Das böse Karma des Tages wurde schon morgens abgehakt.
Ich lag morgens im Bett, atmete bei verstopfter Nase sehr stark ein und ein Unterdruck in der Lunge zerrte von innen an der Rippenprellung. Das tat erstmal fies weh und ich nahm dann doch mal eine stärkere Schmerztablette. Damit konnte ich mich den Rest des Tages sehr gut bewegen und es hatten sich zusätzlich Blockaden gelöst.
Der Tag war feucht, windig und sehr warm. Ab und zu kam die Sonne raus.
Ich hatte einiges an Hausarbeit auf der Liste und schaffte ungefähr die Hälfte davon.
Mittags kam das neue Bügeleisen an.
Ein sehr schickes Teil, das dann auch noch technisch gut funktioniert und es war mir eine große Freude, es auszuprobieren. Ein schönes Geschenk, das ich da bekommen habe.
Am Nachmittag machten wir einen längeren Spaziergang durchs Dorf und an die Trebel. Es ist gerade Herbstidyll dekoriert.
Meinetwegen kann es noch eine Weile so warm bleiben. Das spart Heizkosten.
Abends wurde gestrickt.

Wir standen sehr früh auf und fuhren nach Stralsund.
Als Berliner ist man darauf konditioniert, wenn es keine Terminvergabe gibt, so früh wie möglich in einem Amt zu sein, damit es noch Wartenummern für den Tag gibt. Wir waren die Ersten, wir waren die Einzigen und auch nach uns wollte niemand etwas, außer ein paar Formulare abholen. Unser Problem wurde in Ruhe geklärt. Wir hätten also viel später aufstehen können.
Wir besorgten noch ein paar Kleinigkeiten im Baumarkt und bei EDEKA und es gab Backfisch im Fladenbrot zum frühen Mittagsmahl.
Mit ziemlichem Suppenkoma gondelten wir zurück.
Es gab noch ein Einschreiben in der Poststelle abzuholen, die Post hatte uns zwei Tage vorher nicht angetroffen. Was heißt, 15 km hin und zurück fahren. Das Einschreiben war eine Amazon-Lieferung, die die Postbotin scheinbar im Auto vergessen und abends in die Poststelle gebracht hatte. Im Moment gibt es neu eingearbeitete Vertretungen, denen manchmal komische Sachen passieren. Siehe die Postsendung vor ein paar Wochen, die in einem selten geleerten Briefkasten zwei Dörfer weiter gelandet war.
Dann legten wir uns hin und holten Schlaf nach, auch wenn draußen schöner Sonnenschein war und standen erst auf, als sich der Himmel rosa färbte.

Es war heute warm, weil der starke Wind die Wärme mitbrachte. Wir verbrachten den ganzen Tag ab dem Frühstück draußen.
Ich verteilte 5 kg Rasensaat und der Graf widmete sich ein paar verfilzten, von Brombeerranken durchzogenen Stellen auf der Obstwiese. Ich hatte definitiv den einfacheren Job.
Nebenher hängte ich drei Maschinen Wäsche auf.
Als ich Pause machte gab es eine dezent empörte Kundgebung eines gewissen Katers, weil ich Fleischsalat aß und er nicht.

Am späten Nachmittag karrte ich Gras auf den Kompost und Brombeerranken auf die Feuerstelle. Das war dann doch recht anstrengend.
Abends ging es im Haus weiter. Endlich den vor drei Tagen geernteten und bereits gewaschenen Lauch kleinschneiden und einfrosten. Hähnchencurry mit Erdnußsauce, Blumenkohl, Kürbis und Mangold kochen (letztere beide eigene Ernte). Die noch nicht trockenen Wäscheteile aufhängen. Den Ofen anheizen.
Ich weiß nicht, ob ich es jetzt noch schaffe, zu stricken oder gleich schlafen gehe.

Heute Morgen furchtbar verschlafen, aber scheinbar war es nötig.
Der Tag hatte zwar Sonne und Herbstwärme, aber wir saßen drinnen und widmeten uns einem Steuerproblem. Am Ende des Tages hatten wir es durchgearbeitet und verstanden, aber es ist blöde Arbeit.
Zwischendurch hing ich Wäsche auf und Mimi galoppierte hocherfreut vor mir her.
Abends führen wir nach Demmin ins Kaufland, der Graf braucht fürs urbane Gefühl immer mal einen größeren Supermarkt.
Dafür bekam ich von ihm nach der Rückkehr ein richtiges Ehefrauengeschenk. Eine Bügelstation nämlich, ne sehr schöne dazu, die alte ist nicht mehr reparabel. Das freut mich sehr.