Alles auf Anfang

Die Klamotten liegen noch in Kisten, es herrscht immer noch Hoodie-Monokultur, ich habe nämlich keinen Schrank. Das hat den großen Vorteil, daß ich mich derzeit nicht auf den Zeitstrahl begeben muß, um mir meine Entwicklung von Größe 40-44 anzusehen. Eigentlich isses egal. Ich hab die Haare lang und schön und die mit Üppigkeit verbundene Sinnlichkeit ist auch nicht zu verachten, der Mann mag es, was will ich mehr.
Aber: Ich erwische mich ab und zu beim nach Luft japsen, ich schnarche (!), komme die 4 Treppen ins Wolkenkuckucksheim an der Barnimkante nicht so geschmeidig hoch, wie ich es wollte, 5km aus dem Stand zu joggen kann ich derzeit vergessen und – das schlimmste – ich hab nichts anzuziehen! – und das bei vollen Kisten mit schönen Shirts und Blusen, Kaschmirpullovern, Röcken, Kostümen, Kleidern und Hosen. Und im Moment kein Geld, diesen Zustand zu ändern. Das ist wirklich das Schlimmste.
Weiberkram, ich weiß. Aber schließlich wurden um Weiberkram schon Kriege geführt.

So langsam weicht das Chaos, ich arbeite mich stückweise vor unsd heute war der große Tag, an dem der begehbare Kühlschrank wieder ans Netz ging. Gestern nachmittag, als ich ihn erstmals anschloß, hyperventilierte ich ja etwas, denn es rührte sich nichts. Absolut nichts. Außer, daß das Licht innen brannte. Das Display war tot, das Gebläse sprang nicht an. Wer weiß, was eine Stunde beim Gaggenau-Kundendienst-Reparateur kostet, ahnt, daß man da gaaaanz stark sein muß.
Heute nun testete ich noch mal alle Kontakte und Steckerchen. Siehe da, einen hatte ich ganz vergessen, da sprang dann schon mal das Gebläse an, wenn auch unter Rattern und Klappern. Als ich noch die drei Kontakte am oberen Ende der Tür sortiert hatte, war das Display auch wieder mit von der Partie. Gegen das Rattern und Klappern half der Staubsauger. Manchmal sollte man Gebrauchsanweisungen lesen. Alls 5 Wochen leuchtet die Service-Lampe vom Kühlschrank und ich habe dann immer brav den Staub drunter weggesaugt. Was mir aber nicht klar war (da unten ist es nämlich dunkel) – ich hatte nie das Luftansaug-Gitter gesäubert. Das trug nämlich einen dichten grauen, filzigen Pelz, den ich selbst mit Turbo-1100-Watt nicht vollständig wegbekam, denn er klemmt in allen Ritzen.
Also ein Fall für den Pearl-Versand. Kennen Sie den?

Elektronische Gadgets, die meistens die Welt nicht braucht, präsentiert von leichtbekleideten jungen Damen. Als der Graf den zum ersten Mal aus dem Briefkasten mit hochbrachte, war ich etwas irritiert und fragte ihn, ob er im Spätie eine „Praline“ gekauft hätte. Mein Kopfkino können Sie sich wahrscheinlich lebhaft vorstellen. Aber es handelte sich nur um das Zentralorgan der Lötkolbenbesitzer.
Und dort gibt es nun ein filigranes Staubsaugerdüsen-Set mit Adaptern, mit dem ich in jede Ecke untern Kühlschrank käme. Habenmuss!

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Mehr als für ein Update reichts grad nicht

Denn das Leben rast mal wieder und Kitty schnauft etwas hinterher.

Als denn da war: Flitzpiepe kam zu Ehren. Ein fast ausgestorbener Begriff, dem wir dem Bewohner des Schlosses im Hintergrund nicht vorenthalten wollten:

Flitzpiepe vorm Schloß Bellevue(läßt sich mit drücken vergrößern)

In tiefer Dunkelheitund Kälte  kamen die, die bei Bier und Spätzle knibbelten, und hängten die Würdigung für unser Staatsoberhaupt auf. Es hieß, es hing zwei Tage.

Und dann ging es weiter im Kitty-Programm. Kisten packen. Noch immer hustend und schnaufend, denn auch ich durfte derzeit an der wunderbaren Husten-Schnupfen-Halsweh-Nebenhöhlen-Erkältung teilhaben, die allerorten unterwegs ist. Am Wochenende eine sehr inspirierende Arbeit und am Montag der Umzug an die Barnimkante.
Für alle, die weise das Haupt schütteln: Bei der Entscheidung be mir oder bei dir gewinnt in der Regel die nicht das Einzimmernestchen sondern die Fünfzimmerwohnung. Und das Nestchen hat ab-so-lutes Untermietverbot. Leider. Oder Gott sei dank und schön für uns beide. Wie man es so sieht. Wir kleben ohnehin manchmal zusammen wie die feucht gewordenen Gummibärchen.
Also schleppten drei Jungs Kisten und Möbel vier Treppen nach oben und obwohl ich mich in den Dingen schon zenmäßig reduziert habe, waren sie hinterher völlig fertig und ich vom Zuschauen auch.
Dann, einen Tag später hat es mich erwischt. Ich wurde ein Jahr älter. Da der Graf und ich in der Wohnung über Kisten und Kästen krabbelten, hatten Freunde eine reizende Idee. Sie kochten ein Menü und wir mußten uns nur noch mit mächtigem Hunger zwecks Einnahme dessen nach C-Burg begeben, was in unserer Situation nicht schwer fiel.
Und am Morgen war das Kind da und wir frühstückten in der Weinerei und am Mittag schenkte mir der Graf einen beleuchteten Kosmetikspiegel, damit ich mir nicht immer so komische omihafte Bögen statt Augenbrauen ins Gesicht male, weil ich doch immer blinder werde und es schwierig ist, sich mit der Lesebrille zu schminken.
Glückwünsche gab es zwischendrein zu Haufen und brachten mich zu Hachs und fettem Lächeln. Ich arbeite alle Antworten derer, die mich nicht erreichten, gerade ab.

Also: Alles ist gut!

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