Frau Brüllen fragt, was wir am Monatsfünften den ganzen Tag gemacht haben und ich konnte es gestern Abend schon gar nicht mehr zusammen bringen. Nicht, weil es so viel, sondern weil es so kleinteilig war.
Der Tag bestand aus Putzen und Räumen und vor allem aus Nachdenken und Diskutieren unter Vermeidung von Kriegspropaganda*. Es geht um Holzlogistik und Heizungseffizienz und darum, wann der richtige Zeitpunkt ist, Mutter aus der zu großen, zu kalten Wohnung mit Gasetagenheizung in eine kleinere umzutopfen. Angedacht und angesprochen ist es schon lange, sie heizt manchmal sogar an kalten Tagen im August, aber es schien immer noch lange hin zu sein bis zu dem Moment.
Der abendliche Eskapismus (während der Graf noch auf einer langen Besorgungsfahrt war) war Backfernsehen und ein Strickmuster testen fürs Enkelkind. Sie will ein Stirnband „Rot! Und mit Gold!“
Die anderen, die sicher sortierter aufgeschrieben haben, sind wie immer hier zu lesen.
*Ich kann Russisch lesen und zumindest noch rudimentär verstehen, den ukrainischen Mischdialekt auch irgendwie. Das hilft mir, kommentierte Retweets von kyrillischen Statements auf Konsistenz zu prüfen. Steht in dem Text wirklich das, was der (deutsch schreibende) Mensch, der das in die Welt sendet, behauptet. Überraschung: Nicht immer. Das war dann der Moment, in dem ich so etwas noch radikaler ausgeblendet habe.