Vier Wochen Pause, da ich nicht so wahnsinnig produktiv bin, slow sewing ist mein Credo.
Dieser Rock leistet mir schon seit Wochen gute Dienste und bisher habe ich es noch nicht hinbekommen, ordentliche Fotos davon zu machen bzw. vom Gatten machen zu lassen, deshalb gibt es nur diesen klassischen „Selfie“, den ich zum Hashtag #609060 * verinstagramt habe:
Pullover Kuschelkaschmir aus Altbeständen, mittlerweile ziemlich eng, die Lieblings-Bluse Hasi & Mausi (davon habe ich 5 Stück), dazu Wanderstiefel und dicke Socken, denn ich war auf dem Land.
Der Stoff ist vom Markt am Maybachufer.
Auf meines Kindes Ratschlag hin nicht schwarz mit weißen Blümchen, sondern braun mit rosa Blümchen. Für mich manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber ok.
Das Baumwoll-Garn stammt noch aus meinen DDR-Altbeständen. (Es ist nicht das älteste in meinem Fundus, ich habe noch Leinengarn von vor 1945 aus dem Kurzwarenladen meiner Urgroßmutter.)
Die Anleitung habe ich mal irgendwo aus dem Internet aufgepickt und verwende sie seither mit Variationen für jeden Stufenrock. Bei obenstehender Aufteilung werden 2m Stoff 1,40m breit benötigt. Aus dem überstehenden Restchen habe ich Taschen zum Aufsetzen gemacht:
Das Anreihen ist eine furchtbare Arbeit, aber ich habe mittlerweile meine Tricks, die Stofflängen mit Viertel- und Achtel-Bügelmarkierungen aufzuteilen. Außerdem läuft der Reihfaden nicht in 360 Grad herum, sondern in 2x 180 Grad, das ist einfach nicht so viel Geschiebe.
Innen liegen wie immer französische Nähte, die ich dann noch festgesteppt habe, um ein Kriechen zu vermeiden.
So sieht der Rock halbfertig aus, der Bund ist ein 3,5cm-Gummiband, das im Tunnelzug läuft.
Was leider nicht zu sehen ist: Ich trage unter dem Rock einen Zweiten, baugleichen aus dünnem, rutschigem weißem Baumwollbatist, der manchmal ein bisschen hervorblitzt, wie Unterröcke das tun. Aber natürlich nicht dann, wenn er es soll…
Der Rock hat sich schon sehr bewährt und funktioniert auch stadtfein. Es gibt den Schnitt auch schon einmal in hellblau und Piroschka-Länge als Sommermodell, er wird demnächst noch einmal verwendet, wahrscheinlich für schwarzen Wollflanell.
Verflixt! Das hatte ich doch in meiner morgendlichen Verpeiltheit den Backlink vergessen! Hier isser. Die anderen MMM-Modelle finden Sie wie immer hier.
* Wer es nicht kennt: Menschen fotografieren sich morgens in den Spiegel, so, wie sie aus dem Haus gehen bzw. den Tag verbringen.