Es ging warm los, dann kam Regen, dann Sturm und plötzlich hatte es 10 grad weniger.
Es gab heute workout, ein wildes Sammelsurium aus Styroporkleber und Tapete mußte von einer Decke gekratzt werden. Der Graf hatte vorher Holzpaneele und darunter holzfarbige Styroporkacheln runtergeholt.
Fast wie beim Kind in Oranienburg. Dort gab es im Haus auch Paneele unter Paneelen.
Manche Leute verkleinern ihre Wohnungen so alle 10 Jahre um ein paar Zentimeter.
Archiv für den Monat: März 2023
13.03. 2023 – Frühling
Morgens gab es noch graupeligen Regen und dann wurde es immer wärmer, es roch sogar schon ein wenig nach Frühling.
12.03. 2023 – Entspannung
Ein Sonntag wie man ihn sich wünscht.
Lange schlafen, baden, eine Runde fahren und Fußboden anschauen, Kuchen kaufen, Champagner trinken, Kuchen essen, noch mal schlafen und den Abend im Sessel verbringen.
11.03. 2023 – Jahrestag
Heute vor 12 Jahren haben der Graf und ich uns am Süßigkeitenregal von Kaisers am Kotti getroffen und ich habe vor Aufregung eine große Dose weiße und rosa Speckmäuse gekauft. Daß so etwas in so einem komplett verstrahlten Supermarkt anfängt und gut wird, das gibt Glauben an die Richtigkeit der Welt.
Die Sonne beschien heute 5 cm Schnee und der Wind wehte erbärmlich kalt.
Die Blümchen versuchten, optimistisch auszusehen und Mimi war dezent mißgelaunt, weil der Wind ihr Fell scheitelte.
Beide Katzen wurden noch mal gestreichelt und mit Leckerli verwöhnt und die Katzenmuddi bekam ein Paket Futter vor die Tür gestellt.
Dann warfen wir Sachen ins Auto und fuhren nach Sachsen. Es ist ein bißchen was zu besorgen.
Die Elbe hat ziemlich ordentlich Wasser. Immer wenn es allenthalben schreit: „Dürre!!11! Die großen Flüsse trocknen aus!“ und Kameras so niedrig im Flußschotter positioniert werden, daß die Fahrrinne nicht zu sehen ist, waren wir an der Elbe und der Fluß war voll. Letzten Sommer hatte er ein paar Sandbänke freigegeben und das wars. Vor ein paar Jahren konnten wir beim Elbeschwimmen auf dem Grund mitlaufen, aber nix Austrocknung. Da kenne ich aus meiner Kindheit größere Trockenheit in der Oder.
Den Champagner haben wir uns für morgen aufgehoben, jetzt gehts ab in die Heia.
Edit: Was ich (also ich, Menschlein mit beschränktem Horizont und viel anekdotischem Wissen) als reale Bedrohung erlebe: Die extreme Trockenheit in Brandenburg, die selbst Kiefern sterben läßt.
Da wird darüber geredet, Wolken zu schaufeln und CO2 aus der Luft zu fangen, die utopischen Gedönsprojekte binden unsere Aufmerksamkeit. Manchmal, nur manchmal sagt jemand am Rande leise: Warum lässt man das Grundwasser eines halben Bundeslandes in Tagebaurestlöchern versacken, um den Freizeitwert einer Region zu erhöhen und erspart Braunkohleförderern die aufwändige Wiederherstellung der verwüsteten Landstriche?
Große Visionen zu verwirklichen bedeutet auch, einer großen Quote von Phantasten auf den Leim zu gehen. Besonders wenn das Geld locker sitzt. Darüber kann (bleiben wir bei Brandenburg) die Cargolifter-Halle, heute Tropical Ilands, viel erzählen.