Der Morgen nach dem Sturm. Die Äste des schrägliegenden Lebensbaumes senken sich immer weiter Richtung Erde. Es hatte viele Nüsse herunter geweht. Was verd… Mistviecher dazu nutzten, sie anzubeißen.

Vormittags füllten wir die Vorräte Bio-Rindfleisch auf. Es wird zum Jahresende Tafelspitzbraten geben. Und Sonntag Gulasch.
Ich dallerte den ganzen Tag im Haushalt herum. Ich kann nicht mal richtig sagen, was ich den ganzen Tag gemacht habe. (Man sieht ja hinterher nichts davon. Es ist nur das Chaos verhindert.) Wäsche aufgehängt, abgenommen, umgehangen, in den Trockner getan, damit sie morgen fertig ist. Die Küche aufgeräumt. Gulasch und Apfelmus gekocht. Den Grasschnittkompost gefällig flach gemacht. Wurst für die Verwandtschaft gekauft. Strudel aus Lachs, Spinat und Kartoffeln gemacht. (Strudel, weil ich heute lernen durfte, daß Filoteig nicht Blätterteig ist.) Die Küche wieder aufgeräumt. Sachen für die Feier zurechtgelegt. Was nicht einfach war, denn mein innerer Jahreszeitenanzeiger glaubt nicht so ganz daran, daß es morgen warm wird und mir fehlen ein Paar Schuhe, die in Berlin sind, weil ich sie hier nie brauche. Ein Geschenk eingepackt. Haare gewaschen.
Jetzt trinke ich einen Schluck Portwein und gehe danach ins Bett.
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23.09. 2021
Was für ein Tag.
Vormittags war es noch einigermaßen mild, um die Mittagszeit kam Wind auf, der sich zu Sturm und Regengüssen auswuchs. Zumindest ist nun das gerade fertig reparierte Dach gut getestet und für dicht befunden worden.
Am frühen Nachmittag verabschiedeten wir die beiden Damen, die hier ein paar sehr produktive Tage hatten.
Ich harkte noch schnell etwas Gras vorm Haus und dann begann das Wetter. Zwei Gartenstühle flogen in der Dämmerung in den Barockpott und ich habe nicht viel Hoffnung für die darin befindliche Hortensie. Ich bin auch gespannt, wie tief morgen der sich senkende Lebensbaum hängt.
Wir richteten etwas im Bad der Gästewohnung und das zog sich. Am Ende war es dunkel, der Sturm heulte, die Katzen kamen nicht zum Abendessen, sie hatten sich verkrochen, wir aßen die Reste von gestern und im Fernsehen gab es mal wieder Politiker, die dem Volk das Blaue vom Himmel versprachen und sich gegenseitig in die Kniekehle traten. Was bin ich froh, wenn das am Sonntag vorbei ist.
(Sie spüren meine Laune.)
Jetzt geht es unter die Daunendecke.
22.09. 2021
Es war warm und sonnig.
Ich schnappte mir die Motorsense und der Graf sich den Rasenmäher. Irgendwann hatten wir es geschafft und der Tag war auch weitgehend vorbei. Im Nachklapp riß ich noch die riesigen Brennnesseln zaus dem Gemüsebeet, die dort in den letzten zwei Wochen gewachsen waren.
Dann saßen wir mit Aperol Spritz auf der Terrasse und die von der Ostsee zurückgekehrten Damen Crafteln und Nahtzugabe leisteten uns Gesellschaft.
Dann kochte ich und wir schwenkten auf einen ruhigen Abend ein.
21.09. 2021
Der Wecker klingelte um 5:30 Uhr. Das ist definitiv nicht meine Zeit.
Ich fuhr uns nach Stralsund, die kleinen Blindniete waren uns ausgegangen. Der Morgen ist hier in der Landschaft zu jeder Jahreszeit wunderschön, wenn das nur nicht mit so frühem Aufstehen verbunden wäre.
Viertel nach 8 waren wir zurück, auf dem Dach wurde schon gearbeitet. (Es ist ein Geschenk, durch Freunde Fachleute zu bekommen, die akribisch reparieren können.)
Ich hing Wäsche auf, pflückte Himbeeren und sammelte ein paar heruntergefallene Äpfel. Die Nüsse stagnieren gerade, es sind aber noch einige im Baum. Aber es wird dieses Jahr höchstens zwei Körbe Nüsse geben.
Dann gab es ein zweites Frühstück (ohne kann ich ja morgens nicht aus dem Haus, deshalb hatte es vor dem Losfahren schon ein Käsebrot gegeben) und danach begann ich schon, das Mittagsessen zu kochen.
Es gab scharfen asiatischen Gurkensalat und Eier mit Senfsoße und Kartoffeln dazu.
Am Nachmittag wollte ich eigentlich Unkraut ziehen, aber irgendwie kamen immer andere Sachen dazwischen.
Die Arbeiten auf dem Dach waren fertig, als es zu regnen begann. Selbstverständlich hatte ich gerade Wäsche nach draußen gehängt.
Der Apfelkuchen wurde verkostet und er war trotz des Malheurs mit dem Teig gestern sehr gut.
Nach 18 Uhr waren wir beide platt und durchgefroren, es regnete mittlerweile stark. Ich ging unter die Dusche und ins Bett, der Graf folgte kurz darauf. Um 22 Uhr wurde ich wach und mußte mich ziemlich zum Aufstehen motivieren. Aber der Versuch, durchzuschlafen, hätte damit geendet, daß ich um drei Uhr nachts putzmunter herumgegeistert wäre, um dann morgens sieben Uhr wieder müde zu sein.
Ich stattete den Damen in der Gästewohnung einen Besuch ab, aß noch etwas ud brachte die Küche noch etwas in Ordnung und nun ist es wieder Schlafenszeit.