Von 14 bis 24 habe ich eine Menge Klamotten genäht. Daher rafft es mich vor allem im Frühling, in die Stoffkiste zu greifen und das eine oder andere Kleid zu nähen. Vor allem seit ich in den Läden in meiner Umgebung so gut wie nichts mehr in meiner Größe kaufen kann. Außerdem ist es gut für mein Konzentrationsvermögen, das kann ich so trainieren.
Bei dem Stufenrock im Winter habe ich mir noch fast die Finger gebrochen, so ungewohnt war das. Am ersten Mai begann ich mit einer Kombi aus Faltenrock und Oberteil und bin nun um einige Erkenntnisse reicher.
- Burda-Schnitte sind Sch… Der Faltenrock hat eine Zeichnung, in der die Falten symmetrisch liegen, aber schon der gesunde Menschenverstand sagte beim Anblick der technischen Zeichnung, das das so nicht geht. War auch so. Viele andere Schnitte sind einfallslos, unraffiniert und haben Kirchentagschick.
Die Hefte scheinen mittlerweile Variationen von drei Grundschnitten zu beinhalten. War das früher schon so? - Ich kanns noch, wenn auch langsam. französische Nähte, Kappnähte, Blindsaum mit Maschinenstich etc. pp.
- 40er Jahre-Viskosekrepp aus dem Omi-Bestand, der, wenn er gewaschen wird, nur noch halb so groß ist, kann mit Stärke wieder großgebügelt werden und das hält dann auch.
- Kitty, merke dir endlich, auch nach 20 Jahren Versuchen: Karos stehen dir nicht!
- Hier sehen sie nun das Modell, in dem ich aussehe wie eine Trümmerfrau beim Sonntagsspaziergang. (Nein, ich ziehe es nicht an und fotografiere mich damit!)
Hm, das kommt jetzt entweder zurück in meine Kiste oder jemand meint, Karos stehen ihr. Der Rock läßt sich problemlos verkleinern bis zur 38, dann sind die Falten auch besser zu legen.
Ich warte derweil, bis die von Mr. Glamourdick gesponsorten Vogue-Schitte ankommen, dann geht es weiter…
PS: Schade um die schöne Seide!