27.-29.10.11

Die letzte Woche verbrachte ich überwiegend im Nestchen. Ich wohnte mich wieder warm, aber irgendwas sprang mich an. Zwei Tage zog ich mir die Decke über den Kopf und funktionierte so irgendwie. Bis ich dann darauf kam, was es sein könnte: Draußen vor dem Fenster sieht es aus wie im vorigen Jahr, als ich das fünfjährige Experiment zwischen HeMan und mir für endgültig gescheitert erklärte. Als mir das klar wurde, ging es dann.

Die Seminartage sind immer wieder anstrengend. 12 Stunden auf Sendung sein. Top oder Hop. Einmal im Programm hängen oder den Schalter vom Mikrophon vergessen und schon fliegt der eng gestrickte Zeitplan auseinander. Schnell Leute scannen, Wesentliches von Unwesentlichem trennen, ansetzen, hoffentlich an der richtigen/wichtigen Stelle, damit sich was bewegt, weiter im Plan.
Abends bin ich immer völlig erschossen. Der Nacken ist steif, die Ohren taub und sausen und ich bin einfach nur hungrig und todmüde. Esse und falle dann mit vollem Magen ins Bett. Dabei hätte ich so gern Heartcore getroffen, der in Berlin war.
Die Alumni, die wir einmal im Jahr verarzten dürfen, denn sonst haben wir mit Studenten in den höhere Studienjahren zu tun (was heutzutage heißt ca. 23 Jahre alt), sind eine knackige Aufgabe. Sie sind fit, interessant und anspruchsvoll. Während die Studenten innerhalb einiger Stunden müde werden und überlegen, mit welcher Ausrede sie sich jetzt an besten verkrümeln, herrscht hier Aufmerksamkeit bis zur letzten Minute, selbst als wir um eine Stunde überziehen. – Obwohl die Leute eine harte Arbeitswoche hinter sich haben. Es macht Spaß, zu sehen, wie Leute agieren, die von ihrem Studienabschluß schon 15 Jahre weg sind und in Führungspositionen Verantwortung tragen.
Bei dem einen oder anderen denkt an sich sein Teil: Junge, wenn du so weitermachst, kippst du irgendwann um… Frauen sprechen immer wieder ein Thema an: Bin ich zu weich? Kann ich Schwäche zeigen? Was ist mit Distanz? Wie kann ich mich durchsetzen? Nimmt man mich ernst?
Es schien größtenteils Zufriedenheit zu herrschen, sehr erfreulich.

Um 22 Uhr fiel mir das Buch aus der Hand und ich rollte mich zusammen und ich schlief in einen schönen Sonntag.

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2 Gedanken zu „27.-29.10.11

  1. lese gerne ihren blog; von zeit zu zeit auch literarisch erhebendes dabei; eine frage hätte ich: who the hell is kittykoma? wie kommen sie zu diesem namen? ich kenne nur einen kitkat club

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