10.12. 2021

Es schneite von morgens bis nachmittags, kleine hartnäckige Flocken, und irgendwann war alles weiß. Bäume, Dächer und Wiesen.

In zwei oder drei Tagen wird wieder alles vorbei sein und es wird sicher kein weißes Weihnachten geben, aber jetzt gerade ist es richtig Winter.
Es wird magisch hier. Ganz still, wie mit Watte gepolstert, mit nur ein paar Stunden Licht am Tag und der Schnee leuchtet selbst in der finstersten Nacht.
Die Katzen begleiteten mich auf einem Gang durch den Park.




(Sie haben so herrlich dicke Winterpelze.)
Shawn hatte die Nacht im Stall vom kleinen Haus verbracht. Ich hatte schon so einen Verdacht und rief noch einmal hinein, bevor ich gestern Abend zuschloß, aber er wollte wohl nicht rauskommen. Heute Morgen kam er mir entgegen, die weißen Strümpfe an den Hinterbeinen schwarz vom alten Kohlenstaub, satt und gut gelaunt. Es gab wohl Mäuse.
Jemand anders saß wieder ganz oben und schaute auf alle herab. Der Kauz steckte wieder stundenlang den Kopf aus dem Schornstein.

Der Tag verging mit Heizen, Herumräumen und etwas Schreibkram. Der Graf machte Heldenarbeit, er schliff die Streichraufaser im Erzieherzimmer von der Decke.
Abends gab es Pizza und Reste von gestern.
Eigentlich wollte ich schon vor Stunden im Bett sein. Aber wie es ist, morgens nicht rauskommen, abends nicht reinwollen.

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08.12. 2021

Vormittags begann es zu schneien, ganz schnell sah es hier vorweihnachtlich aus. Wir machten nach dem Holz reinholen eine Runde zum Fluß. Es ist wunderschön draußen.

Ich heizte Öfen und wir fegten Schnee, denn irgendwann hatte es aufgehört.
Der Kauz schaute wieder stundenlang zum Schornstein heraus und ich hatte so eine Vermutung, die sich mit etwas googeln bestätigte. Er fängt im Moment wahrscheinlich in der Dunkelheit zu wenig Mäuse, es gibt zudem nicht viele. Im Winter jagt er Spatzen und Finken und Spatzen gibt es hier sehr viele. Sie nisten zwische Dachrinne und Ziegeln und suchen nach den letzten Weißdornbeeren. Und der Baum ist keine 15 Meter von dem Schornstein entfernt.
Am Nachmittag fuhr der Graf Wandputz kaufen und ich schaute nach dem Anstrich, den ich mit Tapetenkleister eingeweicht hatte. Das funktioniert nicht. Ich hasse Streichraufaser. Vor allem erinnere ich mich daran, daß wir so in der DDR Fake-Raufasertapete hergestellt haben. Wir hatten ja nüscht. Also haben wir drei Handvoll Sägespäne in den Eimer mit der Wandfarbe gemacht.
Dann machte ich an der Steuer weiter. Es wird.
Abends gab es eine warme Decke auf den Knien und ein Runde Stricken. Draußen ist es verdammt kalt.

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08.12. 2021

Immer noch fieser kalter Wind, an der Ostsee soll es sogar ordentlich stürmisch gewesen sein.
Wir räumten die größte Holzmiete in den Schuppen. Da war der Wind nötig, er trocknete die Stirnseiten der Holzscheite.
Das Gekatz assistierte, Mimi sprang immer mal in die frei gewordene Schubkarre.
Nebenher brannte die Papiertonne. Ich war mit einem Kasten voll Kohlenasche rausgestürmt und nahm die nächste Mülltonne (bei diesem Wind fliegt einem die Asche schneller ins Gesicht als man denkt). Nur das war die Papiertonne, der Restmüll stand noch an der Straße. Ich hatte den Fehler zwar schnell bemerkt, aber es muß wohl etwas Glut zwischen die Zeitungen gefallen sein. Ich versuchte, mit Eisscheiben aus Baueimern zu löschen, das dauerte etwas.
Am späten Nachmittag schaute ich, wie die fürchterliche Streichraufaserfarbe von der Decke des Erzieherzimmers abzukratzen ist. Das Zeug ist die Pest. Und einfach satt mit Dampf einweichen ist um diese Jahreszeit nicht so toll.
Abends gab es Nudeln mit Bratensoße (ich) und mit Schokolade (der Graf).

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07.12. 2021

Ein kalter Tag mit fiesem Wind. Heizen war das Gebot der Stunde.
Der Graf machte heute die Wände im Erzieherzimmer, ich beschäftigte mich mit Abschreibungen.
Die Katzen waren flauschig und niedlich.
Ich bin zwar den ganzen Tag die Treppe rauf und runter gelaufen, aber ich habe das Gefühl, so gut wie nichts getan zu haben.

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