12.02. 2022

Es ging früh los, in strahlender Sonne und knackiger Kälte.
Um halb 10 kam der Mann mit der Motorsäge und holte die Bäume, die im Sturm umgebrochen waren und irgendwo in den Kronen der anderen klemmten, endgültig runter. Das ging sehr schnell, in knapp zwei Stunden war es passiert.
Der Graf sägte dann die Kronen ab, ich sammelte Totholz (jede Menge, sonstwohin geflogen) und schnitt später mit der Astschere das Gestrüpp klein. Die Motorsäge streikte irgendwann und der Graf reparierte sie.
Ich füllte weiter die Feuerstelle fürs Osterfeuer. Begleitet von einem sehr glücklichen Kater, Mimi war nämlich unterwegs und er wurde nicht gejagt.
Dann ging es drin weiter, draußen wurde es zu kalt.
Ich machte dem Grafen etwas zu essen, er fuhr nach Berlin, etwas erledigen.
Ich baute innen ein weiteres Kellerregal auf.
Dann Dusche, den Rest Essen von gestern warm machen, Pudding zum Dessert, nebenher die Spülmaschine ausräumen.
Abends spät Beine hoch und stricken.

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11.02. 2022

Bis zum Nachmittag gab es Sonne und die Vögel explodierten förmlich. Dann zogen Wolken auf und der Wind wurde sehr kalt.
Heute gab es ein paar kleine Reparaturen.
Es gibt im Haus eine Geisterwasserleitung, die zu einem stillgelegten Bad aus DDR-Zeiten führt. Erst konnten wir sie ewig nicht abstellen, dann fanden wir die Zuleitung, die aus dem Keller ums Haus führt und den dazugehörigen Absperrhahn. Obwohl dieser zu ist, spuckt sie alle paar Monate Wasser.
Heute sollte sie endgültig verschlossen werden. Nach dem Sichten verschoben wir das. Es ist besser, die Leitung gleich im Keller tot zu legen und das braucht Vorbereitung.
Wir machten gleich am Kellerzugang weiter. Graf hatte die Tür zum dortigen Windfang aufgearbeitet und dicht gemacht. Damit gab es einen lustigen Taupunkt an der Scheibe der Tür. Da lief das Kondenswasser in Strömen herunter und das Holz litt. Das war er ein Job für den Grafen, der auch gleich die Tür dahinter wieder passend machte. Ich putzte den dahinter liegenden Flur, machte Wäsche und kochte nebenher Kichererbsen.
Ganz zuletzt machten wir den Zufluss zur Regentonne am kleinen Haus wieder fest, der fiel immer ab.
Draußen war es inzwischen jämmerlich kalt. Ich las noch schnell die Wildkamera aus. Ich hatte Äpfel hingelegt, Wäschbär und Marder fanden das gut und auch der Fuchs mag bekanntermaßen Süßes.

Der Graf fuhr noch in den Baumarkt, ich heizte Öfen an und baute ein Kellerregal auf.
Dann machte ich Hummus, Ofenkarotten und Kartoffelspalten aus dem großen Convinience-Sack aus der Metro.
Dann versuchte ich den Ende des Patentmuster-Pullovers näher zu kommen, an dem ich seit dem Herbst arbeite.
Und jetzt ist Bett-Zeit, morgen kommt der Mann mit der Motorsäge.

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10.02. 2022

Erst Regen, dann ein sonniger Nachmittag.
Heute bekam ich dann den Burda-Schnitt aus Australien ausgehändigt. Der kostete unter 2€ Zoll und dazu noch über 5€ Schreibgebühr. Das ist alles ziemlich gaga. Ich hatte den Schnitt nämlich schon mal vor 18 Jahren gekauft und zerschnitten, um ein Jäckchen fürs Kind zu nähen. Dann habe ich ihn im Onlineshop immer wieder umkreist und dann doch nicht gekauft, weil „ach so teuer, och das nächste Mal…“ und dann war ich entschlossen und es gab ihn nicht mehr. Es gab ihn nur noch in einem Etsy-Shop für alte Nähwaren in Australien.
Es ist übrigens ein in Kanada gedruckter Schnitt für den Rest der Welt. Das heißt, er hat Naht- und Saumzugaben.
Am Nachmittag harkte ich etwas Laub und entdeckte, daß die Senke gerade mit Moos zuwächst. Es war ein feuchter Winter. Als wir letzte Woche in Oranienburg mit dem Enkelkind unterwegs waren, fiel uns auf, wie extrem grün es hier ist und wie fahl und gelb Brandenburg.
Es gab Tagesgetier im Park.


Die Hühner vom Nachbarn wilderten wieder Regenwürmer und Mimi sah ihnen dabei zu und wollte sich nicht zu mir umdrehen.
An späten Nachmittag machte ich noch mal den Boden in der Ecke der Mansarde sauber, wo ich die Wand gestrichen hatte, dort sollen Regale stehen.
Abends gab es Reis mit Sch…
Als ich den Fernseher anschaltete, wollte mein iPad wieder mit ihm anbandeln. Ich habe das kurzerhand per Tastendruck verboten.

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09.02. 2022

Aufgestanden, Katzen gefüttert, gefrühstückt, Gesicht aufgemalt und obenrum fein gemacht.
Kurz vor Beginn des Seminars will Zoom dann unbedingt ein Update und danach ist auf der Nutzeroberfläche vieles anders (ich arbeite zwei-, dreimal im Jahr mit Zoom). Das war erstmal stressig und so konnte ich parallel zu meinen üblichen Themen gleich noch vermitteln, wie man bei einer Sache grade völlig schwimmt, aber doch versucht, es sympathisch wirken zu lassen. Ich hoffe, das hat geklappt.
Nach einer halben Stunde hatte ich mich eingegroovt.
16:30 Uhr war ich dann fertig. Es ist viel weniger anstrengend, weil die ganze Fahrerei und der fremde Ort nicht dabei sind. Es fehlt aber die ganze nonverbale, atmosphärische Ebene, die Impulse gibt. Die meisten schalten die Kamera weg, in schwarze Löcher zu sprechen ist etwas meh.
Es ist mittlerweile Routine für mich. Heute verzichtete ich darauf, den Hintergrund abzudecken und die Fachwerkwand, die Sesselgruppe und vor allem der Kaminofen mit dem lodernden Feuer waren zu sehen, ich stand auch immer mal auf und legte Holz nach.
Um runterzukommen, wollte ich unbedingt mit dem Grafen spazieren gehen, aber wir kamen nicht mal bis zum Fluß, es regnete doch stärker als gedacht. Der tapfere Shawn begleitete und und wurde ziemlich naß.
Dafür fuhren wir ins 10km entfernte Dorf mit der Poststelle. Der in Australien bestellte Burdaschnitt, den sonst vergriffen ist, war angekommen und kostet heftig viel Zoll. (Sieht fast so aus, als hätten sie das horrende Porto auch verzollt.) Aber der Dorfladen war zu. Hier haben alle kleineren Läden am Mittwoch ab 14 Uhr zu, ich vergesse das immer wieder.
Ich kochte für uns etwas schnelles. Shrimps mit Knoblauch und Paprika, für den Grafen Knoblauchbrot und Kartoffelspalten dazu, für mich Nudeln, die ich von gestern übrig hatte.
Dann schlief ich bei der Tagesschau im Sessel ein und merkte nicht einmal, daß der Graf den Fernseher ausschaltete. Anderthalb Stunden später wurde ich mit steifem Hals wach.
Ich strickte noch etwas und jetzt ist wieder Schlafenszeit.

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