Der Tag war mild und vom Licht her golden und matt, erst am Abend kam die Sonne und ging dramatisch unter.
Die Gästin, die einen Monat bei uns war, verabschiedete sich von uns.
Wir fuhren nach dem Frühstück ins Mecklenburgische, um zu schauen, wie es den Bewohnern des nächstgelegenen großen Hauses geht.Dann machten wir noch einen Einkauf.
Ich kochte für den Abend Kürbislasagne, es kam die übliche Essensrunde, diesmal +1.
Wir saßen noch lange und redeten und dieser Tag war sehr schön.
11.11. 2022 – Erleichterung
Heute morgen, recht früh für meine Verhältnisse, piepte mein Telefon. Der Gasinstallateur, dem wir seit 10 Tagen hinterher telefonierten, kündigte sein Kommen ab 13 Uhr an. In Berlin.
Dann war es vorbei mit Schlafen, wir fuhren nach einem schnellen Frühstück los.
Um 16 Uhr lief die Gastherme dann wieder. Wie lange, wird man sehen, sie ist ja schon ziemlich alt.
Das wars dann auch für diesen Tag. Wir kauften noch ein paar Flaschen Wein, aßen auf einer Bank an der Zionskirche einen Dürüm Döner während ein Laternenumzug an uns vorbei wuselte und fuhren über Stettin zurück.
10.11. 2022 – Nochmal Holz
Heute war es kühler.
Das Bäckerauto kam und es gab Kuchen.
Wir räumten das restliche Holz in den Schuppen und hinterher nahm der Graf ein Spezialgerät (er liebt Spezialgeräte), eine Kettensäge an einem sehr langen Stiel, und sägte im Weg hängende Äste weg. Als wir diese zerlegt und auf die Feuerstelle gebracht hatten, war es auch schon dunkel und meine kleinen Raubtiere ließen mich nicht aus den Augen, nicht daß ich vergesse, sie zu füttern.
Abends machte ich Melonenrettich (sehr hübsch, sieht im Anschnitt aus wie eine Wassermelone, wenn man ihn nicht schreddert wie ich es getan hatte) als Salat mit einem Rest Reis und japanischem Omelette.
Dann strickte ich und mußte leider eine große Partie wieder auftrennen.
09.11. 2022 – Holz
Es war wieder warm und angenehm. Das Haus kühlt trotzdem immer mehr aus, weil Tage so kurz werden.
Die Katzen sind wieder unterwegs, ohne sich an Essenszeiten zu halten. Gestern kam Shawn über die Hänge auf der Kuhweide galoppiert, er muß unten an der Trebel gewesen sein oder hat in einer Sandkuhle in der Sonne geschlafen.
Es blühen immer noch Blumen, auch wenn das Laub auf der Erde liegt. In anderen Jahren war es höchste Zeit, die Rosen zuzudecken.
Wir warteten auf eine Holzlieferung. (Der größte Teil vom selbst gemachten Holz vor der Hütte kann erst nächstes Jahr verheizt werden.)
Der Graf sägte Äste von Bäumen, die die Einfahrt versperren, ich goß die Kübelpflanzen und machte ein paar Handgriffe an der alten Kommode, an der ich gestern weiter die Lasur abgeschliffen hatte.
Dann kam der LKW mit dem Holz.
Wir brachten die Hälfte schon mal in den Schuppen, wollten uns aber nicht übernehmen. Außerdem dämmerte es schon.
Dann setzten wir uns auf die Terrasse. Ausnahmsweise war ich heute diejenige, die ein Feierabendbier trank. Wir blieben bis zum Einbruch der Dunkelheit. Es ist in diesem Jahr wirklich absurd. Im Sommer war der Wind oft so scharf und kalt gewesen, daß wir selten draußen gesessen hatten.
Dann wurde der Ofen angeheizt und Reste und Pizza aufgewärmt und ich strickte eine Weile.
Edit: Mauerfall. Es gibt – so weit ich das gesehen habe – nicht mal eine Zeitungsmeldung dazu. Ich hätte den Tag fast vergessen.