31.07. 2021

Es ist kühler geworden und es bleibt windig.
Nachdem ich Bettwäsche aufgehängt hatte, regnete es natürlich.
Das Enkelkind ließ mich heute bis 8 Uhr schlafen. Am Vormittag machte ich einen Rundumschlag, putzte das Silber und sorgte dafür, daß das Geschirr in der Gästewohnung wieder etwas sauberer ist.
Der Graf spielte in der Zwischenzeit mit dem Enkelkind, sie tanzten im Saal und sie gingen auf Gespensterjagd. Als ich mit der Hausarbeit fertig war, gab ich dreimal das Gespenst.
Nachmittags fuhren wir einen Transporter zur Probe. Gleich danach holte ich Eier von den Nachbarn, weil ich noch Brombeerkuchen backen wollte.
Der Kuchen stand im Herd und ich stellte das Abendbrot auf den Tisch.
Nachdem das Mausebärchen wieder innerhalb von 10 Minuten eingeschlafen war, putzte ich noch die Küche, die es nötig hatte.

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30.07. 2021

Noch so ein Tag. (Wie halten späte Mütter das eigentlich durch?)
Der Graf hatte die Idee, gleich etwas zu unternehmen. Nach dem Frühstück kramten wir etwas Zeug zusammen, schmierten Brote und fuhren in den Vogelpark Marlow. Auf dem Parkpatz war dann klar, daß noch gut weitere 2996 Leute auf die Idee gekommen waren. Aber erstaunlicherweise verlief es sich.
Ein Besuch an so einem Ort gilt ja vor allem den Spielplätzen (nebenher: Oh, ein Vogel!) und die waren gut. Das Enkelkind sauste wieder die Rutsche herunter, um sich umzudrehen und wieder hinaufzulaufen.
Dann machten wir noch Picknick, streichelten Ziegen und am Schluß gab es noch einen riesigen Hüpfklops, auf dem ein Teenager lässig Flickflacks und Salti sprang. Sie hatte eine rundliche, ängstliche Freundin mit, die es auch versuchte und prompt auf die Nase fiel. Das erinnerte mich sehr an Kitty-Teen, ich war auch immer die pummelige Freundin mit dem Leben im Kopf, aber nicht im Körper.
Irgendwann war es gut und es kam die Ansage: Ich will nach Hause!
Wir fuhren zurück und es gab Eis. Danach pflückten wir Brombeeren und spielten noch ewig Ball.
Ich machte das Abendbrot bereit, wir grillten Würste und es gab selbstgemachte Pommes dazu.
Einschlafzeit 10 Minuten und ich stricke schon den ganzen Abend schweigend und enthirnt. Im Fernsehen läuft ein Rammstein-Konzert. Es ist sehr geil*, aber ich weiß, ich bin zu müde, es zu Ende sehen zu können.

* Was heißt, es ist perfekt choreografiert, die Outfits sind stimmig, Raum, Licht und Requisiten perfekt, Timing, Töne, Stimmen sind sehr deutsch, in winzigen, unmerklichen Details sehr ostdeutsch, die Musik ist immer noch ein Brett erster Güte, das dich irgendwo in Nabelhöhe zwischen Magen und Unterleib trifft, während der Kopf sagt: Nicht dein Ernst jetzt, oder?

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29.07. 2021

Uff, das war ein Tag. Sturm gab es obendrein.
Vor dem Frühstück habe ich noch ein Schläfchen auf dem Sofa eingelegt, weil Kinder ja so eklig früh wach werden. (Die letzte Nacht war ähnlich schlaflos wie die vorherige.)
Dann ein Runde durchs Dorf gedreht und gespielt, Mittagessen gemacht (auf Wunsch eines Kindes gab es die Nudeln mit Bolongnese-Sauce, es aß dann aber trockene Nudeln mit Reibekäse), Mittagsschläfchen hinten dran gehängt.
Dann Bewegungsprogramm gestartet. Auf dem Dorf-Fußball und -Spielplatz Fußball gespielt und beim Highspeed-Rutscherutschen assistiert. Das Enkelkind rannte eine reichliche Stunde durchgehend. Dann zurück gefahren, die kleine Katze der Nachbarin geflauscht, Eis gegessen und noch eine Runde im Park geschaukelt, bis der Wind in den alten Bäumen zu viele Äste runterwarf.
Wäsche aufgehängt, Türme gebaut und der Graf las Geschichten vor.
Das Enkelkind aß alle Reste des Tages in ein paar Minuten auf.
Zu den Freunden ein Dorf weiter gefahren, etwas abgegeben, die beiden riesigen Kaltblutpferde angesehen, aber die waren zu respektheischend.
Ein Kind mit kleinen Augen an den Abendbrottisch gesetzt. Es anschließend mit viel Seife geduscht, weil die selten genutzte Rutsche ist jetzt blitzsauber.
Schlafen gelegt und das Einschlafen ging schnell.
Ansonsten Shaun das Schaf gesehen, etwas Sesamstraße, das Sandmännchen und ein völlig abgedrehtes Hörspiel Namen Ladybug gehört, das klingt wie Teenager auf Speed.
Ich muss ins Bett und kann heute hoffentlich besser schlafen.

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28.07. 2021

In der Morgendämmerung hatte ich dann doch noch etwas Schlaf gefunden. Dazu kam der große Luxus, daß wir in Berlin immer so lange pennen können, bis die Abfahrt zum jeweiligen Termin dran ist. Keine Katzen, kein Pflichten, es steht sowieso nur das Bett zur Verfügung.
Um halb 12 rappelte ich mich hoch und wir gingen zum Frühstück in die Weinerei. Die Stadt ist leer, die Einwohner sind im Urlaub, die Touristen fehlen. Es ist immer noch befremdlich, war es doch so viele Jahre anders.
Beobachtung: In Berlin läuft man im Shirt mit Tiktok-Aufdruck herum, auf dem Dorf trägt man Werbung diverser Landmaschinenhersteller spazieren. (Eigentlich logisch.)
Wir fuhren nach Oranienburg und sammelten das Enkelkind auf (dazu kurze Besichtigung der Küche, die gerade in Arbeit ist, der Schwiegersohn sieht ziemlich fertig aus, hat aber mit beharrlicher Arbeit einen schönen Raum gebaut).
Wir fuhren Richtung Norden, das Mausebärchen schlief eine Stunde, hörte Hörspiele mit einem alten Handy und fragte erst zum Schluß „Wann sind wir endlich da?“
Den Rest des nachmittags verbrachten wir mit auspacken, Katzen suchen (Skandal! Erst ist die Dosenöffnerin nicht da, dann hat sie ein Kind im Schlepptau!) und füttern, Fußball spielen und den Grafen in der Hängematte schaukeln. Dann gab es auch schon Abendbrot, Zähneputzen und Sandmännchen.
Ich exerzierte diese Einschlafbegleitung durch (gab es in meiner Mutterzeit nicht) und natürlich pennte ich eher als das Kind. Nach einer Stunde wachte ich erfrischt auf und schlich mit dem Babyphone raus. Komische Technik. Man hört jedes Mauzen im Schlaf. Aber ich werde es schon einordnen lernen.
Jetzt geht es ins Himmelbett, die Nacht wird sicher kurz.

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