01.03. 2023 – Erziehungsschnitt

…heißt das wohl, wenn man in der Krone eines Obstbaumes richtig aufräumt.
Da es ein sonnenwarmer Tag war, haben wir genau das getan, denn die vier Bäume auf der Obstwiese trugen von Jahr zu Jahr weniger und wucherten immer mehr zu.
Der Graf hatte sein wunderbares langes Gerät, mit dem er oben im Baum Äste absägen konnte. Ich nahm multiple Scheren. Morgen geht es weiter, wenn das Wetter mitmacht.

Mimi war währenddessen im Paradies.

Foto: Graf
Im Sommer wächst an dieser Stelle eine riesige Baldrianpflanze. Jetzt kommen die ersten Triebe aus der Erde und die Katzen wälzen sich verzückt auf ihnen.
Wir gingen ins Haus und ich machte zwei Toast Hawaii, mehr Schinken gab es nicht mehr, ich hatte gestern schon welchen gegessen. Bevor ich in die Küche ging, hatte ich noch im Kopf, daß beide für den Grafen sind, ich hatte noch von gestern genug.
Meine Hunger machte, daß ich das innerhalb von 10 Minuten vergaß und mit zwei Tellern, auf denen jeweils ein Toast lag, aus der Küche kam.

Ich schaue ja alle paar Jahre die Abendschau auf dem rbb. Heute war das von Interesse, weil es spannend wird, wer Berlin demnächst regiert.
Da passierte etwas ganz anders interessantes. Der Moderator interviewte eine Außenreporterin, die in einem leeren Gebäude bei den Grünen stand. Als die Frau abschließend meinte, die Grünen wären jetzt nicht so happy und auch ein ziemlich vor den Kopf gestoßen, daß sie nicht mehr im Rennen sein sollen, sagte eine Frauenstimme danach im Off laut „Tja!“, der Moderator begann den nächsten Beitrag anzumoderieren und ein Banner schwebte unten durchs Bild auf dem stand „Bettina Jarrasch, Verkehrssenatorin“.
Es ist noch in der Mediathek zu sehen. In der gesamten Sendung nach 5:44.
Ähm. Bei der TAZ gab es früher die Setza-Kommentare. Das wird wohl in der Bildregie passiert sein. Denken Sie sich hier ein ROFL-Emoji.

Veröffentlicht unter Leben

28.02. 2023 – Hunderunde

Wieder ein heller und kalter Tag.
Ich fuhr nach drei Dörfer weiter und verbrachte dort auf angenehme Weise den halben Tag.
Es gab Gespräche über Baumaßnahmen, die mir der Graf aufgetragen hatte, ein sehr leckeres Mittagessen, ein Gespräch über Geschirr und Besteck mit von mir mitgebrachten Beispielen, die Besichtigung eines Barockschrankes und eine große Runde durch Wald und Feld mit drei großen Hunden. (Einer fand ein Bein von einem Rehkadaver und war glücklich, das Knacken der Kochen war noch in 20m Entfernung zu hören.)
Als ich in der Dämmerung zurückkam, hockte das Kauzpärchen jeder in einem Schornstein.

Heute Mittag hatte eins der Käuzchen sogar ganz draußen gesessen. Die füttern wahrscheinlich schon Junge und müssen auch am Tag fliegen.
Abends heizte ich das Herrenzimmer wieder hoch, der Graf kam irgendwann aus Rostock zurück, alles ist fein.

Veröffentlicht unter Leben

27.02. 2023 – Hell aber kalt

Die Sonne schien den ganzen Tag und es war außerhalb der Sonnenstrahlen kalt.
Vormittags war Schreibarbeit dran. Nachdem die Gäste abgefahren waren, ging ich raus, harkte Laub und schnitt Brombeerranken aus. Über den Himmel zogen Kraniche und an schattigen Stellen glitzerte noch der Frost.
Am späten Nachmittag machten wir einen kleinen Spaziergang, begleitet von Katzen und landeten bei der Nachbarin hinten im Park auf einen Tee. Die Miezis warteten hinter Büschen und auf der Terrasse und mußten sehen, wie der kleine weiße Hund der Nachbarin dem Grafen fröhlich auf den Schoß hopste.
Als wir in der Dämmerung nach Hause gingen, waren sie sofort wieder an unserer Seite.
Abends wurde ordentlich geheizt. Die Wettervorschau ändert sich hoffentlich noch einmal, daß es im März noch mal so kalt werden soll, ist nicht so prickelnd.

Veröffentlicht unter Leben

26.02. 2023 – Sonnentag

Ein Sonntag, der ein Sonnentag war, aber auch ziemlich kalt.
Der Graf erholte sich noch von der nächtlichen Berlinfahrt, die Autobahn war verschneit und vereist.
Ich ging raus, holte Holz und harkte Laub. Die Katzen rasten vor Freude mich zu sehen durch das Gras, wenn sie nicht faul in der Sonne lagen.
Ich machte später drinnen noch dies und das. Anfälle von Hausarbeitswut muß man ausnutzen.
Dann fuhren wir zusammen Feldwege in 4-10 km Entfernung ab. (Was hier heißt: Übernächster Ort.) Der Graf hatte bei seinen letzten Spaziergängen interessante Schleichwege in die Kleinstadt erkundet.
Es war herrliches Licht.

Zum Sonnenuntergang kamen wir zurück und ich kochte Chili con Carne.
Dann wartete ein aus zwei Ärmeln und einem Körper bestehender Raglanpullover darauf, zusammengestrickt zu werden.

Veröffentlicht unter Leben