WMDEDGT November 2014

Wie immer am 5. fragt Frau Brüllen, was man denn so den ganzen Tag getrieben hat.

Der Tag fing bei uns um Mitternacht an. Ich wollte eigentlich früh schlafen gehen, doch dann diskutierten wir uns über der Nachricht fest, dass die Buchhandlung Ocelot Insolvenz angemeldet hat. Das verlinkte Interview ist … nun ja. Da ist Häme überhaupt nicht angebracht, es ist hart, wenn eine ganze Branche auf ein eigenwilliges, risikofreudiges, wenn nicht gar naives Konzept seine Aufmerksamkeit, Erwartungen und Projektionen richtet und es geht schief. Ansonsten wäre es einfach nur wieder einer dieser Hipster-Läden gewesen, die schließen, wenn der Inhaberschaft nach ein bis zwei Jahren Lust und Geld ausgeht. Das ist hier in der Umgebung der Regelfall, nicht die Ausnahme.
Ich war, obwohl ich drei- oder viermal in der Woche bei Ocelot vorbei laufe, nur einmal vor sechs Wochen zu einer Lesung drinnen, weil mich der Graf reingeschleppt hat. War irgendwie nett, aber die Bücher, die ich in den Regalen sah, junge deutsche Literatur an opulenten Coffeetablebooks, haben mich nur mäßig interessiert. Nett anzusehen, aber für das, was drin steht, in der Regel zu teuer. Ich habe ja auch keinen Fernseher, um mir ausschließlich „Das Debüt im Ersten“, „Das kleine Fernsehspiel“ und ab und zu Eventfilme  anzusehen.
Als der Laden eröffnete, war meine erste Assoziation beim Lesen des Ladenschilds: „Ocelot, just another Bookstore – Ok., nachdem die Bedienungen und Verkäufer der Umgebung überwiegend englisch sprechen, jetzt auch eine englischsprachige Buchhandlung, das ist folgerichtig.“ Dass die Lichtgestalt des deutschen Buchhandels englisch firmiert, aber deutsche Sprache verkauft, darauf kam ich nicht.
Auch die Werbung, dass man bei ihnen Bücher online ordern könne, verstand ich nicht. Dafür gibts doch Amazon. Warum soll ich in einem Buchladen online ordern? (Der schlecht funktionierende Onlinestore war wohl auch einer der Bruchpunkte der Kalkulation.)
Aber wie gesagt, ich bin nicht die Zielgruppe. Hätte ich meinen Ehrgeiz darin gesetzt, alle Bücher zu besitzen, die ich in meinem Leben gelesen habe, wäre die nicht grade kleine Wohnung hier mit Papier ausgestopft. Deshalb habe ich mich quer durch die Regale von Leihbibliotheken gefräst: Fachbücher, Triviales, Klassik. Was ich physisch besaß, habe ich nach den schnellen fünf Umzügen in den letzten 10 Jahren verschenkt und verkauft. Ich habe nur noch ein Dutzend Lebensbücher, die ich alle paar Jahre wieder lese, die Heiner-Müller-Gesamtausgabe und ein paar Lyrikbände. Zur Zeit kommen noch antiquarische Handarbeitsbücher dazu, weil sie eine rare Informationsquelle sind. Ansonsten lese ich eBooks. Und zum Kaffeetrinken und Lesen in einen Buchladen setzen, das war noch nie meins. Es gibt nur zwei Plätze in Berlin für so etwas (aber dann ohne Kaffee): Die Staatsbibliothek wegen ihrer wunderbaren Architektur und das Ledersofa mit dem Fensterblick im dritten Stock bei Dussmann.
Ja, also, tut mir leid.

Nach dem angeregten Gespräch schliefen wir dann doch ein, aber ich schaute, dass ich nicht zu spät aufstand, um gut durch den Tag zu kommen. Es ist komfortabel, nicht mit dem Wecker aufstehen zu müssen, aber man ist dann auch selbst verantwortlich dafür, das Pensum zu schaffen.
Ich frühstückte Joghurt mit Banane und Kakifrucht und trank zwei Tassen Kaffee. Dann machte ich mich ans Pixelschubsen. Es gibt einen Provider in Deutschland, bei dem sogar ein A-Blogger hostet, bei dem habe ich den Eindruck, der will gar keine Kunden. Man kommt leider auch nicht so einfach von ihm weg… Er kriegt nämlich kaum etwas, was man von ihm als Leistung möchte und für das andere Anbieter Minuten brauchen, in Tagen und Wochen auf die Reihe. Nicht mal eine Kündigung und einen Umzug wegen ständiger Probleme.

