19.10. 10

Logorrhoe-Tag.
Ich weiß nicht, warum ich gestern so viel Text in der Welt schleudern mußte, aber ich ahne es. Belege sortieren stand an und noch ein paar andere Sachen, die mit dem wahren Leben zu tun haben.
Also haute ich seit dem frühen Vormittag munter in die Tasten. Immer dann, wenn ich wieder einen Monat abgearbeitet hatte. (Nach Monaten sortieren, in die Bankbelege einsortieren, Kasse ordnen, Kasse einhacken, das wird demnächst alles übersichtlicher.)
Merken für später: Laß mich mit ein paar Schuhkartons Belegen und etwas zu schreiben längere Zeit allein und ich schreibe einen Roman.
Mittags redete ich mit meinem Ex, wer denn Ansprechpartner für Reparaturen im Haus sei und siehe da, ich mußte nicht mit der Fetten Elke telefonieren. Es reichte dem Hausmeister, einem grumpy middle-aged man, Bescheid zu sagen.
Der Ex machte mir nach der Frage „Wie läufts denn bei dir so?“ zum wiederholten Mal das Angebot, daß ich bei ihm Geld verdienen könnte. Indem ich auf Erfolgsbasis Kaltakquise mache für ein Produkt, das nicht einmal er in drei Sätzen beschreiben kann und dessen Nutzen, nun ja, vage bzw. eher in die Zukunft orientiert ist. Wobei ich als Hauptproblem orte, daß er alle anfallenden Arbeiten allein erledigen möchte, auch die laufende Instandhaltung und Funktionalität am Ort der jeweiligen Installation der Anlage. Denn er macht jetzt schon den Eindruck, daß er bis kurz vor dem Zusammenbruch ausgelastet ist.
Das kränkt mich immer ein wenig. Er kennt mich schließlich sehr gut und weiß, daß ich keine Verkäuferin bin. (Allerdings eine bessere als er.) Und wenn ich an meinem nächsten Laden bastele, dann verschwende ich doch nicht meine Zeit mit einer so vagen Verdienstmöglichkeit. Warum versucht er mich immer wieder als Hiwi anzuheuern? Egal, er war schließlich auch angefressen, als ich ihm schon etwas vehementer absagte.

Am Nachmittag legte ich dem Hausmeister einen Zettel vor die Tür, in dem ich mein Problem beschrieb und keine Stunde nach der Heimkehr von der Arbeit stand er selbst samt Werkzeug vor der Tür. Ich hatte es ja schon ein wenig befürchtet, wenn man die Installationen in diesem Haus etwas fester anpackt, sieht man Sachen, die man nie gesehen haben möchte. Zur Hälfte mit Rost zugesetzte Rohre zum Beispiel. Er schraubte tapfer eine Stunde lang und machte es zumindest möglich, daß ich wieder fließendes Wasser ohne Seen auf dem Badezimmerboden hatte. Die Restarbeiten folgen heute.

Das mit dem Schlafen war so eine Sache. Ich las bis zwei Uhr nachts, aber dann klappte es.

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2 Gedanken zu „19.10. 10

  1. REPLY:
    :) wenn das hier so weitergeht muß/will ich sowieso.
    das sind ja sturzbäche.

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