Wie immer am Monatsfünften fragt Frau Brüllen in die Runde, was wir an diesem Tag getan haben.
Wie oft in letzter Zeit, kann ich nicht mit Uhrzeiten dienen, es wird hier gerade nicht nach der Uhr gelebt, sondern nach dem, was dran ist.
Ich wachte gegen 8 Uhr auf, las noch etwas im Bett und frühstückte nur kurz, denn der Regenradar kündigte ab Mittag einen Wetterumschwung mit Regen an.
Zwei Mäuse waren in den Fallen. Eine davon ein großer Mausekönig. Wahrscheinlich wollte er nicht glauben, daß es wirklich keine erreichbaren Lebensmittel mehr gab und war selbst losgezogen. Seit gestern sind sie nämlich in großen Plastikboxen.
Ich hing zuerst die Arbeitsklamotten auf die Leine, dann startete ich noch eine Waschmaschine.
Dann packte ich dünne Zweige von den gestern gefällten Weidebüschen in die Schubkarre und fuhr sie zum Feuerplatz. Ich legte ein Stück Rasen am kleinen Haus mit Fliesenschutt aus und begann, eine Rundholzmiete aus den zersägten Stämmen zu legen.
Die Wäsche war fertig, ich hing sie auf.
Dann hebelten der Graf und ich einen kleinen Stubben aus der Erde.
Als es zu regnen begann, nahm ich die Wäsche ab und hing sie innen auf, sie war sowieso fast trocken.
Wir aßen etwas und machten Pause. Dann bauten wir den Kaffeeautomaten vollständig auseinander (also nur die Brühgruppe) und merkten, daß uns noch Dichtungen für das Drainageventil fehlten und zwei Sprengringe kaputt waren, einer mußte vorher schon kaputt gegangen und in den Kaffeesatz gefallen sein, ein anderer zerbrach beim Abziehen. Wir weichten die Teile in Kaffeemaschinenreiniger ein.
Als wir im Gartensalon saßen und bastelten, hatte es aufgehört zu regnen, aber es war recht windig. Der Raum war schlagartig kalt und roch nach Keller. Wir beschlossen, morgen auf jeden Fall das Loch in der Kellerdecke, daß wohl früher ein Abflußrohr durchließ und das für diese unerwünschte Luftzirkulation sorgte, zuzumauern. Vorher stopften wir zum Test etwas hinein und der Graf wechselte gleich noch die Glühbirnen im Gewölbe, die alle kaputt waren.
Als wir wieder hochkamen, roch der Raum schon ganz anders und war nicht mehr kalt. Wir trugen noch die schwere Platte meines Arbeitstisches, den wir aus Berlin mitgebracht hatten, ins Herrenzimmer.
Der Graf verschwand in die Werkstatt und ich schraubte, mittlerweile recht müde, die Tischbeine an die Platte. Jetzt haben wieder alle drei Nähmaschinen Platz und ich muss nicht mehr umbauen.
Damit war der Arbeitstag beendet. Ich räumte die Spülmaschine aus und ein und aß etwas. Danach ging ich in die Badewanne.
Jetzt ist es Mitternacht und höchste Schlafenszeit. Allerdings habe ich einen mächtigen Schluckauf und draußen lärmen die Käuzchen.
Die anderen Berichte finden sich hier.
….und draußen lärmen die Käuzchen.
Herrlich! Das gäbe auch einen guten Buchtitel ab.
Ich habe sowieso die eine oder andere Idee für schöne Geschichten. Dazu würde der Titel passen.
Ich freu mich drauf!