Bodennebel!

Gestern abend versackten wir auf der Blog’nBurger-Party im The Bird, die sich darüber hinaus als Geburtstagsparty von The Incredible Chris erwies. Und immer dann, wenns an die Likörchen oder den Wodka mit Brausepulver geht, besteht erhöhte Bodennebelgefahr, weshalb wir schmerzlicherweise die Fortsetzung des Abends, die nachfolgende Geburtstagsparty stornieren mussten. Ohne Gehhilfe kam ich grade noch die Treppe zur Barnimkante hoch. (Und im Friedrichshain gabs wunderbare Cocktails!!! Kein Woddi mit Spratzel!)
Übrigens, für mich ist das eine Katze, keine Kuh oder?
mooo
Nach dem Genuß von New York Cheese Cake macht man übrigens so etwas:
turm
Es könnte allerdings auch der Alkohol gewesen sein.

30 – Schön!

Die Organisation des Dienstag-Resttages steht nun auch. Erst der Verwaltungsakt in Zehlendorf, zu spätaufsteherfreundlichen Zeiten, dann zurück nach Mitte und dort die Gegend etwas unsicher machen. (Ich hoffe inständig, dass der Fotograf meines Vertrauens Zeit hat!) Der Rest des Tages wird spannend… man wird berichten.

Dann bin ich heute via @ladyoftheday auf eine sehr interessante Website gestossen. The Nu Project, ganz normale Frauen über 21, nackt fotografiert, zum Teil in ihren Wohnungen, zum Teil im Studio. Erst Amerikanerinnen, dann Südamerikanerinnen.
Was mich daran fasziniert hat? Die Möglichkeit, endlich mal wieder Frauen nicht im idealtypischen Sexualobjektstatus zu sehen. Normale Frauen, was heißt, große, kleine, dicke, dünne Frauen. Einfach nur Körper, Gesichter, Interieur und Haltung wahrnehmen.
Frauen vergleichen sich zu gern und je mehr idealtypische oder dem Zeitgeschmack unterworfene Frauenabbilder zu sehen sind, desto mehr vergessen wir, welche Körper normal und ganz einfach da sind.
Seit ich nicht mehr im Sommer am FKK-Strand bin (der Strand der Wahrheit haben wir ihn früher genannt, weil er so wunderbar entspannte Normalität bot), sehe ich außer meinem Partner keinen Menschen mehr nackt, schon gar keine Frauen über 35. Vielleicht mal ein Blick auf LaPrimavera beim Umziehen, aber das wars auch schon.
Der Blick auf benutzte Körper, auf Menschen, die „Gebrauchsspuren“ haben, ist selten. Ich habe jede Menge Gemälde abgespeichert. Rubens, Rembrandt, Boucher, Klinger, Maler, die im Fleisch schwelgten. Deren dargestellte Menschen sich nackt bewegten, als wären sie angezogen. (Eigentlich logisch, bei den Kleidern der Zeit war expressive, wirklich sichtbare Körpersprache nur nackt möglich.)
Ich blätterte heute völlig fasziniert durch die Website. Nackte Menschen sind wie Häuser. Manchmal heftig verwohnt, mitunter ist der Putz noch gar nicht richtig trocken und alles sieht neu aus, mal gibt es Untermieter im schwangeren Bauch…
Dazu die Gesichter. Leute, die einem in der U-Bahn begegnen könnten. Im Gegensatz zu den Gesichtern, die von der Frisur oder Make-Up, Falten und auch einem mimischen Habitus geprägt sind, scheinen die Körper ein fast anarchisches Eigenleben zu führen. Vom Gesicht lässt sich kaum auf den Körper schließen.
Ich vermisse nicht mal Männerfotos. Denn von Männern ist man mannigfache Körper gewöhnt, denen ist einfach egal, wie sie aussehen. (Oder habe ich in Natura einfach mehr nackte Männer als nackte Frauen gesehen? Könnte sein. Ist sogar sehr wahrscheinlich.)
Es war wie damals bei den Dreharbeiten für eine Episode dieses Films, wo ich mit 100 anderen Frauen zwei Tage durch eine Sandgrube stiefelte. Irgendwann war Nacktsein normal und nicht mehr „Oh Gott! Wie sehe ich aus???“
Diese Bilder erleichtern mich so. Ich bin ok.

