08.05. 2020

Ein schöner warmer Frühlingstag.
Ich schnitt Brombeerranken vom Zaun und putzte den Rasenmäher. Bei der Gelegenheit überschwemmte ich den Luftfilter mit Öl. Gnarf.
Um die frühe Nachmittagszeit kam der Freund von ein Dorf weiter und schaute sich den Rasenmäher an. Es war eine Kleinigkeit, eine nicht gut angezogene Schraube. Der Fachmann sieht so was. Puh. Gott sei Dank.
Dann gingen wir an eine Arbeit, die den Grafen in Abständen schon über ein Jahr begleitet.
In einem Herbststurm vor drei Jahren zerbrach die Krone des wahrscheinlich ältesten Baums im Park. Die Krone zerlegen zu lassen, war unsere erste Tat hier, da waren wir noch dauerhaft in Berlin. Die zersägten Äste, die dicksten so dick wie ein Berliner Straßenbaum, lagen seitdem über eine Fläche von gut dreihundert Quadratmetern verteilt, waren halb in die Erde gerammt und im Sommer von Brennnesseln überwuchert. Der Graf hatte schon öfter die Motorsäge geschwungen und große, kleine und riesengroße Teile sortiert. Aus den kompaktesten hatte er kleine Hocker gesägt.
Heute waren die letzten Stücke dran. Ich sammelte Kleinholz und zerrte 50 m halb eingewachsenen Schafszaun aus der Erde.
Dort, wo zwei Jahre lang unbetretbare Wildnis war, öffnet sich eine schöne Lichtung.
Das war ein Erfolgserlebnis.
Der Graf war im Flow und schlug einen Aperol Spritz im Strandkorb zum Sonnenuntergang aus und strich noch einen der großen Gartenstühle. Ich hinderte Mimi daran, neugierig auf den Stuhl zu springen und mitzuhelfen.
Abends machte ich für uns Toast Hawaii. Mir war dringend danach.

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