Sonnig, aber kalt und stürmisch.
Der Wind bekommt mir nicht. Ich ging nach dem Frühstück noch einmal für ein paar Stunden ins Bett.
Dann zog ich mir pflichtbewusst die Arbeitssachen an, um sie nach dem Blumen gießen wieder auszuziehen.
Wir fuhren nach zwei Dörfer weiter, wo es seit einiger Zeit ein Hofcafé gibt und probierten es aus. Empfehlenswert und gut fanden wir.
Dann fuhren wir nach Barth, Fischbrötchen essen und weiter auf den Darß an den Strand, der fast menschenleer war.
Das Wasser war nicht kalt, aber die Wellen ziemlich hoch. Der Graf ging ins Wasser und ich hielt seine Sachen, damit sie nicht wegflogen.
Am Strand spielte sich eine rührende Szene ab. Ein sehr dicker Mann, der dort allein ins Wasser eingetaucht war, versuchte minutenlang vergeblich und mit zunehmender Verzweiflung, in seine Unterhose zu steigen. Es sah eher so aus, als würde er bei einem der nächsten Versuche umfallen und dann nur noch schwer hochkommen. Eine Frau, die das beobachtet hatte, ging zu ihm und half ihm.
Ich hätte mich das nicht getraut.
Wir fuhren noch nach Ahrenshoop, dort gab es ziemlich gutes Eis, dann ging es langsam über die Landstraßen zurück.
15.07. 2022
Wieder einer von diesen sehr windigen, fast stürmischen Tagen, von denen dieses Jahr viele hat.
Der schnelle Wetterumschwung war nicht gut für den Kreislauf, ich schlief heute länger als der Graf, was vielleicht zweimal im Jahr passiert und den Rest des Tages machte ich langsam.
Zuerst war Büroarbeit dran, dann putzte ich die Küche und am späten Nachmittag arbeitete ich noch einmal mit der Motorsense. Abends fuhren wir kurz einkaufen. (Auf der Rückfahrt in der Dämmerung gab es ein Reh mit zwei Kitzen zu sehen.)
Auch Mimi war heute schmusebedürftig.
Sie geht gerade nicht nach hinten in den Park und so ist sie sehr anhänglich und auf mich fixiert.
Hier passieren gerade Sachen… das würde man so dramaturgisch aufgereiht wie es ist, vielleicht, allerhöchstens in ein Drehbuch schreiben. Und dann kommt das Leben, haucht sich auf die Fingernägel, poliert sie sich am Jackenaufschlag und sagt: „Ich bin eben so!“
Es ist nichts blogbares und betrifft uns nicht direkt, allerhöchstens in späteren Konsequenzen, es findet alles an der Peripherie statt, aber mir ist schwer uns Herze deshalb. Ich lerne daraus viel für später. Dafür, was vielleicht in 20 oder 25 Jahren wichtig sein könnte.
Hach schnief!
14.07. 2022
Nachmittags wurde es kalt und windig und es gab sogar etwas Regen.
Ansonsten geräumt und geputzt, aber alles ganz langsam.
13.07. 2022
Ein schöner Tag.
Bis zum Nachmittags war es bedeckt, aber warm. Später kam ein warmer Wind auf und die Sonne schien.
Der Graf schliff und ölte 3 Tische für sein Büro. Ich hing Wäsche auf, schnitt Brombeerranken und harkte Gras.
Heuhaufen sind ein sanftes Ruhekissen. (Vorher mit Anlauf reinspringen ist noch toller.)
Ich hörte eher mit der Arbeit auf, weil der Graf früher essen wollte als am Tag zuvor und machte Jägerschnitzel mit Nudeln und Tomatensauce.
Wir saßen noch lange draußen. Bis zum Mondaufgang habe ich es aber nicht mehr geschafft.
Dafür habe ich mit Mimi einen kleinen Spaziergang in den Sonnenuntergang gemacht.
Außerdem haben wir einen großen Käfer gesehen.