Sonnig, aber der starke Wind war kalt und zwischendurch regnete es immer mal leicht.
Wir mußten nach dem Frühstück erst einmal nach drei Dörfer weiter fahren, Kartoffeln borgen. Beim Kreuzen der Autobahn war bereits ein ordentlicher Stau zu sehen
Die Kind und Schwiegersohn packten die Sachen und ich kochte bürgerliches Mittagessen Oma-Style. Ragout aus (Bio-)Rinderbeinscheibe, Mischgemüse, Kartoffeln.
Das war schon ziemlich lecker.
Dann standen wir winkend auf der Straße und hofften, daß den Dreien allzu viele Staus erspart bleiben.
Der Graf legte sich schlafen und ich räumte erst ein bißchen und hing dann im Sessel rum. Später ging ich in den Park und jätete Unkraut. Das Beet um die kaputte Linde ist völlig zugewuchert.
Mimi war überglücklich, keine Niedlichkeits-Konkurrenz mehr zu haben, als das Enkelkind weg war und wollte immer nur kuscheln und gestreichelt werden.
Wir saßen abends noch ein bißchen draußen, aber der Wind war ungemütlich.
Ich machte noch ein bißchen Ordnung und buk einen Kuchen mit schwarzen Johannisbeeren, die auch von drei Dörfer weiter stammten. Der Rest war Fernsehen und Stricken.
Archiv des Autors: kitty
07.08. 2021
Ich weiß nicht, warum ich anhaltend der Meinung war, es sei Sonntag.
Das Enkelkind schlief heute länger und weckte mich erst nach 8 Uhr. Obwohl ich Kind und Schwiegersohn jeden Abend anbot, daß sie morgens länger schlafen können, sie müßten das Enkelkind nur zu mir schicken, waren sie schon auf und machten Frühstück.
Sie wollten an die Ostsee.
Ich fütterte die Katzen und räumte etwas in der Küche. Dann fuhren auch wir an die Ostsee hinterher. Zwischendurch warfen wir in drei Dörfer weiter eine Strickjacke ab, die die Freundin am Abend vorher vergessen hatte.
An der Ostsee waren recht hohe Wellen. Die drei anderen sahen wir nicht. Der Graf ging schwimmen. Der bedeckte Himmel begann zu tropfen. Als er aus dem Wasser kam, begann es zu regnen und zu donnern. Als wir im Auto saßen, regnete es stark.
Wir gaben Bescheid, daß wir jetzt nach Barth in den Hafen zum Fischbrötchen essen fahren würden und siehe da, Kind, Enkelkind und Schwiegersohn waren in der Nähe.
Wir verabredeten und am Hafen. Als sie ankamen, merkten wir, daß wir tatsächlich eine halbe Stunde am gleichen Strandaufgang verbracht hatten, keine 100m auseinander.
Wir aßen Brötchen mit Backfisch und fuhren wieder zurück. Über dem Dorf zog auch ein Gewitter auf. Ich nahm die in den letzten 24 Stunden dreimal völlig naß geregnete Wäsche, die gerade bis auf die Ränder der Handtücher getrocknet war, ganz schnell ab.
Dann lümmelten wir etwas herum und ich fing an, alles für Eierkuchen vorzubereiten. Dazu pürierte ich die Himbeeren, die die Freundin von drei Dörfer weiter gestern mitgebracht hatte.
Es war sehr sehr delikat.
Wir saßen noch etwas vor dem Fernseher/elektronischen Devices, bis jeder seiner Wege ging – Bett, Untergechoß etc
Ich saß vor dem Fernseher, bis sich das Fernsehbild wegen Regen auf der Satellitenschüssel verabschiedete
Das dritte Gewitter war da.
06.08. 2021
Ein schöner armer Tag, bis nachmittags der Himmel runterkam.
Wir aßen draußen Quiche Lorraine zum Mittagessen und grillten abends. Zwischendurch bekam das Enkelkind Eis.
Abends grillten wir und die Freundin von drei Dörfer weiter kam zu Besuch und brachte Beeren und eine sehr interessante Fotosammlung.
Jetzt muss ich ins Bett.
WMDEDGT August 2021
Frau Brüllen fragt heute wieder, was wir den ganzen Tag gemacht haben.
Ich stand um halb 9 auf, eigentlich war ich schon eher wach, aber ich hatte noch etwas gelesen.
Zuerst fütterte ich die Katzen und machte eine Ladung Wäsche fertig. Dann setzte ich mich zum Frühstück raus, wer weiß, wie viele schöne Tage es noch gibt.
Der Graf kam bald hinterher und wir entwarfen noch kurz eine Nachricht für jemanden. Ich ging hoch und räumte das große Schlafzimmer auf der Nordseite auf. Da hatten wir, seit das Enkelkind da war, nur abgeworfen. Außerdem bezog ich in der Mansarde das Himmelbett neu, denn das Enkelkind war mitsamt Eltern noch mal zu uns unterwegs.
Der Graf kam auch hoch und zersägte, während ich räumte, in der Lagermansarde zwei olle Regale, damit wir sie nicht am Stück runtertragen mußten.
Dann bauten wir das weiße Metallbett ab und das gestern geholte rosenholzfarbene Rattanbett auf. Erstaunlicherweise paßte es ganz gut zu den dunklen Dielen. Hinterher putzte ich es, behandelte es mit Möbelpolitur und bezog es. Ich bin gespannt, wie es sich schläft.
Das klingt flott, dauerte aber ein paar Stunden. Zum Schluss tragen wir die dazu passenden Kommoden die Treppe rauf.
Ich hing gerade Wäsche auf, als Enkelkind, Kind und Schwiegersohn ankamen. Die beiden Erwachsenen hatten ihren Urlaub damit verbracht, die Küche zu sanieren und waren völlig erschossen.
Ich begrüßte sie nur kurz, weil ich kurz darauf mit der kleinen Katze der Nachbarin (die gerade aus gesundheitlichen Gründen nicht Auto fahren darf, also die Nachbarin, nicht die Katze) zum Tierarzt fuhr. Sie bekam ihre zweite Impfung. Auch das dauerte eine Weile.
Ich war gerade zurückgekommen und wollte für uns alle Abendbrot machen, da kam angekündigter Besuch, der sich das Haus zeigen lassen wollte. Wir machten eine kurze Führung und wollten runter in den Park, weil die Sichtachse gerade so schön sonnenbeschienen war und die Kühe auf der Weide standen. Ich ging vor und trat näher an ein tief eingewühltes Loch, das aussah wie ein Kaninchenbau. Die anderen folgten mir.
Es war ein Wespennest unter der Erde, das Dachs oder Waschbär freiwühlt und geplündert hatten. Es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, daß alles unter unseren Füßen voller wütender Wespen war. (Genau die, die sonst auf der Terrasse friedlich das Holz auf dem Tisch wegknabberten.) Ich wurde gestochen und noch jemand anders. Ich konnte nicht mal richtig wegrennen, weil die Biester in meine Holzschuhe gekrochen waren. Das war gruselig. Ich hoffe der Nesträuber kommt heute nacht wieder und vertreibt sie endgültig in den hinteren Park. Das könnte sonst fürs Enkelkind gefährlich werden.
Als wir den Besuch verabschiedet hatten und wieder ins Haus gingen, sahen wir, daß das Abendbrot schon vorbei war. Für uns war noch eingedeckt. Ich aß etwas und der Rest des Abends bestand aus in der Gegend herumschauen, weil ich so müde war. Jetzt geht es ins Bett.
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