04.05. 2021

Dramahimmel, Wind und Regen und dann wieder hellster Sonnenschein.
Es nervt nicht nur die Menschen sondern scheinbar auch die Natur. Urplötzlich waren heute die Kirschbäume und eine Birne im Garten aufgeblüht. Und die Schwalben waren genauso plötzlich da. Zwei flogen in die Scheune, setzten sich in das Nest, das an einem Balken klebt und balzten sich an.
Ich pflanzte vormittags Aronstab, Taglilien, Akelei und Storchschnabel an die Stelle in der Senke, wo vorher die Baumstubben lagen. Offene Gärten kommt näher, der Graf hatte mich extra noch einmal darauf hingewiesen.
Als ich unter den Lebensbäumen eine Pflanze goß, rappelte es in den Zweigen über mir und machte leise kiwitt. Ein großer Kauz flog rüber in die Zweige der Blutbuche und hatte eine große Maus oder eine kleine Ratte in den Krallen. Der kleine Kauz, der im Lebensbaum sitzen blieb, fiepte ihm hinterher. Schließlich flog da grade sein Mittagessen weg. Ich ging weg, um die beiden nicht zu stören und so sah ich nicht, ob der Elternvogel ganz weggeflogen war, oder zu seinem Kleinen zurückflog.
Nachmittags holten wir alte DDR-Doppelbiberschwanz-Ziegel ab, die es geschenkt gab. Es dauerte eine Weile, bis der Graf sie geputzt und ich sie in der Scheune verstaut hatte.
Danach waren wir hungrig und müde. Es goß in Strömen, die Katzen kuschelten sich in ihrem Haus zusammen. Rein in die Fewo1 wollen sie grade nicht. Es ist draußen wärmer und interessanter.
Ich heizte früh den Ofen an. Auch wenn es draußen strahlendes Abendlicht und dunkelblaue Regenwolken gab, drin sitzen ist derzeit wirklich kommoder.
Abends sah ich mir eine Folge des Hamburg Tatorts an, der vor über 10 Jahren mit einem verdeckten Ermittler experimentierte.
Ich finde die Art, so einen Polizeifilm zu erzählen, sehr interessant. Im Tatort-Korsett funktioniert es aber überhaupt nicht.

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03.05. 2021

Regen, Eisregen, Regen mit Schneeflocken. Anfang Mai und die Dachrinne ist halb voll mit Eiskügelchen, das muss doch nicht sein.
Ein positives Erlebnis des Innen-Arbeitstages: Der Graf hat noch eine Fläche Ölfarbe abgeschliffen und ich die Rückseite eines Ständers der Treppe freigepickt (die Fuge zwischen Holz und Wand war zugegipst, so daß sich hinten Feuchtigkeit fangen konnte), dann habe ich noch den Staub weggesaugt und wir können endlich wieder einräumen.
Die Treppenkammer war ein Klassiker, was alte Bausubstanz nicht mag: Auf den alten Dielen lag PVC-Belag, darunter mehrere Lagen Malerpapier, die wegen einer Kältebrücke völlig mit Kondenswasser durchweicht waren. Das Holz der Treppe war tapeziert und die Tapete durchfeuchtet, die Wände mit Ölfarbe gestrichen. Der Raum war feucht und roch nach nassem PVC. Seit die Wände, Decke und Fußboden wieder offen sind, ist alles trocken.
Danach sah ich aus wie ein Schwein und ging in die Badewanne. Wenn ich mich nicht täuschte, flog ein brauner Vogel aus den Lebensbäumen. Der kleine Kauz vielleicht?
Gegen 7 Uhr abends jedenfalls saß Papa Kauz auf dem Schornstein vom kleinen Haus und schuhute.
Abends gab es Saftgulasch, von dem ich nie geglaubt hätte, daß es weich wird, der Topf war bestimmt 6 Stunden im Ofen.
Aber es war gut, ziemlich gut.

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02.05. 2021

Noch ein Frühlingsregentag.
Den Phlox eingepflanzt und dafür zwei Schubkarren Giersch und Scharbockskraut ausgerissen.
Zwei kleine rote Kater mit Primaveras Hilfe nach Nordwestmecklenburg vermittelt. (Bleiben aber noch lange bei Mama, sie haben noch nicht mal die Augen auf.)
Nachmittags aufgehört, weil es stärker regnete.
Eine Stunde im Sessel fest geschlafen.
One Pot Pasta gekocht und Saftgulasch angesetzt.
Zwischendurch etwas gestrickt.

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01.05. 2021

Kampf- und Feiertag der Werktätigen. In der Nachbarschaft hängt die DDR-Fahne draußen.
Für uns Grund, nichts zu tun und spazieren zu gehen. Beim Freund im Dorf eine Schubkarre Phlox und Seifenkraut mitgenommen.
Abends eine Bierverkostung per Zoom. Thema Bockbier. Der große Vorteil ist, keiner muß danach mehr fahren. Als Nicht-Biertrinkerin ist mein Fazit, daß diese Hipster-Biere ziemlich überbewertet sind. Ein klassisches, gut gemachtes Bier, keine Massenware, ist schon was Gutes.
Und: große Freude über schöne Dinge.

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