Es regnet zwar nicht mehr, war aber kalt. Sämtliche Pläne, um die Mittagszeit nach Rostock in den Baumarkt zu fahren, werden verschoben. Heute war Ofenhocken und Büro angesagt.
Um die Mittagszeit kam der Paketbote mit einer Rohrschelle, Rührschüsseln und einem 44seitigen Pultordner, auf dass ich Belege sortieren kann.
Den überwiegenden Teil des Tages verbrachte ich damit, für eine Freundin zu recherchieren, was wie und wieviel für einen Minijob an wen gezahlt werden muss. Es ist nicht nur speziell, sondern total bekloppt. Als ich vor 20 Jahren Lohnabrechnungen für die Sekretärin und die Auszubildende machte (der Steuerberater meinte, für 2 Angestellte lohne sich das für ihn und für mich nicht), füllte ich einen Zettel aus, schickte ihn an die Krankenkasse und bekam einen Brief zurück, was ich zahlen muß. So richtig erinnere ich mich nicht mehr, aber ich glaube, so einfach war das. Heute gibt es drölfzig schräge Berechnungsweisen und das online-Tool (Papier geht angeblich garnicht mehr) für die Anmeldung für Leute, die keine Großfirma sind und das auch nicht vom Steuerberater machen lassen, ist ein schlechter Witz. Ich verstehe nicht, warum alle über „Elster“ meckern. Gegen svnet ist das super komfortabel.
Nachdem ich stundenlang das Wissen aus allen Ecken des Netzes zusammen geklaubt hatte, dröhnte mir der Kopf.
Kleiner Exkurs: so richtig funktioniert das mit dem aufs Land ziehen wirklich nur durch das Internet. Einkaufen ist nicht mehr so kompliziert, Wissen und Informationen besorgen ist auch einfach. Ohne das wäre es ein Rücksturz um 60 Jahre, wo die abonnierte Zeitung und das Fernsehen die Informationen aufbereiteten und aus dem Katalog bestellt wurde.
Am Abend lief der Fernseher, der zweite Wetter-Brennpunkt auf der ARD in dieser Woche zeigte super Schnee in Berchtesgaden. So wie es der soziale Vater des Kindes aus seiner Kindheit dort kannte und auch das Kind noch ein paarmal erleben konnte. Nasser Schnee ist übrigens super für Schneehöhlen bauen. Ich sah auch Bilder aus Carlsfeld im Erzgebirge, die so aussahen wie in dem Skiurlauben meiner Kindheit. Unverständlich, warum da immer von Katastrophe die Rede war. Aber unter dem geht Wetter heute nicht mehr.
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08.01.2019
In Berlin gewesen. Eine Regenfahrt hin und eine zunehmend stürmische Schneeregenfahrt zurück.
Gerüstböcke nördlich von Berlin abgeholt. Im Prenzlauer Berg viele Arbeitsplatten, Mauersteine und zwei Tischchen aus dem Fundus einer lieben Freundin bekommen.
Im Wolkenkuckucksheim geputzt.
(Irgendwann schreibe ich mal ein Buch über die Badezimmergewohnheuten der Völker. Über chinesische Wasserspiele und englische … lassen wir das. Engländer, vor allem Männer, kämen jedenfalls nicht gut weg.)
Nun bollert der Ofen, die Heizdecke wärmt meinen Rücken und der Wind hat es draußen sehr eilig. Es ist fast 3 Uhr. Höchste Schlafenszeit.
07.01.2019
Die Ruhezeit ist vorbei. Zwar immer noch nicht früh aufgestanden (ich Faulsack!), aber Dinge getan, die ausstanden. Einen Speditionstransport für einen eisernen Ofen gebucht zum Beispiel.
Weiter Wäsche für Berlin gewaschen. Shepards Pie aus den Resten der gefüllten Paprikaschoten gemacht und einen Rührkuchen mit Walnüssen und Schokolade gebacken.
Der Graf hat mir eine Heizung in die Küche gestellt. Damit habe ich jetzt mehr Spaß am Kochen, bei Temperaturen zwischen 3 und 7 Grad ist mir immer mal Geschirr aus den kältesteifen Händen gerutscht.
Gegen Mittag kam die Migräne zurück. Bzw. habe ich mittlerweile die Vermutung, dass es gar keine Migräne ist, sondern sich irgendwo links in Kieferhöhle, Tränengängen und Nasenhöhle der Staub aus der Zwischendecke festgesetzt hat, von dem ich beim Arbeiten schon Niesen mußte und Kopfschmerzen bekam. Egal. Unkraut vergeht nicht.
Dann besprachen der Graf und ich einige Dinge zum Park und zu anstehenden Arbeiten. Wenig später meldete sich das Kind. Sie hatte mit Oma gesprochen, Krankenhaus ist nicht nötig, aber es ist alles nicht optimal, aber ohne handfeste Ursachen.
Wir redeten noch etwas über den Gedanken, der uns allen schon gekommen war – ob wir Mutter nicht etwas mehr in die Nähe zu uns allen bringen können. Die zweimalige Fahrt ins Oderkaff zu Weihnachten, um zu merken, es ist von allem ein bisschen, Seele, Alter, Angst, ist nichts, was oft geht. Es wäre besser, Nach dem Rechten sehen zu können, ohne dafür gleich drei Stunden im Auto zu sitzen.
Dann machte das Enkelkind noch einen Videoanruf und versuchte, mir durchs Smartphone den Schnuller in den Mund zu stecken. :D
Jetzt geht es früh ins Bett, morgen wird ein langer Berlin-Tag.
06.01.2019
Ein letzter Ausschlaftag, dann ist die weihnachtliche Ausruhzeit vorbei.
Etwas beim Frühstück rumgedallert. Wäsche für Berlin gewaschen. (Hoffentlich hält die Waschmaschine noch ein paar Jährchen durch.) Jede Menge Laub im Sonnenschein geharkt. So langsam sieht man es. Die Hühner vom Bauern, dessen Kuh im Sommer den Park unsicher machte, scharrten sich durch das Beet am Haus. Wenn die so weiter machen, gibts hier bald Hühnersuppe.
Nachmittags nach Bobbin zum Flohmarkt gefahren. Drei Sektgläser, eine ovale Porzellanplatte und viele Handwerksausbildungsbücher erstanden.
Dann nach Gnoien weitergefahren und den letzten Kuchen im Café am Markt bekommen. Meine Kopfschmerzen, die schon mittags begannen, wuchsen sich auf der Rückfahrt zur Migräne aus. (Ich habe ja nur Migräne für Anfänger und das höchstens zweimal im Jahr.) Jammernd, belämmert und frierend ins Bett gegangen. Kurz vor Mitternacht wegen Hunger wieder aufgestanden und etwas gegessen.