Noch ein warmer, sonniger Tag, an dessen Ende das Wetter aber langsam umschlug.
Mein Biorhythmus kommt mit der Frühlingswärme im Februar und wahrscheinlich auch diesem schnellen Umschwung von sehr kalt zu warm schlecht zurecht. Ich habe Kopfschmerzen, bin müde und habe extrem miese Laune. Das kenne ich sonst nicht von mir. Außerdem fliegen die Haselpollen gerade in gelben Wolken durch die Luft.
Wir fuhren morgens eine Runde wegen einer Autoreparatur und dann harkten wir den ganzen Tag Laub. So langsam sieht der Park wieder manierlich aus. Wir karrten das Laub kubikmeterweise hinter den Gartenschuppen. Dort wird es an einem kleinen Hang verkippt und soll zu Erde werden. Als ich einmal nach dem heruntergerutschten Gartensack angelte, kullerte ich mit ihm dort hinunter. Das war etwas peinlich, aber niemand hat es gesehen und weh getan habe ich mir auch nicht.
Die Katzen haben sich daran gewöhnt, daß das Haus wieder offen steht und laufen nur noch immer mal im Untergeschoß Patrouille und erinnerten sich auch wieder daran, daß das Obergeschoß tabu ist. Geht doch.
Abends kochte ich. Und da ich so schöne kurze, leichte Sockennadeln angeschafft habe, strickte ich Socken. (Endlich nicht mehr Omas schlimme Nachkriegsware benutzen, das war eine Überwindung, weil: Ist doch noch gut.)
Archiv des Autors: kitty
24.02. 2021
Frühlingshaft. Wir wärmten das Haus und die Mimi kletterte wieder übers Dach überall dorthin, wo sie so sonst keinen Zutritt hat. Shawn sprang aus dem Fenster im Treppenflur, das gut drei Meter hoch liegt. Da muss ich mir was einfallen lassen. Die beiden sind hier als Hofkatzen angestellt.
Wir harkten Laub und sortierten das Holz einer jungen Esche, die der Nachbar an der gemeinsamen Grundstücksgrenze gefällt hatte. Ich hing Bettwäsche auf, die nach zwei Stunden trocken war.
Am Abend machte ich noch etwas Holz. Es dämmerte gerade, der Mond ging auf, die Vögel schwiegen und die Axt spaltete eine überirdische Stille.
(Ich bemühte mich, schnell fertig zu sein.)
Abends war ich sehr müde. Der Tag gestern war anstrengend.
23.02. 2021
So, es ist vollbracht. Das Sommerhäuschen der Eltern ist verkauft.
22.02. 2021
Transittag. Dabei war es so warm und sonnig. Ich wäre am liebsten auf dem Dorf geblieben.
Erst räumten und kramten wir und warfen ein paar Dinge in Taschen. Dann machten wir noch einen Spaziergang.
Als wir zum Haus zurückgingen, entdeckten wir das:

Mimi spaziert das Mansarddach entlang. Wir hatten natürlich erst einmal tausend Fragezeichen im Kopf, wie sie da wohl hingekommen sein mag. Aber dann sprang sie schon in das geöffnete Fenster, von wo sie ins Treppenhaus kommt. Sie kam übrigens aus Richtung unseres Badezimmers, wo das Fenster in der Fledermausgaube auch offen war. (Was sie nicht wußte: 10 Meter geradeaus übers Dach war das Fenster in der anderen Fledermausgaube ebenfalls offen. Da hätte sie mit zwei Schritten auf der Küchenarbeitsplatte und neben dem Schmalztopf gestanden.)
Damit löste sich auch mein Rätsel von Samstag. Da war plötzlich neben dem Klo ein Pfützchen. Von „Ohnee, das Klo ist defekt!“ über „Wie hat der Mann das geschafft?“ bis „Das ist bestimmt Katze, wie sind die durch Tür und Vorhangschleuse an uns vorbeigehuscht, ohne daß wir es gemerkt haben?“ Ich war nachmittags oben gewesen und hatte Geräusche an der Wohnungstür gehört, Mimi versucht manchmal die Pfote drunter durchzustecken, weil sie bei mir sein möchte. Aber der Flur war leer, als ich nachsah. Also war das Geräusch aus dem Bad gekommen. Und weil ich die Tür nicht geöffnet hatte, gab es ein Protestpfützchen.
Da machste was mit.
Nachmittags fuhren wir in Richtung Berlin mit kurzem Stop beim REWE, um für Proviant zu sorgen.
Wir würden übernachten und am Dienstag weiter nach Frankfurt (Oder) fahren. Aber vor das Übernachten hat der liebe Herrgott das Tür aufschließen gesetzt und das war ein Problem. Der Graf hatte seinen Berlin-Schlüssel vergessen und an meinem Schlüsselbund fehlte der für das obere Türschloß.
Gut daß der Graf ein Schlüsselbund in Oranienburg deponiert hatte. Wir drehen noch mal eine Ehrenrunde und jetzt heizt die Heizung die Wohnung hoch und der Reiseproviant ist angeknabbert.