Erst Regen, dann ein sonniger Nachmittag.
Heute bekam ich dann den Burda-Schnitt aus Australien ausgehändigt. Der kostete unter 2€ Zoll und dazu noch über 5€ Schreibgebühr. Das ist alles ziemlich gaga. Ich hatte den Schnitt nämlich schon mal vor 18 Jahren gekauft und zerschnitten, um ein Jäckchen fürs Kind zu nähen. Dann habe ich ihn im Onlineshop immer wieder umkreist und dann doch nicht gekauft, weil „ach so teuer, och das nächste Mal…“ und dann war ich entschlossen und es gab ihn nicht mehr. Es gab ihn nur noch in einem Etsy-Shop für alte Nähwaren in Australien.
Es ist übrigens ein in Kanada gedruckter Schnitt für den Rest der Welt. Das heißt, er hat Naht- und Saumzugaben.
Am Nachmittag harkte ich etwas Laub und entdeckte, daß die Senke gerade mit Moos zuwächst. Es war ein feuchter Winter. Als wir letzte Woche in Oranienburg mit dem Enkelkind unterwegs waren, fiel uns auf, wie extrem grün es hier ist und wie fahl und gelb Brandenburg.
Es gab Tagesgetier im Park.


Die Hühner vom Nachbarn wilderten wieder Regenwürmer und Mimi sah ihnen dabei zu und wollte sich nicht zu mir umdrehen.
An späten Nachmittag machte ich noch mal den Boden in der Ecke der Mansarde sauber, wo ich die Wand gestrichen hatte, dort sollen Regale stehen.
Abends gab es Reis mit Sch…
Als ich den Fernseher anschaltete, wollte mein iPad wieder mit ihm anbandeln. Ich habe das kurzerhand per Tastendruck verboten.
Archiv der Kategorie: Leben
09.02. 2022
Aufgestanden, Katzen gefüttert, gefrühstückt, Gesicht aufgemalt und obenrum fein gemacht.
Kurz vor Beginn des Seminars will Zoom dann unbedingt ein Update und danach ist auf der Nutzeroberfläche vieles anders (ich arbeite zwei-, dreimal im Jahr mit Zoom). Das war erstmal stressig und so konnte ich parallel zu meinen üblichen Themen gleich noch vermitteln, wie man bei einer Sache grade völlig schwimmt, aber doch versucht, es sympathisch wirken zu lassen. Ich hoffe, das hat geklappt.
Nach einer halben Stunde hatte ich mich eingegroovt.
16:30 Uhr war ich dann fertig. Es ist viel weniger anstrengend, weil die ganze Fahrerei und der fremde Ort nicht dabei sind. Es fehlt aber die ganze nonverbale, atmosphärische Ebene, die Impulse gibt. Die meisten schalten die Kamera weg, in schwarze Löcher zu sprechen ist etwas meh.
Es ist mittlerweile Routine für mich. Heute verzichtete ich darauf, den Hintergrund abzudecken und die Fachwerkwand, die Sesselgruppe und vor allem der Kaminofen mit dem lodernden Feuer waren zu sehen, ich stand auch immer mal auf und legte Holz nach.
Um runterzukommen, wollte ich unbedingt mit dem Grafen spazieren gehen, aber wir kamen nicht mal bis zum Fluß, es regnete doch stärker als gedacht. Der tapfere Shawn begleitete und und wurde ziemlich naß.
Dafür fuhren wir ins 10km entfernte Dorf mit der Poststelle. Der in Australien bestellte Burdaschnitt, den sonst vergriffen ist, war angekommen und kostet heftig viel Zoll. (Sieht fast so aus, als hätten sie das horrende Porto auch verzollt.) Aber der Dorfladen war zu. Hier haben alle kleineren Läden am Mittwoch ab 14 Uhr zu, ich vergesse das immer wieder.
Ich kochte für uns etwas schnelles. Shrimps mit Knoblauch und Paprika, für den Grafen Knoblauchbrot und Kartoffelspalten dazu, für mich Nudeln, die ich von gestern übrig hatte.
Dann schlief ich bei der Tagesschau im Sessel ein und merkte nicht einmal, daß der Graf den Fernseher ausschaltete. Anderthalb Stunden später wurde ich mit steifem Hals wach.
Ich strickte noch etwas und jetzt ist wieder Schlafenszeit.
08.02. 2022
Warm, Nieselregen und nur ein bißchen Wind.
Der Park blüht. Winterlinge, Schneeglöckchen und die ersten Krokusse. Die Katzen haben gute Laune. So muß das.
Ich beschäftigte mich heute mit Wäsche waschen und strich endlich in der Lagermansarde die Wände mit Kalkfarbe. Dafür konnte ich den Quast benutzen, den mir der Herr Schneck schon vor einiger Zeit schenkte. Funktioniert prima.
Nachmittags las ich die Bilder der Wildkamera aus. Sie steht gerade einer schönen Stelle, alle kommen sie da vorbei. Fuchs und Dachs, Waschbär und Marder und der Nachbarskater.





Abends wollte ich nur den iMac für das Online-Seminar einrichten und mir schon mal die Präsentation zurechtlegen, die ich vorgestern geändert hatte.
Ich sage noch zum Grafen, daß ich ziemlich unaufgeregt bin, da ginge morgen bestimmt etwas schief. Dann fuhr das MacBook nicht hoch. Auch nach mehreren Versuchen nicht. Nun ist es 13 Jahre alt, es kann schon sein, daß es irgendwann stirbt. Aber bitte nicht mit der nagelneuen Präsentation auf der Festplatte…
Nach einer Stude Bastelei hatte ich es dann gelöst und die nötige Spannung habe ich dann wohl morgen auch.
07.02. 2022
Sonnig und schon wieder sehr windig. Die nächste besenstielige Esche im Park neigt sich…
Die Schneeglöckchen haben Verstärkung bekommen.

Heute ging es uns wieder gut. Nach drei oder vier Tagen Extremschlafen und komischen Zipperlein, die sich nach aufkommendem Infekt anfühlten, die aber auch Wegsomatisieren von blöder Jahreszeit oder Hypochondrie gewesen sein könnten. (Test immer negativ.) Ich bin ziemlich sicher, daß wir auf die Weise Omikron weggesteckt haben.
Die Gäste fuhren heute Vormittag und zwei Stunden später fuhren wir auch. Es ging nach Insel Poel, wir holten Möbel ab, die wir geschenkt bekamen.
Beobachtung: Der ostdeutsche Wohlstand, der nicht von der Hand in den Mund lebt, kommt. Natürlich mit guten Startbedingungen und Fleiß, aber er kommt.
Wir machten einen kurzen Zwischenstopp am Wismarer Hafen, auf ein Fischbrötchen, dann ging es weiter zu Primavera. Die ist gerade dabei, ihren Garten gänzlich umzugestalten, was wir uns ansahen.
Dann gab es Käsekuchen, Kartoffelsuppe und Plaudereien.
Gegen 8 fuhren wir zurück, wurden von der Katzenbrigade begrüßt und heizten die Öfen an.
Eigentlich müßte ich jetzt ins Bett, aber ich habe zu spät zu viel Kaffee getrunken.