Der Morgen begrüßte uns mit langanhaltendem Schneeregen.
Es waren kurzfristig Gäste angekündigt und die Gästewohnung wurde hergerichtet.
Den Rest des Tages beschäftigte ich mich mit eBay Kleinanzeigen. Es ist interessant, genau die Sachen, von denen ich glaubte, daß sie begehrt sein könnten, weil mittelluxuriöse Klassiker, sind es nicht. Während die, wo ich dachte: Naja, zur Not geht das zum Kleidertausch! gekauft werden. Auch die Sachen, die mir ein bißchen peinlich waren, ein sehr schönes Korsett und ein Lederrock, sind umschwärmt. Die bestickte Schnürtaille gar, bei der ich mich fragte, wer die wohl gebrauchen kann, ging als erstes weg.
Der Spam von diversen Betrügern ist furchtbar nervig. Wenn alle den gleichen Traffic haben, dann kommt auf eine ernstgemeinte Nachricht fünf mit Betrugsversuchen.
Ich muß jetzt nur schneller werden, die Berlin-Kisten sind noch voller verkaufbarer Sachen.
Der Graf fuhr abends kurz nach Berlin, ich heizte den Ofen. Man merkte sehr gut, wie es nachts recht kalt wurde.

Heute morgen gab es unkommoderweise Schneeregen.
Nach dem Frühstück fuhr die mobile Schadstoffsammlung vor, mit Blechcontainern im Innern, drölfzig Gefahrzeichen draußen am Auto und freundlichen Mitarbeitern in weißen Spurensichereranzügen dazu. Wahrscheinlich hätte man da auch Polonium abgeben können, das man noch vom Vorvorgänger im Werkstattregal gefunden hat.
Der größte Teil des Tages war ansonsten Planung und am Abend putzte ich dann noch ein bisschen.

Wir fuhren nach Hamburg, denn dort standen ein paar Biedermeier-Möbel, die uns zugedacht wurden.
Nachdem wir sie aufgeladen hatten, machte der Graf mit mir noch etwas Sightseeing. Schließlich hat er längere Zeit in Hamburg gelebt.
Wir aßen Fisch und dann fuhren wir noch ins Schanzenviertel, alte Orte aufsuchen. Die Verhipsterung ist allerdings so weit fortgeschritten, daß es aussieht wie in Berlin.
Es gab noch ein paar süße Häppchen und dann fuhren wir zurück.
Zu Hause angekommen, packte ich noch ein allerliebstes Ponti-Teeservice aus und dann wurde das Herrenzimmer hochgeheizt.
Bei Heizen verbrannte ich mir übel den Finger. Ich legte ein Stück Holz zurecht, da schoß eine Flamme aus dem darunter liegenden Scheit. Das ist mir auch noch nicht passiert.

Am Morgen aalten sich die Katzen im warmen Sonnenlicht, an Mittag wurde es grau.
Vormittags schnell Büsche verschnitten, sie haben schon grüne Spitzen. Die Apfelbäume müssen noch bis nächste Woche warten.
Dann dem Grafen assistiert, der testete, wie man an besten einen Balken abstützt.
Dann dreckig und müde.