Der Tag verging mit Holz spalten und aufstapeln. Am Abend saßen wir noch lange draußen im Dunkeln auf der Terrasse.
Und das ist wirklich absurd. Denn im Sommer sind wir oft in der Dämmerung ins Haus gegangen, es war einfach zu windig und zu kalt. Und dann ist es Ende Oktober dafür warum genug.
Die Welt ist schon ziemlich aus den Fugen.
27.10. 2020 – und täglich grüßt das Murmeltier
Wieder in Berlin gewesen. Die Gastherme braucht eine größere Operation.
Nochmal geräumt. Zurückgefahren.
Berlin ist voller Menschen. In der Dämmerung lief eine schulklassenstarke Herde englisch sprechender Menschen Anfang Zwanzig am Haus vorbei. Jeder ein Wegbier in der Hand. Als müsse man das in Berlin so tun.
26.10. 2022 – Flauschalarm
Es war wieder so angenehm warm.
Ich spaltete den ganzen Tag Holz und baute an der Holzmiete.
Wenn sich nicht ein grauer Kater neben mich warf und den Bauch gekrault haben wollte.
Er verwandelt sich gerade wieder in eine Pelzkugel.
Abends waren wir bei der Nachbarin im hinteren Park zum gemeinsamen Essen.
25.10. 2022 – Keine Sonne oder was?
Die partielle Sonnenfinsternis fand hier passiv-aggressiv statt. Es war bewölkt, es wurde für zwei Stunden über Mittag immer düsterer und kälter und unangenehm windig. Eine Stunde später kam die Sonne wieder raus und es ging mit dem zu warmen Herbst weiter.
Ich stapelte heute Holz und hing Wäsche auf. Der Graf mähte ein letztes Mal in diesem Jahr den Rasen.
Zur Teatime saßen wir mit Kuchen und Aperol Spritz im Park.
Abends strickte ich, das Zopfmuster, das ich gerade mache, ist wie ein Wurmloch, ich finde schlecht wieder raus, wenn ich einmal drin bin. Deshalb bin ich in den letzten Tagen immer zu spät im Bett gewesen.