Liebe Bloggeria

Wahrscheinlich ist schon das versehentliche Ansehen von Vodafone-Werbung moralisch verwerflich. Passiert einem das, sollte man dringend einen Termin mit seinem Mental-Guru machen oder ein paar Hackern in der dritten Welt spenden.
Ich fühl mich manchmal so 80s. Als würde um mich herum die Kaufbeurener Alternative Arbeitsgruppe zur Abschaffung der Zinswirtschaft tagen.

3 Gedanken zu „Liebe Bloggeria

  1. REPLY:
    letzter abschnitt: das ist wahrscheinlich so. hihi.
    für mich war die geschichte ein lehrstück darüber, wie naiv leute sein können, die gesicht, namen und reputation für werbung hergeben. ich finde – so provokant es klingt – frau schnutingers schmollreaktion sehr unprofessionell, wenn alle ienen liebhaben sollen, lehnt man sich nciht so aus dem fenster. lobo ist halt ein junge, der ist härter im nehmen, hatte ich jedenfalls gestern abend den eindruck, als ich ihn im gespräch am nebentisch der kneipe erlebte.
    und was an bösartiger häme da hochkochte, ist das letzte. es zeigt einen grad von naivität, borniertheit und mißgunst, das ganze bemäntelt mit moral, daß ich mich frage, was der eigentliche grund dafür ist. neid? sich das loserdasein schöner reden? wer die macht geil findet, aus dem hinteralt des webs losschlagen zu können, auf diejenigen, die sich exponieren, tut mir nicht mal mehr leid.

  2. obwohl das ja anscheinend schon etwas länger kreist habe ich das gestern zum ersten mal bei herrn dahlmann gelesen. meine herren, was für eine infantile erbsenzähler-thematik. ich fasse es manchmal nicht, was „im netz“ so an kleinscheißkacke hochkocht. das ist ja schlimmer als im spießigsten kleingartenverein in hinteren ostwestfalen-lippe. oder, wie es ein kommentator bei dahlmann sehr schön formuliert hat: „Die Bloggemeinde ist nicht die Netzgemeinde. Sie ist ein Teil davon. Ein kleiner Teil. Viele lesen keine Blogs und viele wissen weder wer Frau Schnutinger noch wer Sascha Lobo ist. Wir haben einen verzerrten Blick. Wer im Lande Liliput lebt, hält Mücken für Elefanten.“

    nebenher bin ich natürlich noch tief verunsichert, wie ich zukünftig meine ohr- und handhygiene bewerkstellige, nachdem ich mit meinem handy [vodafone vertrag] telefoniert habe.

    btw: ich werde nie verstehen, warum firmen sich so eine 2.0 netzscheisse an die backe hängen. aber wahrscheinlich brauchen die arbeit für die leute, die sich bisher mit dem wahnsinnig toll-innovativen second life shops beschäftigt haben …

    [da mache ich mir heute noch vor lachen in die hose]

  3. REPLY:
    ob ein herr lobo oder sonstwer aus diesem bereich ins essen pinkelt oder einen hund am arsch streichelt interessiert die welt … irgendwie überhaupt nicht. ich glaube auch nicht, dass vodafone dadurch ein handy mehr verkauft. aber egal.

    die blog-twitter-wasweissich-unwichtiggesellschaft in deutschland bemerkt beim tanz um ihr dünnblechernes kalb immer noch nicht, was sie ist: nach wie vor uneingeschränkt irrelevant. darüber kann man sicherlich unterschiedlicher meinung sein, aber das ist halt meine.

    am schlimmsten finde ich jedoch die gegenseitge bigotte moralanscheißerei die man allerorten liest. grauenhaftes geneide* und gezicke. von menschen die sich zumindest unterbewußt sind, dass sie in diesem leben [selbstverständlich verkannter weise] nichts mehr reissen werden und den grund darin finden, dass irgendwer für irgendein geschreibsel ein paar euro bekommt, die chinesen es mit den menschenrechten nicht so genau nehmen [wie sollten sie auch. aber, ein anderes thema] oder in asien klamotten für billigstlöhne zusammengenäht werden. gedankenarmut bis ins mark …

    *es gibt wenig, was ich weniger mag als neid. ein nachbar und mitschüler von mir wohnt eine straße weiter. kleines schloss, direkt am park, sechs kinder, ein wissmann zum spaß, ein bus für alle [reicht schon nicht mehr], vier autos, swimming pool, geld wie heu. erstens: der hat alles selber verdient. zweitens: ich finde das total super. soll ertsmal eienr nachmachen.

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