Nachdem ich gestern viel zu spät ins Bett ging, weil ich noch so aufgedreht war, kam ich heute morgen nicht aus dem Bett. Dabei klingelte der Wecker um 7 Uhr und ich mußte um 9 Uhr mit dem Auto jemanden abholen.
Ich war Gott sei Dank nur auf einsamen Landstraßen unterwegs, denn ich fuhr wie ein angeschossenes Huhn.
Am Vormittag assistierte ich jemandem beim Putzen und hoffte inständig, daß das alles bald vorbei ist. Ich war so fertig, ich hätte ich am liebsten irgendwo auf den Boden gelegt.
Mittags ging ich für drei Stunden ins Bett und schlief wie ein Stein. Dann brauchte ich noch fast eine Stunde, um wieder einigermaßen klar denken zu können.
Der Graf machte inzwischen in dieser Hitze die Dachrinnen sauber, es war für heute Nacht heftiger Regen angekündigt.
Ich räumte rum und reichte ihm an.
Dann fuhr ich Wasser kaufen.
Abends machte ich dem Grafen die Badewanne mit Parkblick sauber. Er badete bis zur Dämmerung, versehen mit Aperol Spritz und einem Snack. Ich trank derweil einen Hugo und aß ebenfalls. Zur Zeit habe ich großen Appetit auf Wraps (bei uns Eßlappen genannt) mit Frischkäse oder Hummus und dünn geschnittenem Gemüse.
Dabei beobachtete ich Mimi. Sie kramte ewig auf einer Fläche mit geschredderten Minzepflanzen herum. Erst dachte ich, sie hat irgendwas mit dem Geruch. Aber sie spielte mit einer kleinen Schlange (nicht auf dem Bild).

Derweil saß die Erdkröte still vergnügt in einer Wasserlache in der Baugrube.
Der Abend war ruhig, der Graf ist schon im Bett und ich muß noch was organisieren.

Das ist nämlich so. In einem der Schränke hier steht ein französisches Service mit einer recht extravaganten Form, Coquet Lotus. (Ständig Mitlesende erinnern sich, das ist das mit den komischen Meerschweinchen an der Terrine,)

Es ist nicht vollständig und heute habe ich noch einmal viele Teile zur Ergänzung kaufen können, für einen „zum Wegwerfen ist es zu schade“-Preis. Allerdings in Essen und so empfindlich wie es ist, kann es nicht verschickt werden. Es muß also Autostop durch Deutschland fahren.
Deshalb die Frage in die Runde: Wohnt jemand in Essen und könnte in den nächsten 4 Wochen die 1-2 Kisten abholen und bei sich unterstellen? Gibt es vielleicht jemand der/die von Essen nach Berlin, Hamburg, Dresden oder an die Ostsee fährt und sie mitnehmen könnte?
Ich bedanke mich sehr gern mit einem Paket mit regionalen Leckereien.

Und ein ganz unspektakulärer Tag.
Das heißt, morgens gegen vier Uhr war etwas Drama. Ich wachte auf und der Himmel im Südwesten war schwefelgelb. Ich schaute auf den Regenradar und da näherte sich eine dicke Gewitterfront mit Starkregen. Ich geisterte schnell durch Haus und Garten, schloß Fenster und verpackte Verlängerungskabel wasserdicht. Dann ging ich wieder schlafen. Die Gewitterfront regnete aber schon vorher weitgehend ab, es war nicht so schlimm wie befürchtet.
Ich hielt wieder das Seminar, das ich aus alter Tradition immer noch mache. Weil es mittlerweile online ist, macht sich das gut und weil es online ist, ist es in der ersten halben Stunde (und schon unterschwellig die Woche vorher) Streß der schlimmsten Art, weil ich nur zweimal im Jahr mit Zoom arbeite und dann noch als Host und mit möglichst entspannter Haltung. Ehrlich, ich bin zu alt für diesen Sch… Daß ich das im Zusammenhang mit Technik sage, ist neu.
Inhaltlich lief es dagegen sehr gut.
Es war nicht einmal zu heiß sondern fühlte sich im Haus ganz angenehm an. Um 16 Uhr war ich fertig und danach ging ich mit dem Grafen ins Planschbecken und wässerte ansonsten nur noch die Rosen und das Gemüsebeet. Die Rosen sind so voll und üppig, daß ich Sträuße abschneiden muß, weil die Zweige sonst brechen. Was für ein Segen.
Ich strickte bzw experimentierte mit der Abschlußkante des aktuellen Pullovers herum. Der Graf fuhr nach Berlin. (Und schickte von dort ein Filmchen mit einem Stadtwaschbären, den er beobachtet hatte.)
Auch wenn es der längste Tag des Jahres war, ich ging vor Sonnenuntergang ins Haus, denn der Wind war recht scharf.

Es war heute schon verdammt heiß. Die Katzen lagen platt herum und uns ging es auch nicht wesentlich anders.
Morgens fuhren wir einen Gast nach Tribsees, von dort aus ging es mit dem Bus weiter. Dann kauften wir noch etwas ein.
Dann sortierte ich ein paar Sachen und bereitete das morgige Seminar vor. Der Graf arbeitete dafür vor, damit der iMac tadellos läuft. Wir arbeiten ja beide nicht mehr so viel am Computer, da muss man immer gut darauf achten, daß im entscheidenden Moment alles funktioniert.
Wir gingen zwischendurch in des Grafen Aufblaspool und hielten Siesta, so ließ es sich aushalten.
Abends saßen wir bis zum Dunkelwerden draußen. Selbst hier wird es nachts nicht kühl und das ist schön.

Das Wetter war speziell, ich war den ganzen Tag verlangsamt unterwegs, der Graf auch und als Dreingabe schmerzten mir diverse Knochen und Gelenke. Auch die Katzen lagen platt herum und schliefen.
Auf den Wiesen sammeln sich schon die Starenschwärme, die Kirschen werden rot.
Der Tag war voller kleiner, langsamer Räumereien und das wars auch schon.

(Die kopfjukebox spielte beim Äste zerlegen und wegräumen im Park André Hellers Verwunschen und besonders oft Miruna, die Riesin aus Göteborg. Es paßte zur Atmosphäre dieses Tages.)