hihi

You are The High Priestess

Science, Wisdom, Knowledge, Education.

The High Priestess is the card of knowledge, instinctual, supernatural, secret knowledge. She holds scrolls of arcane information that she might, or might not reveal to you. The moon crown on her head as well as the crescent by her foot indicates her willingness to illuminate what you otherwise might not see, reveal the secrets you need to know. The High Priestess is also associated with the moon however and can also indicate change or fluxuation, particularily when it comes to your moods.

What Tarot Card are You?
Take the Test to Find Out.

Veröffentlicht unter Exkurs

Einfach nur Scheiße

Tage, an denen ich Zeit habe, sind gefährliche Tage. Dann fange ich an, meinen Laptop aufzuräumen und softwaretechnisch etwas zu putzen. Das hat mitunter fatale Nebenwirkungen. Früher, als das noch komplizierter war, habe ich oft von Samstag mittag bis Montag gegen morgen gesessen und gebastelt, damit das Firmennetzwerk zu Arbeitsbeginn wieder läuft.
Gestern habe ich meinem großen Laptop eine Druckluftdusche gegönnt, denn der Lüfter lief allzu heiß. Dann habe ich alten Schrott aus Postfächern und Archiven gekehrt. Und dabei stieß ich auf eine Mail, in der mir mein Bruder ein nettes kleines Programm namens autotun geschickt hatte. Damit kann man diese lästigen Sachen aus dem Autostart entfernen, die sich, sichtbar und unsichtbar einnisten und Arbeitsspeicherplatz fressen. Und immer dann, wenn es tatsächlich mal erhöhte Anforderungen an die Rechenkapazität gibt, schreien diese kleinen Schmarotzer: aber ich will auch! und verlangsamen alles.
Also hab ich alles rauseschmissen, was da so rumlümmelte. Quicktime, das ich alle zwei Monate mal benutze. Die Synchronisation meines Handys, die ich auch selbst starten kann. Programme, die darauf lauern, daß im Internet Backups herumstreuenen, die sie erlege und auf die Festplatte zerren.
Und so wie die Marmeladenstulle immer mit der Unterseite auf den Teppich fällt, wähle ich natürlich auch noch eine wichtige Funktion ab.
Und wenn mich jetzt enloggen will, melde ich mich automatisch nach zwei Sekunden wieder ab. Nun bin ich auf Katastrophe eingestellt. Habe Backups und die Mails liegen längst zentral auf einem Server. Aber eine vollständige Sytemwiederherstellung wäre böse. Das ist wie nach einer Amnesie die Verwandschaft wieder kennenlernen.
Mein Bruder gab mir also den Rat, meinen kleinen mit meinem großen Laptop über den Router per LAN zu verbinden (Gott sei Dank habe ich letztens nur aus Faulheit nich alle Netzwerkkabel weggeschmissen!) und dann in der registry die unser init zu verändern. Den Schlüssel wieder von 0 auf 1 setzen.
Alles klar?

Veröffentlicht unter Leben

Hilfe, kann hier jemand LINUX?

So schlimm habe ich mir noch nie einen Rechner zerschossen.
Und das alles, weil ich die userinit aus dem autostart entfernt habe.
Ich habe einen Datenträger, der mir linux hochfährt und ein paar Tools bereitstellt zum Knacken vergessener Passwörter und zum Ändern der Registry. Ich habe ebenfalls den geänderten key für die unserinit auf einem USB-Stick. Allerdings bin ich zu blöd, einzugeben, wie mir eine Liste der Keys bereitgestellt wird bzw. wie ich dem System sage wie und wo der Key hinzugefügt werden soll. Kennt sich da jemand aus?
Sonst muß ich morgen tatsächlich alle wichtigen Daten sichern (hoffen, daß ich nichts vergesse) und das System neu aufsetzen. Und dann habe ich auch noch so eine blöde Vaio-Recovery-Version, nicht mal ein ordentliches Betrebssystem. Menno!

Urspünge

Die ifs lädt mich zu einer Veranstaltung ein. Kes von Ken Loach.
Einer der ersten Filme, die von mir allein entdeckt wurden, irgendwann mit 12. Im DDR-Fernsehen natürlich, im Nachmittagsprogramm (Westen kucken war mir verboten). Da, wo auch die Neorealisten gezeigt wurden, Fellini und De Sica, als sie noch weniger unterhaltsam waren. Und Antonioni, als er immer gesellschaftskritischer wurde. Dazu auch auch einiges vom New Hollywood Cinema. Natürlich nicht „Easy Rider“. Gesellschaftskritschere Sachen, The Strawberry Statement zum Beispiel. The Last Picture Show gab dann schon einen kleinen Skandal. Zu viel Sex. Und das am Nachmittag im „Schülerfilmclub“. Der Film wurde nicht gezeigt, weil in der Woche vorher Ursula einen formidablen Skandal im Abendprogramm ausgelöst hatte.
Aber das war alles viel später. Vor kalifornischen Sommergefilden und Leuten mit mittellangen Haaren kamen die grauen, kalten englischen Filme, in denen die Leute immer schlechte und schiefe Zähne hatten. Als Identifikationspotential für ein intellektuell verkorkstes frühpubertierendes Mädchen kaum geeignet. Bei Kes hattte mich Bill Bradley interessiert. Er hatte nämlich fast einen Pilzkopf auf den Standfotos und das fand ich ja wieder cool.
Und dann hatte der Film genau die Wirkung auf mich, die Loach eigentlich für seine armen, ausgebeuteten Kapitalistenkinder beabsichtigt hatte.
Ein Junge, dessen Familie nur mit Arbeiten und Streiten beschäftigt ist, der in einer häßlichen Arbeitersiedlung wohnt, in der Schule mit stillschweigender Billigung der Lehrer von depperten Klassengenossen gehänselt wird, zähmt sich heimlich, am Rande der Stadt, einen Falken. Er bekommt etwas Edles. Gesten von Rittern. Die Folgsamkeit eines wilden Tieres. Freiheit. In Gedanken und Taten. Irgendwann wird auch er davonfliegen aus Muff, Beschränktheit und Enge.
Genauso fühlte ich mich. Auch wenn ich das als Kind einer wohlsituierten Familie im besseren Deutschland garnicht hätte dürfen sollen. Der Film ging übrigens nicht gut aus. Irgend jemand hat den Falken getötet.

Veröffentlicht unter Exkurs