In der Mittagspause schrieb ich kurz den Blogpost zum Mauerfall. Miene Erinnerungen wollen sich so ungern Jubiläen fügen, deshalb sammelte ich die Einträge der letzten Jahre zu diesem Thema in eine Liste. Es reicht, dass der Graf und ich wohl Bestandteil einer Fotoinstallation von deutsch-deutschen Paaren sind, die in Berlin und Hamburg gezeigt wird. Aber das will ich mir erstmal selbst ansehen.

Danach arbeitete ich einige Stunden an meinem „am Leben schrauben“-Projekt weiter. Das ist alles noch nicht erzählbar, aber ich habe endlich einen Indikator für „richtig“ oder „falsch“ akzeptiert: Wenn mir übel wird oder ich anfange zu flattern, kann ichs lassen. Es muss sich gut anfühlen. Das klingt jetzt sehr nach Befindlichkeits-Trullala. Aber für einen Menschen, der ganz gern mal losprescht und wenn es mit dem Kopf vor die Wand ist, sind das wichtige Signale, die zu ignorieren meist problematisch wird.

In der Dämmerung machte ich das Essen von gestern noch einmal warm, wir aßen Kassler mit Zwiebelconfit und Kartoffelbrei. Da gibt es einen fundamentalen Unterschied, wie ich bemerken musste. Ich mag mein Kassler lieber durchwachsen, der Graf mager. Da werde ich in Zukunft zwei Sorten mixen.

Um 18 Uhr setzte ich mich an die Strickmaschine und machte an meinem Strickmieder weiter. Es ist von diesem Modell auf Ravelry inspiriert, aber für die Einbettstrickmaschine angepaßt. Damit ist eigentlich nur noch der mittlere Streifen mit Kreuzmaschen und Löchern übrig, die ich mit der Hand setze.
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Hinten gibt es Löcher zur Schnürung, wie ein Korsett. Ich bastelte ziemlich lange, weil gerade die Brustabnäher dran sind. Also habe ich gleich durchexerziert, die man am besten verkürzte Reihen macht. Demnächst will ich einen Rock und eine ausgestellte Jacke machen, dann brauche ich das auch.
Es ist schön, so lange nicht genutzte Fertigkeiten hochzuholen und zu ergänzen. Auf den kontrastfarbenen elastischen Beleg unten bin ich recht stolz. Das hat die Gebrauchsanleitung für Omas Strickmaschine früher einfach nicht hergegeben. (Aber die war auch von Indern aus dem Deutschen ins Englische und wieder zurück ins Deutsche übersetzt.)

Später saß ich noch an Schafwollsocken über einem Hörbuch. Ich höre grade den letzten Band von Harry Potter. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn jemals gelesen habe. Ich hatte immer nur gehört, dass er der unentschlossenen Suche der Hauptfiguren so viel Raum gibt. Ich finde das grandios. Das Leben ist so, nur Heldenlegenden sparen das sehr gern aus. Unser Leben besteht sehr oft darin, indifferent rumzuspacken, bis es dann plötzlich wieder losgeht. Das ist blöd und quälend, aber gerade die Zeit der Indifferenz dient dazu, eine Lebensfeder wieder aufzuziehen und (manchmal auch unabsichtlich) Weichen zu stellen. Dass es dann Leute gibt, die das, was auf sie zukommt und für sie bestimmt ist,  fliehen, vermeiden oder ablehnen, steht auf einem anderen Blatt.

Und dann war der Abend auch schon vorbei.

Die anderen Einträge sind hier zu lesen.

