Springtime Itch

Wie jedes Jahr, zuverlässig Anfang März, signalisiert mir mein Körper, daß jetzt alles anders wird. Was sich in grauenvollem Ganzkörperjucken äußert. Und wie jedes Jahr wünsche ich mir, ich wär ein kleines Schweinchen und könnte mich an der nächsten deutschen Eiche gesund schubbern.
Auch der Hofblick hat sich verändert. HeMans kleiner Olivenbaum, der in meinem Blumenfenster überwintert, hat ein paar abnorm große Bätter produziert. Die Würstchen an den Haselsträuchern sind pollengelb und ärgern meine Bronchien.
Heute morgen vollführte das Eichhörnchen sonderbare Kapriolen. Es hibbelte nervös auf einem Ast herum und startete plötzlich einen nie gesehenen Run quer durch die Baumkronen. Über dünnste Zweige, immer mal ein paar Meter tiefer fallend, den nächsten Ast erwischend. Gaga. Oder doch nicht. In einer Birke saß ein zweites Eichhörnchen, das das Zentrum der Raserei war.
Ich erspare mir ein Monats-Foto aus meinem Fenster, es sieht genauso aus wie im November.
Dafür habe ich einen Schnappschuß wiedergefunden, den ich kurz vor Weihnachten gemacht habe. Er stand direkt unter meinem Balkon.

snowman

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Die Guttenberg-Fans

unter meinen Facebook-Freunden sind genau die, von denen ich es erwartet hatte.
Beide aus dem Osten. Schließlich war die DDR nichts anderes als eine aufgeklärte Monarchie.

Falls jemand testen will:

http://noguttfriends.de/

via irgendjemandem bei Twitter, weiß jetzt nicht, wers war.

Lesen Sie dieses Interview

ZEITmagazin: Sie hatten Privilegien.

Yáñez: Ich war der Enkel des Chefs.

Honeckers Enkel im Zeit-Magazin.

Da kann ich von Glück reden, daß ich erwachsen war, als die Mauer fiel. Meine Gefühle meinem Großvater gegenüber waren genauso. Aber ich hatte schon ein eigenes Leben.

Socialising

Ich bin gestern gefragt worden, ob ich denn nicht meine früheren Pisten-Erfahrungen auf eine zukünftige Partnersuche übertragen könne. Beäugen, aufmerksam machen, giggelnd mit den Freundinnen in der Ecke stehen und Typen auswerten, flirten, wieder zurückziehen, furchtbar unsicher sein, ob es das jetzt ist und noch unsicherer, ob es wirklich so gemeint ist, mehrgleisig fahren, eifersüchtig sein, himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.
Was soll ich sagen. Ich habe gar keine Pistenerfahrungen.
Auf dem Gymnasium war ich die erste, die einen festen Freund hatte und das bis kurz vorm Abitur.
In meinem Landarbeiterinnen-Jahr verboten sich die Männer von allein. Die halbwegs intelligenten und gutaussehenden waren in festen Händen, vor den anderen nahm man besser die Beine in die Hand. Am Theater war ich eine der Jüngsten und arbeitete dann, wenn andere flirteten. An der Uni war ich eine der Älteren und konnte die ganzen grünen Jungs nicht ernstnehmen.
Die Männer, mit denen ich lange zusammengelebt habe, haben mich in zähem Kampf erobert. Der letzte war die absolute Ausnahme, da habe ich gekämpft.
Ich finde dieses ganze Verlieben-oder-nicht-Theater eher stressig und schmerzhaft als angenehm. Schon beim Gedanken daran sträubt sich mir das Nackenfell und ich bekomme Schnappatmung. Nicht umsonst finde ich Heiratsvermittlung eine zu Unrecht in Verruf gekommene Tradition.
Um das mal kurz zusammenzufassen: ick weeß nich.
Zudem ich gestern in einem Forum einen ewig langen Tread zum Thema Dating las, der mich nur zu einem Schluß brachte: Männer sind geile Schweine und Frauen haltlose Hühner. Und was wollen Hühner und Schweine miteinander?

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