Ein Sommertag. Die Luft ist wie ein Seidentuch, das nach Apfelblüten, Magnolien und Flieder duftet. Alles ist gelbstaubig. Ich öffnete als erstes sämtliche Fenster und Türen im Haus, damit es sich weiter aufwärmt.
Wir bereiteten uns heute auf ein Online-Meeting (es enthielt zwei Szenen Berlin-Drama in der Tagesordnung) am frühen Abend vor. Das kann man auch auf der Terrasse machen. Was auch hieß, alle anderen Sachen blieben liegen.
Nachmittags schlief ich ein Stündchen.
Nach 10 Minuten Meeting war klar, daß wir verschieben mußten. Eine maßgebliche Person hatte den seit Wochen bekannten Termin verpeilt und weilte im Ausland bei einer Tagung.
Ärgerlich, sehr ärgerlich.
Wir fuhren auf die andere Seite vom Trebeltal, Honig holen. Aber auch der Imker war nicht da.
Es hatte bei unserer Abfahrt zu regnen begonnen. Endlich. So fuhren wir eine Runde durch den Regen, durch gelbe Rapsfelder und blühende Kastanienalleen, um wieder auf bessere Gedanken zu kommen.
Ein Tag mit Südwind, das ist selten. Der Regen war wirklich schön, aber viel zu kurz, die Hälfte verdampfte schon in der Luft.
Wir waren auf der anderen Seite der Trebel, da hat es richtig geregnet. Als wir zurückkamen war es hier schon wieder fast trocken. Das war nicht viel.