Es war warm und es gab Regen. Kurzen Sturzregen, frühlingsfrischen Sprühregen, es war alles dabei.
In einer Sonnenlücke räumte ich Apfelzweige auf die Feuerstelle.
So ein Tag war das.
Mit einem Kater, der umfällt, sobald er eine sieht und das Bauchi gekrault haben will.


Und Blümchen (man beachte das Bienchen im blauen Blümchen.)


Und Osterglocken und Veilchen.
Am Nachmittag fuhr der Graf nach Lübeck, um einen Holzbalken abzuholen. Ich räumte etwas und wurde dann so sturzmüde, daß ich mich für zwei Stunden zu einem späten Mittagsschlaf hinlegen mußte.
Abends gabs Nudeln mit Würstchen und Ketchup und der Graf kam zurück.

Und es fühlt sich an wie Freitag. Alles ein bißchen viel gerade.
Abends einzuschlafen und morgens aufzuwachen mit einem fett gedruckten WTF? Im Kopf angesichts politischer Entscheidungen/Kommunikation ist jetzt nicht gerade das, was man sich wünscht.
Dabei ist es hier ganz einfach. Wir könnten bis ans Ende unserer Tage Holz in schöne Eisenöfen werfen, hätten es halbwegs preiswert warm und wären dabei auch noch erneuerbar.
Aber es sieht so aus, als würden das in den nächsten 20 Jahren noch viel mehr Menschen machen und sich dabei für das Einfache, Bekannte und dosierbar Bezahlbare entscheiden.
Heute viel Orga gemacht, recherchiert und diskutiert. Mir raucht jetzt der Kopf und der muß alles erstmal verarbeiten.
Eine Runde spazieren gegangen. Kälbchen angeschaut.

(Der rechte Stamm des Telegrafenmastes ist in Kuhhöhe sichtbar dünner gescheuert.)
Mit der Nachbarin einen Tee getrunken, das wars dann schon.
Bißchen stricken und versuchen, runterzukommen.

Und sonst: Veilchen, Büschel mit wildem Schnittlauch und Bärlauchteppiche.

Wir fuhren morgens Richtung Berlin und an den Nordseiten lag überall noch eine dünne Schneeschicht von dem, der in der Nacht gefallen war.
Es war ein großer Tag, der Transporter ist endlich repariert und konnte abgeholt werden.
Nachdem wir ihn in Empfang genommen hatten, fuhren wir aufWunsch eines einzelnen Herren in ein analoges Geschäft für Bodenbeläge. Gesucht war ein Belag für den Küchenboden, Muster: weiße Fliesen mit kleinen diagonal gesetzten schwarzen Quadraten in den Ecken (so wurde er zumindest vor 15 Jahren mal im analogen Geschäft gekauft). Ich hatte im digitalen Angebot des Geschäftes gesucht und ihn unter weit mehr als 100 Mustern nicht gefunden. Nur Schachbrett, aber das sollte nicht. Der einzelne Herr meinte nun, im analogen Geschäft gäbe es sicher ein viel größeres Angebot. Dann war er leider enttäuscht. Auch dort gab es viel Holzoptik und jede Menge „da sieht man den Dreck nicht“-Dekor. Weiße Fliesen, Fehlanzeige.
Ich war mit ihm enttäuscht und auch ein wenig entsetzt. Wasserdichter Bodenbelag ist heute ein Textil, auf das eine Nutzschicht von einem Drittel Millimeter aufgedruckt ist. Ich imaginiere eine Halbwertszeit von 4 Jahren. Der alte Billig-Dauerbrenner Bubble, dieser PVC-Belag mit markstückgroßen Noppen, den es in vielen bunten Farben gibt, wirkt dagegen grundsolide.
Wir aßen schnell noch was, dann fuhr jeder mit einem Auto in den Sonnenuntergang.
Ich vertrieb mir die Zeit damit, laut zu singen und als ich ankam, dachte ich sogar noch daran, die Mülltonne an die Straße zu stellen.

Da war heute alles dabei. Strahlende Sonne und sonnenwarme Katzenfellchen, steifer kalter Wind, Graupel, Schnee und Gewitter.
Ich karrte Holz, das ich noch von der letztjährigen Holzaktion im Park unter Laub gefunden hatte, in den Schuppen. Ein bißchen zerlegte ich auch schon die abgeschnittenen Obstäste, damit sie bald aufs Feuer kommen. Dann war mir aber auch kalt.
Bißchen Wäsche machen, bißchen aufräumen und dann machte ich mich an die Fortführung der Heizlastberechnung. Zum Kochen kam ich nicht mehr, der Graf holte dankenswerterweise Döner.
Jetzt bin ich Matsche im Kopf und muß schlafen gehen.