WMDEDGT Oktober 2014

Ein Sonntag ist ein fauler Tag, vor allem wenn er in einem langen Wochenende liegt.
Ich schlief bis kurz nach 9 Uhr und ging dann mit einer Tasse Kaffee in die Badewanne. Eine gute Stunde vergnügte ich mich mit Twitterschau, dem Entwurf des neusten Romans eines Freunds und zog die Brauen hoch über die endlose Seifenoper Feminismus. (Oma sagte an der Stelle immer, wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde, ich sage nur „Krabbenkorb-Syndrom“ und wundere mich, warum man vorzugsweise untereinander auf der Beziehungsebene agiert, wenn man eigentlich andere Dinge ändern will.)
Nachdem ich aus der Badewanne kam, sorgte ich mit Frühstück und viel Kaffee für normalen Blutdruck, denn so ein warmes Bad am Morgen bringt mich in die Stimmung, dass ich den ganzen Tag im Bett rumlümmeln mag.
Der Graf schlief lange und wir waren lange recht unentschlossen, ob wir jetzt gleich in die Sonne rausgehen oder lieber darüber redeten, wie man am besten aus einem eBook Korrekturfahnen rauszieht und diese einarbeitet, ohne Chaos zu verursachen. (Für alle Eingeweihten, ja, es wird nun endlich.)
Zwischendurch aß ich ein Käsebrot, aber so richtig hatte ich keine Lust, mich da draußen ins Gedränge zu stürzen.
Ich setzte mich dann doch lieber an meinen Pullover, weil nun die Stelle kam, wo ich Ärmel und Korpus – da es sich um einen von unten begonnenen Raglan-Schnitt handelte – zusammenfrickeln musste. Eigentlich ist das gut beschrieben, da mein Garn aber dünner ist, musste ich einiges umrechnen. Ich mag die älteren Arbeiten von Ysolda Teague sehr, weil sie plastisch sind und eine gute Konstruktionslogik haben, das war vor 5 oder 7 Jahren sicher kein Mainstream. Hätte ich den Pullover mit Draht gestrickt, wäre er ein guter Walkürenpanzer geworden.
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Am späten Nachmittag setzte ich mich in den Rosengarten und machte weiter, der Graf kam irgendwann dazu und machte vorher heimlich ein Foto von der konzentriert strickenden Frau mit den schwarzen Kleidern und Kopfhörern, die da auf der Bank saß. Hilfe, ich sehe aus wie meine Mutter!
Wir beschlossen, zum Essen zur Alten Liebe auf der Havel zu fahren. Auf der Fahrt dort hin lief uns ein verwirrter Typ fast ins Auto. Auch im Park auf der Bank neben uns hatte jemand gesessen, von dem man nicht wußte, ob er hochmodischer Hipster oder Penner ist. Da er ständig mit sich redete und furchtbar stank, wahrscheinlich letzteres. Ich habe das Gefühl, das hat in diesem Sommer zugenommen, weil es wahrscheinlich so gutes Wetter war. Es laufen Leute durch die Stadt, die nicht die üblichen abgeranzten Treber oder Punks sind, sondern diese Menschen sehen noch halbwegs bürgerlich-international aus, machen aber einen verwahrlosten und abgedrehten Eindruck, reden mir sich, brüllen rum, fuchteln, irren umher… Sind die alle auf einem Trip hängengeblieben oder ist Berlin neuerdings Home of the Schizos?
An der Havel angekommen, war es mittlerweile dunkel. Im Yachthafen neben der Alten Liebe waren schwimmende Häuser hinzugekommen, sehr schöne Locations. Ich aß Bratkartoffeln und Sülze, war aber not so amused, weil letztere fürchterlich zwischen den Zähnen knurpselte. Gute Sülze ist echt ein Glücksspiel.
Auf dem Rückweg, mittlerweile war es halb 9, stellten wir uns auf der Avus zünftig hinten im Stau an, als hätten wir einen Wochenendausflug gemacht. Nach einer weiteren Strickrunde und einer Anprobe, die mir zeigte, dass ich eine Runde auftrennen muss, ging ich auch schlafen, das muß so gegen 12 gewesen sein.

Die anderen WMDEDGT-Posts sind wie immer bei Frau Brüllen zu finden.

WMDEDGT September 2014

So, wieder ein Monatsfünfter, der beschrieben und bei Frau Brüllen verlinkt wird.

Der Graf stand um sieben Uhr auf und ich wand mich auch hoch. Ich hatte keinen Wecker gehört, was für mich ungewöhnlich ist, ich bin sonst beim ersten Klingeln wach. Ich machte ihm die Kaffeebombe fertig (so ein Emsa-Teil, aus dem man direkt trinken kann, das aber irgendwie aussieht wie ein Sprengkörper) und verbot mir, mich noch mal ein Viertelstündchen hinzulegen. Ich wäre unter Garantie erst nach zehn Uhr wieder aufgewacht.

