Frau Brüllen fragte wieder, was wir am Monatsfünften getan haben.
Ich wurde in der frühen Dämmerung wach, weil ich spätabends zu viel Tee getrunken hatte und ging ins Bad. Als ich auf das Handy tippte, um zu schauen, wie spät es ist (sechs Uhr), merkte ich, da war eine Gästenachricht von einer Stunde zuvor.
Ich rieb mir die verkleisterten Augen blank, setzte die Brille auf und las. In Berlin war im Abreisestreß eine Sicherung rausgeflogen. Ausgerechnet die, an der das fensterlose Bad hängt. Ich sammelte mein brüchiges Englisch zusammen und beschrieb, wo der Sicherungskasten ist.
Als ich ein Wort nachschlagen wollte, merkte ich, daß das WLAN tot war. Ich schaute nach. Kein Strom, da lag wohl ein Baum auf der Leitung. Und wenn ich den Ladestand meines Handys ansah, war er schon gegen ein Uhr nachts ausgefallen.
Dann versuchte ich, noch mal einzuschlafen.
Gegen halb 9 wurde ich wieder wach, schnöder Wochentagsluxus, der mir immer ein schlechtes Gewissen macht, aber der Tag würde noch lang.
Kurz mit Primavera geschrieben, ob sie nach dem Sturm noch ein Dach hat. Hat sie. Sie gefragt, ob es ihr zu viel Stress wäre, wenn sie diese Woche kommt. Ist es. Den Termin auf eine Woche später umgebaut.
Inzwischen hatte sich das Kind gemeldet. Es ist seit Mitte Januar immer jemand krank. Aktuell alle drei mit Magen-Darm. Die Kehlkopfentzündung hatte sie grade ausgestanden. Die Armen!
Dann stand ich auf, obwohl es keinen Kaffee gab, frühstückte mit kaltem Tee vom Vorabend und bestellte danach ein paar starke Männer für Montag früh in Dresden. Da steht ja immer noch der große schwere Rest der Heizung für uns.
Der Strom war um 11 Uhr wieder da, die Kühlfächer jammerten und der Router hatte sich verschluckt.
Gegen 12 Uhr ging es los in Richtung Berlin, mit Zwischenstopp in Velten bei Hornbach (Grassamen und Kabelbinder) und Holz Possling in Tegel (Dielen und Leisten ansehen). Ohne im üblichen Wurmloch zu verschwinden, das war eine Leistung.
In Berlin war um sechzehn Uhr schon Berufsverkehr. Eine halbe Stunde später war auch das ausgestanden.
Ich brauchte erst mal ein kurzes Nickerchen, dann begann die Putzaktion. Nachdem wir gegen neunzehn Uhr fertig waren, kauften wir noch Kaffee und Spüli und wollten bei Ketels Grill Currywurst essen. Aber kein Parkplatz, nirgends.
Also doch McDonalds in der Prenzlauer Allee.
Dann ging es nach Norden. Um halb eins trafen wir auf dem Dorf ein. Wunderbare Stille, klare Luft und viele viele Sterne am Himmel.
Jetzt brennt noch der Ofen durch und dann wird geschlafen.
Die anderen Tage finden sich hier.
(Sorry, für das neue Inlinkz bin ich zu blöd. Oder zu müde… Wobei vorher Die freundliche Anleitung lesen auch nicht schlecht gewesen wäre, Kitty. Sorry, Frau Brüllen,)