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29 – Das üben wir jetzt mal

Miz Kitty und Frisuren ist so eine Sache. Erstens hab ich Haare wie Sharon Stone: dünn, fein und Geheimratsecken und zweitens im Gegensatz zu ihr keinen Stylisten bei Fuß. Deshalb hatte ich jahrelang Frisuren, bei denen ich einmal in die Hände spucken und über den Kopf fahren mußte, dann ging das.
Der Friseur meines Vertrauens kann nur peinlich genaue Kurzhaarfrisuren und vor allem phantastische Färbungen. (Also die phantastischsten macht natürlich immer noch der Herr Lucky. Aber da bin ich immer so arg betrunken hinterher.) Bei meinem Ansinnen, mir die Haare hochzustecken, würden sie dort wahrscheinlich alle bedauernd lächeln.
Dafür dann einfach als Laufkundschaft zu jemand anders zu gehen, ist mir zu unsicher. Die haben kein Interesse, mich als Kundin zu behalten, also können sie auf meinem Kopp veranstalten, was sie wollen und dann sehe ich womöglich aus wie eine weißrussische Nagelstudiobesitzerin. Die Läden, die einen Namen zu verlieren hätten, wenn ich sie als Credit nenne, lassen sich für alles Frisurmäßige, was nur in die Nähe von … besonderen Tagen kommt, mit Goldstaub bezahlen.
2e8f6d1aa1c611e296ca22000a9f0a36_7Also schritt ich heute morgen zur Tat und testete, ob ich das denn allein kann. Irgendwo hatte ich noch Klett-Lockenwickler und ich drehte mir zum ersten Mal seit Jahren die Haare ein. Das sah dann so aus. Nicht berühmt, aber haltbar.
Ein paar Stunden später (Homeoffice sei Dank!) musste ich sie dann wieder rausnehmen. Das war ganz, ganz böse. Die Teile sind schließlich wie die kratzige Seite vom Klettband. Ich hatte echt Angst, daß ich hinterher nur noch mit Fusseln aufm Kopf dastehe.
222c3340a21211e28e1522000a1f9a99_7 701f2ceca21211e2a8af22000a9f133c_7Dann striegelte, flocht und drapierte ich nach Leibeskräften, unter Verbrauch von vielen Klemmen und dekorativem Gestrüpp. Und so sieht das dann aus.
(Die graue Strähne wird am Freitag noch weggefärbt und alles wird noch geblondet.)
Heute Nachmittag habe ich dann einen größeren Einkauf beim Friseurbedarf gemacht. Kostenpunkt eine halbe Frisur für besondere Termine beim FeldWaldundWiesen-Coiffeur.
Haarspray zum Beispiel. Ich weiß nicht, wann ich das zuletzt hatte. Doch so eine Sprühpumpe mit einem Aufsatz aus geblasenem Glas hatte ich vor langen (DDR-)Zeiten mal. War ein tolles Teil, das aber irgendwann mal unrettbar verklebte. Dazu kaufte noch unstachlige Lockenwickler, die ich mit so einer Art Partyspießen irgendwie festbekommen muß und für die ich mir schon Tussi-Videotutorials reinziehe, Klemmen, Spangen, Haarnadeln, ein Super-Spezial-Spray, wahrscheinlich ordentlich silikonhaltig. Der Tag X kann also kommen.
Ich werde üben, üben, üben, damit ich mir dann ganz streßfrei eine nette Frisur machen kann. Der Graf wird derweil entspannt pfeifend zum Haartrimmer greifen, das Resthaar stutzen und anschliessend die Platte ein bisschen polieren. Männer haben es leicht.