Dann machte ich mir Frühstück. Joghurt mit Pflaumen, Pfirsich und Datteln und zwei Tassen Kaffee, sichtete Twitter, Ello, Facebook und die Zeitungen und begann danach mein Tagwerk. Was heißt, ich schrieb und textete. Derzeit für und über mich und das ist immer sehr unangenehm. Ich kann ja wunderbar die große Schnauze haben, aber wenn ich ganz nah rangehe an das, was ich mache, sehe ich ganz fix den Wald vor Bäumen nicht mehr und es kommen nur noch matte Worte raus.
Ich rette mich an den Kühlschrank, zu Käsebroten und Tomaten, aß aber nicht so viel, denn am Abend war ein Empfang mit Futter und Cocktails eingeplant.

Am frühen Nachmittag schrieb ich den Blogartikel über #rosahellblau und das war eine ganze Menge Denkarbeit und ein längeres Gespräch mit dem Grafen, der von der Arbeit zurückgekehrt war, zum Thema Entwicklung von Farben in Designs. Außerdem suchte ich mir einen Wolf nach den alten Kinderfotos und entdeckte, dass iPhoto ganz gern Bilder verschluckt bzw. Fotos, die ich schon mindestens dreimal gelöscht hatte, behält.
Mit dem Artikel gestern bin ich noch nicht ganz zufrieden, weil das Thema nur angeschrammt ist. Das ist der Nachteil vom Bloggen, es ist, wenn man in einer Materie nicht komplett drinsteht, zu schnell.
Ich würde die Thesen heute noch ergänzen um die Überlegungen, dass heute Kindern sehr viel mehr Anteil an der Entscheidung über Kleidung und Spielzeug zusteht. Das wissen die Hersteller ziemlich gut, deshalb benutzen sie genau die Aufmerksamkeits-Signale, die Kinder lieben: bunt, laut, blinkend, schrill und mit ihnen, ihren Freunden und ihren Lieblingsgeschichten verknüpft. Distinktion durch weniger auffälliges oder verfremdendes Design liegt Kindern total fern, meine ich, das ist Elterneinfluss.
Ich habe gestern auch nicht nach der Elternbotschaft gefragt, der hinter dem Wunsch steht, Kinderdinge und -kleidung mögen nicht gegendert sein. Die Kinder-Unisex-Dinge der in den 70ern und 80ern Aufgewachsenen öffnet meiner Meinung nach zwar die Welt der Jungen für die Mädchen, umgekehrt aber – außer langen Haaren – sind die Jungen nicht unbedingt in der Mädchenwelt unterwegs gewesen.
Dann las ich noch ein paar Tweets dazu – eine schrieb, sie habe ihre burschikose Kleidung überhaupt nicht gemocht, die andere fand sie ok., fand aber nicht gut, dass sie für einen Jungen gehalten wurde. Ging mir ja nicht anders, als Jungsmädchen unterwegs zu sein, gab mir viel Freiraum, verwehrte mir aber auch viel, das ich interessant gefunden hätte.

Am Abend hübschten wir uns dann und radelten zur Eröffnung von Analog Mensch Digital im Direktorenhaus. Vor dem Eingang standen gut zweihundert Studenten, Bohemiens und Adlati und ich dachte, prima, wir stehen auf der Gästeliste und wollte vorbei, bekam aber vom Türsteher (der Deutsch verstand, aber ausschließlich Englisch antwortete, auch wenn er auf Deutsch angesprochen wurde, eine ganz besondere Form von kulturkolonialistischer Schnöseligkeit, ich fühle mich da immer ins Berlin des Alten Fritz zurückversetzt, wo wer dazugehören wollte, französisch sprach) gesagt, die stünden alle auf der Gästeliste.
Joa und so wars dann auch. Menschenmassen in den Räumen, es hingen irgendwo Dinge, einige waren auch ganz nett, waren aber verstellt von bärtigen Männern in Karohemden und dünnen Frauen mit sehr rotem Lippenstift. Aus allen Ecken kam elektronische Musik, ich sah dann auch die Quelle (eine Frau übrigens, da ich neulich über Parität in Tech las), aber da war ich schon voll damit beschäftigt, in den engen dunklen Räumen langsam zu atmen, damit ich in dem Gedränge keine Panikattacke bekam.
Wir gingen dann bald, am Eingang begegneten uns die letzten Menschen, die mit uns im Pulk gestanden hatten und wir wurden wiederholt gefragt, warum wir denn schon gingen. Ja, was soll man da sagen außer „zu voll“ und das „haut mich nicht vom Hocker“ kann man sich sparen.
Letzten Endes sind das Networkingveranstaltungen, da stellt sich jemand als bedeutend dar, in dem er mit einer riesigen Einladung an alle Design- und Grafikschulen Gedränge produziert und lässt sich das Ganze von einem Stockbildproduzenten sponsern. Daß die Leute mehr oder weniger Komparsen sind happy sind, dazugehören zu dürfen, danach fragt doch kein Mensch.
Nette und sicher wirksame Idee, aber solche Massenauftriebsinszenierungen waren schon in der Filmbranche nicht meins.*

