten fliegen. Du arbeitest sehr viel, ohne Sicherheit und schlecht bezahlt, damit du einen bekannten Namen in deinen Referenzen hast. Und wenn du nicht mehr kannst oder willst, stehen hinter dir hundert, die deinen Platz einnehmen wollen. Jenseits der 35 sind 90% dieser Leute wieder raus, nicht anders als in Agenturen. Das muß man mögen.
Ich denke an ihn und seine Frau. Er ist keiner, der so was so einfach wegsteckt, so wie ich ihn kenne.
Themenwechsel. Mir ist einfach nicht weihnachtlich zu Mute. Ich bräuchte ein paar freie Tage ohne Aufgaben. Zeit, ohne schlechtes Gewissen am Ofen einzuschlafen.
15.12. 2021
Warm war es heute und es trocknet immer mehr ab. Abends war der Mond zu sehen.
Die Katzenbrigade wälzte sich vor Wohlfühlen sogar auf der Erde.
Der Tag war etwas zerfasert. Erstmal ausschlafen und dann Öfen heizen, aufräumen und Wäsche machen. Der arme Golf ist krank, er stand in einer großen Ölpfütze. Erstmal schauen, was das ist.
Der Graf fuhr in den übernächsten gelegenen Baumarkt, ich putzte und räumte etwas.
Am frühen Abend gingen wir zum Freund im Dorf, um bei ihm zu essen. Es gibt in Holland übrigens Saté-Sauce wie es bei uns Joghurt gibt. Wir saßen noch etwas zusammen.
Danach packten wir zwei Pakete aus. Die Herren Spontiv hatten ein Care-Paket gesendet mit richtigem Stollen, wie er sein muß und vielen anderen Leckerli, die uns hier warm halten sollen, was uns sehr erfreute.
Die Jahresgabe für den Kunstförderkreis von Stephan Guber war auch angekommen. Sie ist dieses Jahr etwas ganz besonderes, eine kleine Porträtbüste, die noch nichts komplett ausgearbeitet ist und die man fertig machen kann. Eine sehr schöne Idee!
Man merkt also, es geht auf Weihnachten zu. Aber so weihnachtlich ist mir noch nicht zumute.
14.12. 2021
Puh, was für ein Tag. Im Dunkeln losgefahren. Im Dunkeln zurückgekommen. Zwischendurch bei Lübeck, Hamburg, bei Bremen, Bremen und wieder Hamburg.
Frau Dorothea Regina getroffen, die mir einen lieben Gefallen getan hat. Das war schön, wir müssen uns noch mal in Ruhe sehen.
Jetzt Bett, es ist schon angewärmt.