Einmal im Monat fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag getan haben.
Nun, das war so.
Der Tag fing um Mitternacht an, wir trafen in Berlin ein. Ich war tatsächlich zum ersten Mal seit 3 Wochen wieder da. Die Wohnung war heiß und staubig. Es dauerte eine Weile, bis ich schlafen konnte.
Dafür wollte ich zum ersten Mal seit ewigen Zeiten einfach nur ausschlafen und das gelang mir tatsächlich bis 9:15 Uhr. Ich lag noch eine Weile lesend im Bett.
Nach 10 Uhr stand ich auf und machte Zivilisationsdinge wie Gästebett abziehen, Beine rasieren, Fußnägel lackieren und Gesicht aufmalen.
Dann gingen der Graf und ich zum Frühstück in die Weinerei. Ich fuhr danach in die Chausseestraße zum Optiker, der noch einmal an der neuen Lesebrille herumbiegen musste, sie saß etwas fest. (Auf der Fahrt stellte ich fest, dass under Currywurst-Dealer einer Baustelle weichen musste.)
Ich fuhr mit der U-Bahn bis zur Friedrichstraße und verschwand dort im Shopping-Wurmloch. Allerdings: Blusen und T-Shirts bei Esprit und Marco Polo? Vergiss es. Ein Bikini-Oberteil dortselbst oder bei Hunkemöller? Nö. Nicht mal Quetschwäsche gab es. Entweder die Größen endeten bei 42 (grade mal deutsche Durchschnittsgröße) oder das Material war unterirdisch. Die Textilindustrie verdiente also fast nichts. Nur einen Sonnenhut gab es.
Aber ich machte Dekoläden glücklich. Da die Müslischüsseln immer von einer gewissen Person als Chipsschüsseln gebraucht werden und anschließend den Weg in die Kantine nicht allein finden, erstand ich zwei schöne Bone China-Schalen. Und dann noch drei Karaffen für Wasser, für Gäste im Sommer, schließlich liegen noch 3 Veranstaltungen vor uns.
Ich fuhr gegen halb 3 zurück und traf mich mit dem Grafen am Asia-Imbiss. Es war so übel heiß.
Deshalb mußte ich hinter zugezogene Vorhänge aufs Bett. Ich schlief bis 17 Uhr.
Eine Runde Staubwischen und Staubsaugen lenkte mich dann gut ab und schon war es Zeit für eine nächste Folge Drama-Meeting. Zum Glück sind wir nicht mehr diejenigen, die beschimpft werden. Und es hatte sich noch einmal einiges an Verhandlungsrichtung gedreht. Gut so.
Nicht auszudenken, wenn es bei Folge 1 geblieben wäre. Das wäre tatsächlich eine üble Übervorteilung per Überrumpelung gewesen.
Hinterher gingen wir durch den heißen Abend in unser altes Stammrestaurant Die Schule. Wir aßen noch eine Kleinigkeit und tranken etwas zum runterkommen. Auf dem Rückweg nach Hause kauften wir im Videothek-Spätie Ben&Jerrys-Eis. Danach ging es wieder aufs Matratzenlager, diesmal mit einem Schälchen Peanut Butter Cup.
Gleich wird geschlafen, morgen geht es früh los, das Auto mit Dingen für Kunst Offen beladen und zurück fahren.
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