10.06. 2023 – Sturmtag

In diesem Jahr verzichten wir auf viele Veranstaltungen, um Zeit für Bauarbeiten zu haben. Unter anderem auf die zwei Wochenendtermine Offene Gärten, wir nehmen nur an der Sommernacht teil. Die Veranstaltungspläne sind aber so komisch gestaltet, daß das schwer ersichtlich ist.
Deshalb standen gegen 11 Uhr die ersten Leute am Eingang zum Park.
Der Graf machte deshalb ein Schild, auf dem sinngemäß steht: Kucken könnse, aber Kaffe un Kuchen hamwa nich.
So wuselte ich heute den ganzen Tag im Haus und auf dem Wäscheplatz rum und nebenher liefen manchmal Leute.
Der Kater bleib heute bis auf einen kurzen Auftritt verschwunden, er hat nicht mal aufgegessen. Diese Mischung aus viel Sonne und Sturm fand er wohl sehr unangenehm. Mimi folgte mir wieder mal bei Fuß.
Nachmittags brachten nette Menschen Pflanzen und wir plauderten etwas.
Abends gab es Grillwurst, wir blieben aber nicht draußen, denn der Wind war recht kalt.

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09.06. 2023 – Heiß

Heute morgen saßen wir um 5:30 Uhr im Auto. Es war nur 6 Grad warm und in den Tälern von Trebel, Recknitz und Warnow hing Nebel und darüber strahlte die Frühsommersonne und kündigte einen heißen Tag an.
Um kurz nach halb 9 waren wir da und das Kind konnte losgehen. Die Kita vom Enkelkind war zu, deshalb hatten wir Dienst. (Auf der Autobahn kamen und Dutzende kleine Kühlfahrzeuge mit dem Karls-Erdbeeren-Logo entgegen. Wahrscheinlich hatten sie in berlin und Umgebung schon geliefert.)
Der Graf hatte was in Berlin zu erledigen und ich packte alle Picknickutensilien aufs Rad, das Enkelkind setzte den Radhelm auf und wir fuhren den Oranienburger Kanal auf der Suche nach einem Picknickplatz entlang. So war der Plan. Das Enkelkind hielt aber bei seiner Stammbadestelle fußläufig vom Haus und wollte nicht weiter. Die nächsten drei Stunden spielte sie mit Matsch und Blättern, während ich auf der Picknickdecke auf dem harten verdichteten Sand lag und mich wie eine uralte gestrandete Seekuh fühlte. Ich war todmüde und mir taten die Knochen von der Arbeit der letzten Tage weh. So etwas merke ich erst in der Entspannungsphase. Ab und zu schlummerte ich weg oder wir aßen etwas.
Es staubte gar fürchterlich, diese Viertel hat keine befestigten Straßen und Autos ziehen meterlange Staubschleppen hinterher und die Sandspiele des Enkelkindes taten das ihrige, daß es mir bald zwischen den Zähnen knirschte und ich gleichmäßig grau gepudert war.
Als die Mittagshitze kam, fuhren wir zurück und ich suchte nach kurzer Pause im Haus in den Schuppen alles zusammen, um den aufblasbaren Pool aufzustellen.
Inzwischen war auch der Graf wieder da und wir machten uns den Spaß, zu dritt im Gänsemarsch in dem eiskalten, frisch eingelassenen Brunnenwasser Runden zu drehen, um uns abzukühlen. Zwischendurch saßen wir im Schatten, denn wir hatten alle zu viel Sonne bzw. Hitze abbekommen, trotz Sunblock und Hüten. Es gab Erdbeeren und Weintrauben und Himbeerlassi.
Am späteren Nachmittag gingen wir rein, ich mußte eine halbe Stunde schlafen, das Enkelkind malte mir derweil ein schönes Bild.
Bald kamen die Eltern und wir aßen zusammen Abendbrot und dann ging es durch die helle Sommernacht zurück nach Norden.

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08.06. 2023 – Rosenpracht

Heute holte ich dann die ersten Sommersachen aus der Unterbettkommode. Es scheint sich zu halten. Mit den Sommerbetten warte ich besser noch, wenn ich die beziehe, wird es schlagartig kalt.
Ein bißchen Regen wäre nicht schlecht. Auch wenn ich das Gemüsebeet jeden Tag gieße, die Gurkenpflanze und der Kürbis wachsen zögerlich. Der Kürbis hat zudem Wühlmäuse, die an seinen Wurzeln nagen.
Die Rosen hingegen wuchern üppig. Das zickende Abflußrohr wirkt Wunder.

Heute Vormittag stellte sich eine neue Putzkraft vor. Wir suchten mittlerweile unter Leuten ohne Auto und boten Transport an. In der Stadt macht man keinen Führerschein, weil es aus der Mode ist. Hat man hier keinen, dann ist das der Weg ins Prekariat. Es gibt zwar mittlerweile Arbeitgeber, die anbieten, daß man während der Ferien, wenn der Schulbus nicht fährt frei nehmen kann und der Arbeitsplatz bleibt erhalten, aber das heißt, in der Zeit zum Amt zu gehen.
Nachmittags erledigte ich Wäscheberge.
Ich hörte rechtzeitig auf, weil die letzten Tage doch recht anstrengend waren.
Morgen fahren wir extrem früh los, wir müssen vor 9 Uhr in Oranienburg sein.

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07.06. 2023 – Frust

Wunderbares Wetter und alles bleibt liegen. Ich wollte endlich das Beet an der Ostseite zu Ende bepflanzen und die letzten Kisten vom Berlin-Umzug sortieren, damit es im Erdgeschoß nicht nach Messihaus aussieht.
Statt dessen schieben wir Schläuche in Abflußrohre und scheinbar hat in den letzten zwei Wochen jemand* Lebensmittel ins Klo gekippt, denn es plöppt immer mal eine Gurkenscheibe und eine halbe Tomate hoch. Ein Salatkopf oder so steckt wohl noch fest, sonst wäre das Rohr nicht komplett dicht.

Abends machte ich einen Salat aus Reis, Kichererbsen, Tomaten und sehr viel glatter Petersilie, dazu gab es Minzjoghurt und Bratwurst. Die Essensrunde traf sich diesmal schon Mittwoch, weil wir am Freitag das Enkelkind bespaßen.

Und dastardly dann eigentlich schon.

* Wir nicht, es können also nur Gäste gewesen sein.

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