Einmal im Monat fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag gemacht haben.
Der Tag begann früh. Der Wecker klingelte um 7 Uhr, um halb 8 Uhr wand ich mich endlich hoch, zog mich an und öffnete bei den Nachbarn die Hühnerklappe. Es schleicht nämlich seit einiger Zeit morgens im Dunkeln ein großer Fuchs im Dorf herum. Da die Nachbarn 1-2 Mal die Woche beide schon frühmorgens im Dunkeln zur Arbeit aufbrechen, ist es gefährlich, die Hühner schon beim Weggehen rauszulassen. Wir beziehen von dort unsere Eier, deshalb mache ich doch gern das Türchen auf.
Auf dem Rückweg sammelte sammelte ich die Katzen ein, die hungrig auf mich zugerast kamen und fütterte sie.
Danach ging ich einfach noch mal mit einem Kaffee ins Bett. Döste und las noch etwas.
Nach dem späten Frühstück ging ich raus. Es war windig. Laubharken ging nicht. Deshalb schöpfte ich die Teichfolie leer, die ich in den ausgeschachteten Graben zwischen Hauswand und Terrasse gelegt hatte, damit die überlaufende Dachrinne nicht bis in den Keller durchsickert. Nun läuft ja nichts mehr über, wir brauchen den kleinen Teich nicht mehr.
Am Schluß zerrte ich die Folie raus und legte sie zum Sauberregnen unter die Kastanien.
Eigentlich sollte damit weitergehen, einen Schrank aufzubauen, aber der Graf und ich beschlossen, den Rest des Tages nicht mehr körperlich zu arbeiten und statt dessen am Ofen im Herrenzimmer zu sitzen. Wir schrieben noch einmal am Einkaufszettel, seit Tagen schoben wir den Einkauf vor uns her. Es macht keinen Spaß, wenn man aktuell im Hotspot lebt.
Ich machte uns je einen Apfelpfannkuchen und dann schalteten wir die Nachrichten im Fernsehen an, um zu schauen, ob die Amerikaner nun zu einem Wahlergebnis gekommen waren. Waren sie nicht. Nun ja.
Also warfen wir die Styroporbox und du paar Einkaufstaschen ins Auto. Ich packte ein Päckchen nach Randleipzig dazu, das heute endlich auf den Weg gebracht werden sollte. Es ging nach Stralsund, da wir ein paar für den örtlichen Supermarkt zu exotische Zutaten kaufen wollten.
Dort luden wir den Wagen mit Vorrat und Kochzutaten für 14 Tage voll. Außerdem kamen noch Öle und Gewürze mit, denn der Graf besteht auf minutiösem Nacharbeiten von Rezepten.
10 Minuten vor Ladenschluss waren wir durch und luden die Sachen ins Auto. Ich schnappte mir das Paket, denn es sollte an diesem Einkaufszentrum eine Packstation sein. Es gibt auch eine. Im mittlerweile geschlossenen Supermarkt.
Wir fuhren zur nächsten und das Päckchen verschwand hinter dem Türchen.
In finsterer Nacht ging es zurück. Ich fütterte noch mal die Katzen, verstaute den Einkauf und heizte den Bullerjan in der Ostwohnung an, damit die Wohnung zum Schlafen nicht so ausgekühlt ist. Ich aß noch schnell einen Kleinigkeit, dann war es auch schon Mitternacht durch und ich kämpfte mit der Bluetooth-Tastatur, um diesem Blogpost zu schreiben. Es gibt Tage, da entkoppelt sich dieses blöde Ding im Minutentakt.
Jetzt geht es noch schnell unter die Dusche und dann endlich ins Bett, es ist schon wieder viel zu spät.
Die anderen Geschichten gibt es hier zu lesen.
Der Fuchs kommt, zumindest in München, auch tagsüber. Er hat halt auch Hunger, der Gute.
Das kann ich ihm ja nicht verdenken. Aber wenn sie hier in die Hühnerhöfe einsteigen, lebt meist hinterher nichts mehr.