18.08.2020

Es war kühler. Das Gewitter, das seit Tagen angekündigt war, kam wieder nicht über die Trebel.
Rund um unseren Ort dramatische Wolken, aber bei uns war alles eitel Sonnenschein, wenn auch hinter Schleiern.
Wir beeilten uns, das Gras wegzuharken, das der Graf gestern gemäht hatte. Ich trug meinen urbandoo, weil ich in der letzten Zeit des öfteren Allergieanfälle in Verbindung mit Gras hatte. Vermutlich weil es heiß und schwül war, hatte ich damit Probleme. Bisher war das nicht so.
Ich schnaufte mich durch den Vormittag und den Mittag. Dann waren wir fertig.
Ich machte den Rest des Tages nichts mehr. Außer ein bißchen Geschirr räumen, Wäsche aufhängen und die ersten Kürbisse ernten.
Am späten Nachmittag goß ich mangels Wasser von oben die Tomaten. Einen Pflanze mußte ich mit einer dritten Stütze versehen. Prompt nieselte es ein wenig.
Danach existierte ich vor mich hin und am Abend arbeitete ich noch ein bisschen an Platzdeckchen.

Hier Fotos, die belegen, daß die dümmsten Bauern die größten Kartoffeln haben:

(Das ist die Hälfte der Pflanze.)

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17.08. 2020

Ein heißer Tag mit einem großen Durchhänger, der dummerweise in die Zeit der höchsten Aktivität fiel.
Wir standen früh auf und fuhren nach Greifswald in die Metro.
Das ist im Moment eine kleine Weltreise. Weil unsere Zubringerstraße zur Autobahn immer noch gesperrt ist und die Abfahrt nach Greifswald ebenfalls.
Auf dem Rückweg hatte ich einen Riesenhänger, weil es sehr heiß war und ich nicht richtig gefrühstückt hatte. Ich ruhte mich eine Viertelstunde aus, nachdem wir zurückgekehrt waren und ging an die letzten Dinge vor dem Eintreffen der Gäste – und dann kamen die zwei Stunden zu früh.
Ich begrüßte die Panik, die mich durchschüttelte, ohne daß ich etwas dagegen tun konnte, wie einen alten Bekannten, während ich die Gardinennupsis einfädelte und das Reihband kräuselte, um noch schnell die Gardinen aufzuhängen. Der Graf half, wo er konnte.
Dann wurde es entspannter. Ich machte Kartoffelsalat und bereitete einen Grillabend vor.
Geschafft.

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16.08. 2020

Noch so ein irre heißer Tag, an dem man selbst im sonst kühlen Haus im eigenen Schweiß marinierte.
Ich goß morgens die Rosen, den Kräuterkasten und Tomaten und Kürbisse. Dann hing ich die gewaschenen Vorhänge auf. Ikea behauptet zwar, der Stoff sei 100% Baumwolle, aber wenn er trocken ist, hat er keinen Stand und wenn er feucht ist, ist er steif. Da wird wohl einiges an Viskose drin sein.
Ach, und das Katzenrudel wartete auch schon hungrig auf mein Erscheinen.
Dann ging ich es langsamer an, ging noch mal zum Grafen ins Bett und frühstückte später in Ruhe. Schließlich ist Sonntag.
Gegen 13 Uhr begann ich, die Gästewohnung zu putzen, der Graf war wieder Richtung Hamburg gefahren. Als Putzfrau könnte ich meinen Lebensunterhalt nicht verdienen. Ich bin zu langsam. (Habe ich trotzdem immer mal. Zum ersten Mal mit 14 und als Studentin auch.)
Zwischendurch machte ich mal eine halbe Stunde Pause und ging zur Nachbarin, einen Eimer zurück bringen und die kleinen Kätzchen ansehen. (Zwei sind schon abgeholt, die drei anderen waren grade im Freßkoma und träumten vor sich hin.)
Dann putzte ich noch die Fensterscheiben von außen und wischte die Dielen und den oberen Flur feucht. Da ich grade so gut im Schwung war, machte ich noch unser Bad sauber.
Um acht Uhr war ich fertig und mit Duschen, Haare waschen, Essen aufwärmen und Aperol Spritz mixen kam ich pünktlich zum Sonnenuntergang auf die Terrasse.
Der Graf kam, als es dunkel wurde und brachte einen neuen Rasenmäher mit. Beim alten konnte er letzte Woche nur noch den Heldentod an der Schwerarbeiterfront feststellen.
Er bekam noch eine Schüssel Pommes wir saßen noch etwas draußen, bevor es zu kühl wurde.
Der erste Hirsch röhrte weit hinten im Sumpf (der eigentlich ein Moor ist). Ein Zeichen, daß der Sommer langsam zu Ende geht.

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15.08. 2020

Es war wieder fürchterlich heiß. Die Tomaten bekamen erstmals am Morgen Wasser.
Wir fuhren morgens auf die andere Seite vom Sumpf, Deko und Nettigkeiten für die Gästewohnung besorgen. Der Graf findet es etwas kahl. Ich finde, es sieht klar und aufgeräumt aus. Solange es Kerzen und Kissen und Decken auf Sofa und Sessel gibt, fehlt mir nichts.
Dann machte ich die Vorhänge fertig und packte eine gerade angelieferte große Flasche 4711 aus. Die Wärme verlangt nach Kölnisch Wasser.
Dann fuhren wir nach drei Dörfer weiter und saßen plaudernd im Garten, bis es kühl und dunkel wurde.

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