Sehr mies geschlafen. (War es das Glas Rotwein?) Verschlafen. Den ganzen Tag mit dem Grafen ein frickliges bürokratisches Problem bearbeitet.
Dann hatten wir fertig. Ich holte Holz und schnappte etwas frische Luft und strickte zur Entspannung.

Edit: Beim Holz holen dieses Lindenblatt gefunden. Modell Bassendorfer Atom.

Es ist eine sonderbare Stimmung. Scheint die Sonne, ist es golden, aber sobald eine Wolke am Himmel ist, wird es düster, als würde es gleich Abend werden. Und es wird schnell Abend. Wir gehen in zwei Monate Düsternis.
Wir machten weiter im Winterfest machen.
Der Graf setzte eine neue Scheibe in eine Dachausstiegsluke ein.* Ich assistierte.

Man beobachtete uns bei der Arbeit.
(Seit Anfang des Jahres haben wir hier Glasbruch im Zusammenhang mit Überschallschlägen. Zwei defekte Scheiben in Dachausstiegsluken und eine angedetschte und im Nachhinein durch Thermik geplatzte Scheibe in einem Velux-Fenster sind eine ganze Menge.)
Danach machte er die hintere Dachrinne vom kleinen Haus sauber. Ich räumte weiter Holz in den Schuppen und harkte Laub.
Wir gingen in der Dunkelheit ins Haus.
Ich machte schnell einen Auflauf fertig und ging unter die Dusche, der Graf wärmte seinen Rücken in der Badewanne, wir hatten zwischendurch noch Möbel getragen.
Dann strickte ich weiter an meiner Jacke.

*Das eigentliche Drama ist das Ein- und Aushängen des Fensters. Es fällt im Zweifelsfall das Dach runter.

Manchmal sind Tage besser als ihr Ruf. Es war nicht kalt, mäßig windig und morgens schien die Sonne.
Ich machte etwas in der Küche, ging aber bald nach draußen, hing Wäsche auf und brachte Holz in den Schuppen.
Der Graf ruhte sich noch von der nächtlichen Berlin-Fahrt aus und mußte anschließend wieder fürchterliche Bürodinge tun.
Das Wetter hielt dann doch nicht durch, es regnete immer wieder etwas. Mich störte das nicht so, ich harkte noch Laub, mir tat die Bewegung in der frischen Luft gut, aber die Wäsche wurde trotz Wind nicht trockener.
Außerdem wird es mittlerweile sehr früh dämmerig. Ich nahm die Wäsche wieder ab, um sie drin aufzuhängen und assistierte dann dem Grafen bei einem Formular.
Eigentlich wollte ich endlich meinen neuen Schrank mit Wintersachen füllen, aber es war schon dunkel und an der Zeit, die Katzen zu füttern.
Ich ließ es dann auch bleiben. Ich habe die Wintersachen zwar noch in der Unterbettkommode, aber mein Körper geht langsam in den Rhythmus der dunklen Jahreszeit.
Nach dem Essen mußte ich sogar ein Stündchen schlafen. Danach strickte ich noch.
Jetzt ruft die warme Heizdecke.

Es geht los. Neben Wäsche aufhängen habe ich heute einiges an Laub zusammengeharkt.
Der Graf ist leider immer noch mit Schreibkram beschäftigt.