19.02.2019

Der erste Tag, an dem ich das Gefühl hatte, wieder fast gesund zu sein (zumindest bis zur Dämmerung).
Das neue Internet aus der Dose (Telekom) ist doppelt so schnell wie das alte (Vodafone), das jetzt in Berlin steht. Es gibt aber weniger Datenvolumen fürs Geld und da alles fix geht, bricht man Seitenladevorgänge nicht mehr ab oder verzichtet darauf. Was heißt, die Daten gurgeln hier nur so durch den Abfluss.
Heute zweieinhalb Stunden die Ostwohnung geputzt. Die Sonne brachte es zu Tage: der Bullerjan macht viel Staub, weil Konvektionsofen. Außerdem müffelt er zur Zeit und zieht nicht brav, weil es im Haus noch kalt ist und draußen warm.
4 Eimer Wasser später war alles sauber und ich überlegte, was ich als nächstes tue. Nach einer Pause beschloss ich: Nichts. Es dauerte auch nicht lange, da nickte ich im Sessel ein.
Ganz fit bin ich also immer noch nicht.
Und sonst: riesiger, strahlender Vollmond und dramatische Wolken.

18.02.2019

Ein Berlin-Tag mit strahlendem Sonnenschein.
Als erstes telefonierte ich mit dem vorpommerschen Landkreis, ob es denn abzusehen wäre, dass wir bald ordentliches Internet bekommen. Auf jeden Fall 2019 noch, hieß es. Immerhin ist die nächste Kleinstadt, in der auch der Supermarkt ist, schon angeschlossen. Es nähert sich also.
Das nächste Telefonat galt einem Paket, das in einer Filiale gelandet war, nur wusste keiner, in welcher, weil es keine Benachrichtigung gab. Auch das war zu lösen.
Dann hatte der Klempner, der vormittags die Gastherme warten sollte, abgesagt. Ersatztermin wäre Mitte April. Hrmpf.
Wir gingen hinunter zur Torstraße zu dem Postshop in einem Späti, in dem eine türkische Familie auf 30qm nun den Job der 3-4 letzten Postbeamten des riesigen Postgebäudes gegenüber übernommen hat. Sie sind dreimal so schnell und kosten die Post wahrscheinlich ein Zehntel. Die Beamten sind endgültig pensioniert und das Postamt wird an Werbeagenturen und Startups vermietet.
Schön ist das alles nicht.
Auf dem Rückweg kaufte ich mir eine Sonnenbrille wie so eine Touristin.
Wir verabschiedeten die Gästin, die ihren Berlin-Urlaub krank im Bett verbracht hatte und putzten die Wohnung.
Dann lag der Graf noch eine Stunde in der Badewanne und ich schlief. Fit sind wir beide immer noch nicht. Bei mir kommt mittlerweile auch noch ein durch Antibiotika verkorkster Magen dazu.
In der Dämmerung fuhren wir wieder nach Norden. Der Mond war hell, das macht die Fahrt immer angenehmer.
Die erste Tat des Grafen war, das neue Doseninternet einzurichten, das funktioniert auch. Leider hatte die Dose eine Macke, sie spratzelt und sirrt und geht zurück. Hrmpf.
Also insgesamt ein klassischer Montag.

16.02.2019

Ein Frühlingstag. Man hörte, wie das wachsende Gras die Blätter raschelnd hochschob und die Bäume sich reckten und mit der Rinde knackten.
Aber ich wette, das wird wird noch einmal richtig kalt und ich ahne auch schon, wann. Wir haben noch für ca. 4 Wochen Holz.
Der Tag begann langsam. Ich schnitt dann doch den Busch zu Ende und half danach dem Grafen, der Steine und Putz aus den Lücken im Fußboden vom Gartensalon holte. Da wir nichts übertreiben wollten, hören wir bald auf, duschten uns den Schmutz runter und fuhren in den Sonnenuntergang nach Ribnitz-Damgarten.
Die Ostsee war uns klimatisch zu anstrengend, aber wir wollten wenigstens in Ronnys Anglerheim etwas essen.
Vorher war noch Einkaufen auf der Liste. Wir landeten in einem Famila, der gerade umgebaut wurde und ein krudes und teures Restwarensortiment hatte. Nachdem wir das hinter uns hatten, gab es bei Ronny Burger und Sauerfleisch mit Bratkartoffeln.
Gesättigt schaukelten wir über Nebenstraßen zurück.
Der Graf fiel nach einem Hustentee schnell ins Bett, ich folge ihm gleich.

15.02.2019

Ein wunderschöner Tag, der eher in den März als in den Februar passt. Wärmende Sonne, blauer Himmel und Abends ein tagheller Halbmond, viele Sterne und tiefe Ruhe.
Mehr als ein Spaziergang, Wäsche waschen und Kuchen backen war nicht drin. Es ist immer noch, nein nicht anstrengend, aber es ist noch eine innere Schonhaltung da.
Der Graf ist sogar noch ziemlich angeschlagen.
Aber morgen schneide ich meinen Busch zu Ende.