Wir fuhren rüber zur Fischerinsel und setzten uns am Ufer in ein Café, das Berliner Kontrastprogramm bot. Buletten mit Kartoffelsalat, Bier und am Nebentisch eine leicht angesoffene Nachfahrin von Edith Hancke.
Dann radelte wir quer durch Mitte zurück auf unseren Berg und ich war vor zwölf im Bett.

Und hier sind die anderen Einträge.

 

* Ich erinnere mich da an einen Abend im Cookies, wo ein Castingbüro sein fünfjähriges Bestehen feierte und die Agenten auf der Gästeliste standen. Ab 22 Uhr wurde dann eine Riesenherde zahlender Gäste eingelassen, alles Leute, die entdeckt werden wollten. Da brauchte es nicht mal einen Sponsor.
Irgendein bekokstes, dürres Hübsch-Mädchen bot mir Prügel an, weil ich sie an der Bar nicht vordrängeln ließ. Das war dann der Moment, wo ich sie darauf hinweisen musste, da sie zu Leuten wie mir besser freundlich sein sollte, wenn sie auf der Suche nach einem Agenten ist.

WMDEDGT August 2014

Ein Passagen-Tag im Urlaub, wir waschen nur die Sachen und fahren am nächsten Tag weiter.
9:00 Uhr aufstehen, Käsebrot frühstücken, Zeitungsschau.
10:00 Uhr aufräumen, mal in den Kühlschrank schauen, was eigentlich noch da ist
11:00 Uhr einen Blogartikel über das Wochenende in Dresden schreiben
13:00 Uhr jetzt hat auch der Graf seine schmutzige Wäsche ausgeräumt – Wäsche waschen ist angesagt
14:00 Uhr langes, planloses Rumgekruschtel, dann mache ich Teig für Eierkuchen (woanders heißen die Pfannkuchen, aber das sind bei uns ja die Berliner) und taue Apfelmus aus Primaveras Garten auf
15:30 Uhr kleines Essen mit dem Grafen, draußen regnet es endlich mal heftig und die seit Wochen warme und stickige Wohnung kühlt etwas ab, das ist der Nachteil der Südseite aufm Berg
16:00 Uhr einen neuen Schwung Wäsche aufhängen und plötzlich bin ich müüüüüde und lege mich besser hin
17:30 Uhr aufwachen, weitermachen
18:00 Uhr Wohnung putzen
19:30 Uhr bei einem Blick auf Twitter merken, dass ich einen fetten Shitstorm verpasst habe, mich zu meiner Timelinepflege beglückwünschen
20:00 Uhr so langsam bin ich hungrig, entweder ich wärme mir ein Curry aus dem Frost auf oder gehe mit dem Grafen mit, um draußen etwas zu essen, mir ist eher nach letzterem, aber der Mann badet noch, ich bügele meine Kleider
21:30 Uhr ein kurzes Gequengel hat geholfen, wir gehen zum Naan in der Oderberger Straße
23:30 Uhr wie immer nach dem Essen bin ich todmüde. (Furchtbar, wie ein Baby, erst unleidlich aus Hunger und dann müde. Ich retardiere manchmal zum Kleinkind.), der Graf geht zum Geldautomaten und löst mich aus, damit ich nicht zu Abgeltung der Rechnung Geschirr spülen muss ;)
Mitternacht Zeit, sich einzukuscheln und noch etwas lesen, der Glam hatte mir Donna Tartt empfohlen

und die anderen Aufzeichungen sind hier zu lesen