29.03. 2021

Manchmal geschehen sonderbare Dinge. Während ich gestern das Wort Impfdesaster aufschrieb, zog der Graf in Berlin einen Brief aus dem Kasten. Ein Impfcode für mich. Ich bin als chronisch Kranke in der zweiten Gruppe. Das wußte ich nicht. Ich habe seit heute Vormittag zwei Impftermine.
Das Wetter heute war angenehm. Warmer Frühlingsregen und nachmittags Sonne.
Ich spachtelte in der Treppenkammer einen Ölsockel ab. Das ist nicht immer so einfach, aber darunter war Leimfarbe. Für den Rest wird wohl der Graf doch den Schleifer nehmen müssen.
Am späten Nachmittag machte ich die Osterschale fertig, die uns die Nachbarn letztes Jahr geschenkt haben.

Abends gab es Nudeln mit Ketchup und ich setzte mich an den Strickpullover.
Das Fernsehprogramm bot einen Pink-Panther-Film. Ich habe lange nicht mehr so laut gelacht. Ich mag diese Filme, sie sind eine perfekte Kombination von Coolness, Understatement und hemmungslos albernem Slapstick.

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28.03. 2021

Sonntag. Mit Regen und Sonne und recht mild, aber windig.
Wir gingen spazieren, bewunderten die Frühlingsblumen im Park und die vielen neuen Kälbchen auf der Weide. Shawn folgte uns bis kurz vor den Anleger und er kam sogar noch mit zur Trebel, dort wo die alte Badestelle war. Ein Biber hatte dort einen großen Baum angefressen.
Ich war nicht gut zu Fuß, der Bluterguß am Schienbein, den ich mir mit dem Vorschlaghammer zugefügt hatte, war in den letzten Tagen in Richtung Knöchel gerutscht und hat den Fuß anschwellen lassen.
Dann machte ich Essen, ich hatte aus den Salzheringen Hering in Sahnesauce gemacht. Ich hatte die Filets einen halben Tag in einen Sud aus Portwein, Apfelessig, Zwiebeln und Gewürzen eingelegt und das war ziemlich lecker.
Dann gab es noch eine Runde Berlin-Drama. Hoffentlich ist das bald vorbei. Auch bei Primavera ist es immer noch nicht vorbei. Vielleicht liegt auch das an der aktuellen Situation.
Abends strickte ich und sah mir den Tatort an, der mir gut gefiel.
Das folgende Kanzlerinnen-Statement sparte ich mir. Vor einem Jahr starb der Bruder der Nachbarin mit 40 Jahren an einer Folge von Hirnschlägen, die von einer Corona-Infektion ausgelöst wurden. Sein Immunsystem hatte verrückt gespielt.
Es ist nicht besser geworden und das, was mit den Impfungen passiert, ist absolut indiskutabel. Der führungstechnische Meltdown der letzten Tage ebenso.
Aber es ist nicht zu ändern. Wir müssen da durch und möglichst unbeschadet.

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27.03. 2021

Ein Drinnen-Tag, weil es draußen Regen, Wind, Graupelschauer und ab und zu Sonne gab.
Es ist vollbracht, sämtliche Tapete ist in der Kammer unter der Treppe abgekratzt. Mimi assistierte mir heute. Was ging, ich trug eine Atemmasken, weil ich immer wieder ollen Staub aufwirbelte. Die Miezi spielte mit Papierfetzen, fiel in den Müllsack, gab Köpfchen, wenn ich mich runterbeugte und sprang mit Anlauf in eine riesige Kiste, die mit zerknülltem Papier gefüllt war. Da brauchte sie dann eine Weile, bis sie da wieder raus war.
Abends kochte ich und obwohl es noch gar nicht so spät ist, bin ich sehr müde.

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26.03. 2021

Warm und wunderbares Wetter.
Wir räumten verschnittenes Gestrüpp zusammen und ich kürzte die große Wildrose hinter dem Haus. Sie hatte verhindert, daß wir dort die Dachrinne reparieren. Jetzt wächst nur noch das große Rosenspalier an der Südostseite direkt an der Hauswand.
Am Vormittag hatte das Kind es geschafft, für Oma einen Impftermin zu buchen. Die über 70jährigen sind nun in Brandenburg dran. Ich heulte ein wenig vor Erleichterung, das Kind auch. Dann sah ich den Screenshot der Bestätigung. Der Termin ist erst Mitte Juni.*
Dann ging es noch kurz um das Berlin-Drama, was mich wütend machte.
Und dann reichte es für diesen Tag. Ich war einfach durch. Die letzten zwei Wochen waren seelisch sehr belastend. Mit so kurzer Lunte und so nah am Wasser gebaut war ich lange nicht mehr unterwegs.
Wir zündeten ein Feuer an und verbrannten das Gestrüpp und alte Brennnesselstengel, die brennen wie Zunder.
Ich holte noch Holz an der Terrasse, da polterte es im Gartensalon. Shawn war auf Jagd. Er kam rausgerannt und hatte irgendwas gefangen, Dem Krach nach zu schließen, mindestens eine Maus. Aber es war ein staubtrockener Schmetterling, den er aufaß, einer von denen, die bei uns in den Ecken überwintern.
Als ich im Obergeschoß auf dem Klo saß, kam Mimi durch das Dachgaubenfenster reinmarschiert. Sie gurrte mich freundlich an „Na, du auch hier?“. So ganz ungefährlich ist das für sie nicht. Wenn sich jemand im Bad erschreckt, wenn sie auftaucht und sie erschreckt sich auch, kann sie auf dem schrägen Blech unter dem Fenster ausrutschen und fällt im schlimmsten Fall aus ziemlicher Höhe aufs Beet, im besten Fall landet sie in der Dachrinne.
Ich pflegte heute mein Seelchen, ging früh rein und schlief anderthalb Stunden im Sessel.
Jetzt geht es schnell ins Bett.

*Am Abend klärte es sich auf. 1. und 2. Termin werden auf separaten Bestätigungen gesendet, die völlig gleich aussehen. Die vom zweiten Termin kam zuerst an und es stand nicht darauf, daß es sich um den zweiten Termin handelt. Der 1. Termin ist Gott sei Dank nächste Woche.

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