09.02.2019

Noch ein Tag, der wenig Ausruhpotential hatte.
Bis mittags wurden noch Wände verputzt (ich sah nur zu, man lernt Immer was), danach war das Wetter so schön, daß ich noch draußen weitermachte. Ich fing an, Sträucher zu verschneiden.
Es gab die ersten Winterlinge und Schneeglöckchen. Es gibt also Licht am Ende des Tunnels. Wobei nicht zu vergessen ist, daß letztes Jahr die Schneeglöckchen zu Ostern von einem halben Meter Schnee bedeckt waren.
Als ich einer förmlich explodierten Purpurschneebeere einen frischen, frechen Kurzhaarschnitt verpasste, meldete sich jemand laut und hörbar bei mir: Mein Körper. Mit der ziemlich dringenden Empfehlung, umgehend den roten Lehnsessel aufzusuchen.
Ich mag es ja gar nicht, halb getane Arbeit einfach so liegenzulassen, vor allem, weil man hier oft erst nach Tagen dazu kommt, weiterzumachen, weil anderes wichtiger ist. Aber es war dringend.
Ich wechselte bald vom Lehnsessel ins Bett, Eiswürfel lutschend, denn die Halsschmerzen aus der Hölle waren zurück. Ich schlief etwas. Dann sah ich mir absurde Quizshows im Fernsehen an, während der Graf ein Nickerchen machte, er ist auch leidend und hatte Gipskarton von der Wand geholt.
Dann mußte ich wieder ins Bett und nahm noch eine Schmerztablette. Wenn ich das hinter mir habe, habe ich wahrscheinlich in einer Woche mehr genommen als in den letzten 5 Jahren.
Irgendwie wollte ich seit 17 Uhr etwas zu essen für uns machen, sah mich aber nicht in der Lage. Jetzt muß ich ernsthaft was aus der Küche holen, ich habe Hunger.