Wieder in Berlin gewesen. Die Gastherme braucht eine größere Operation.
Nochmal geräumt. Zurückgefahren.
Berlin ist voller Menschen. In der Dämmerung lief eine schulklassenstarke Herde englisch sprechender Menschen Anfang Zwanzig am Haus vorbei. Jeder ein Wegbier in der Hand. Als müsse man das in Berlin so tun.
Archiv der Kategorie: Leben
26.10. 2022 – Flauschalarm
Es war wieder so angenehm warm.
Ich spaltete den ganzen Tag Holz und baute an der Holzmiete.
Wenn sich nicht ein grauer Kater neben mich warf und den Bauch gekrault haben wollte.


Er verwandelt sich gerade wieder in eine Pelzkugel.
Abends waren wir bei der Nachbarin im hinteren Park zum gemeinsamen Essen.
25.10. 2022 – Keine Sonne oder was?
Die partielle Sonnenfinsternis fand hier passiv-aggressiv statt. Es war bewölkt, es wurde für zwei Stunden über Mittag immer düsterer und kälter und unangenehm windig. Eine Stunde später kam die Sonne wieder raus und es ging mit dem zu warmen Herbst weiter.
Ich stapelte heute Holz und hing Wäsche auf. Der Graf mähte ein letztes Mal in diesem Jahr den Rasen.
Zur Teatime saßen wir mit Kuchen und Aperol Spritz im Park.
Abends strickte ich, das Zopfmuster, das ich gerade mache, ist wie ein Wurmloch, ich finde schlecht wieder raus, wenn ich einmal drin bin. Deshalb bin ich in den letzten Tagen immer zu spät im Bett gewesen.

24.10. 2022 – Herbstdschungel
Heute Morgen war es dunstig, dann tropfte es nur noch von den Bäumen und die Sonne kam. Es war warm wie im Sommer, nur der Tag war zu kurz.
Vormittags hatten wir einen Telefonmarathon. Die Gastherme in Berlin ist krank. Es ist derzeit wirklich sportlich, einen Installateur zu finden, der Zeit und Bock hat und nicht nur einfach das ganze Gerät tauschen will. Schauen wir mal.
Nachmittags war der Graf außer Haus zu einer Versammlung und ich schliff auf der Terrasse meine Jugendstil-Kommode ab. Das ist ein Möbelstück mit Geschichte. Ich habe sie von meinen Urgroßeltern geerbt und die hatten sie von einer älteren Verwandten und hatten sie nach dem Krieg modernisieren lassen. Was heißt, die drei mit Jugendstil-Motiven verzierten großen Schubladen waren hinterher hinter schmucklosen Türen versteckt. Ich habe sie vor 36 Jahren schon einmal aufgearbeitet. Den Holzimitat-Anstrich abgeschliffen, die Türen abgenommen und das Holz lasiert. Das war damals der letzte Akt der Aufarbeitung der Möbel meiner Urgroßeltern und ich hatte echt keine Geduld mehr. Daher habe ich irgendwann eichenholzfarbene Nitrolasur draufgepinselt. 37 Jahre und 9 Umzüge später war sie dann ziemlich runtergekommen. Mal schauen, wie sie nach der nächsten Aufarbeitung aussieht.
(Hier mal über die CO2-Bilanz von Preßspanmöbeln nachdenken, die maximal einen Umzug überleben.)
Kurz bevor ich mit den großen Flächen fertig war, gab es Drama.

Es donnerte dann etwas im Umkreis herum und gab ein paar stramme Windstöße, die Mimi auf den Baum trieben, aber das wars. Ich ging trotzdem besser rein.
Abends spülte ich Gläser und Geschirr vom gestrigen Essen und dann hatte ich fertig.